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Benediktregel: Besser führen lernen

Die Benediktregel wurde zwar für Mönche geschrieben, kann aber genauso Manager inspirieren – bis heute! Die Ordensregeln der Benediktiner enthalten wertvolle Ideen für aktuelle Unternehmensführung und Managementproblematiken. Sie können für Führungskräfte wichtige Erkenntnisse liefern und einen neuen Blickwinkel auf Führung und Verantwortung schaffen. Was besagt die Benediktsregel und was lässt sich daraus lernen?



Benediktregel: Besser führen lernen

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Definition: Was ist die Benediktregel?

Die Benediktregel (auch: Benediktsregel oder Benediktinerregel, lat. Regula Benedicti) ist ein Klosterregularium für Mönche, das um 540 n.Chr. von Benedikt von Nursia verfasst wurde. Es besteht nicht nur aus einer Regel, sondern aus insgesamt 73 Kapiteln, die zum Beispiel den Ablauf des Gottesdienstes regeln.

Der heilige Benedikt von Nursia gründete um 529 die Abtei Montecassino bei Neapel, das Stammkloster des Benediktinerordens. Seine Benediktsregel ist bis heute die Grundlage des Ordens der Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti, OSB).

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Bedeutung: Was besagt die Benediktsregel?

Zwar gibt es bei der Benediktsregel keinen einzelnen Merksatz, sondern viele. Gleichzeitig enthalten die Grundsätze der Ordensregeln bis heute wichtige Leitsätze und Regeln, die ebenso für Führungskräfte und das moderne Management von Bedeutung sind.

Dabei handelt es sich vor allem um Tugenden, die im Kloster erwartet werden – für Führungskräfte aber genauso wichtig sein können. Beispiele:

Gehorsam

Für das Geschäftsleben ein hartes Wort – klingt es doch, nach einem autoritären Führungsstil. Gemeint ist aber, dass sich die Mönche bzw. Manager voll und ganz ihrer Aufgabe verschreiben sollen. Es geht um die Führung von Menschen. Das Amt beinhaltet nicht nur Macht, sondern ebenso hohe Verantwortung und Fürsorgepflichten.

Demut

Demut – übertragen auf das Management – meint zweierlei: Nicht nur die eigene Meinung schätzen, sondern den Mitarbeitern zuhören und akzeptieren, dass diese womöglich die bessere Idee haben. Gleichzeitig bedeutet Demut die eigenen Schwächen und die der Mitarbeitenden zu akzeptieren und zu respektieren. Das bewahrt vor Größenwahn und gibt die nötige Bodenhaftung.

Schweigen

Gute Kommunikation ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Management. Nur reden Führungskräfte oft mehr als sie zuhören. Genau darum geht es bei dieser Benediktsregel: Aktiv zuhören, verstehen, auf Augenhöhe kommunizieren. Kurz: Es geht um einen partizipativen Führungsstil.

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Was können Manager von der Benediktregel lernen?

Ist die Benediktregel überhaupt zeitgemäß? Der ehemalige Benediktinermönch Anselm Bilgri findet: „Ja!“ Er hat nach seiner Zeit als Mönch und Prior des Klosters Andechs zahlreiche Unternehmen und Manager beraten und dazu viele Vorträge gehalten. Natürlich lässt sich die Benediktsregel nicht einfach 1:1 auf die moderne Führung von Unternehmen übertragen – man muss sie schon anpassen und interpretieren.

Dennoch, so Anselm Bilgri, können und sollten sich moderne Manager von den Regeln inspirieren lassen. Die grundsätzliche Idee bleibt: Ein Leben in der Gemeinschaft sowie „Ora et labora“ – bete und arbeite. So lässt sich die Benediktregel ebenso als Aufruf zu mehr Teamgeist und Bescheidenheit im eigenen Führungsstil verstehen.

Womöglich ist das zeitgemäßer denn je.


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