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Akkommodation & Assimilation nach Piaget: Einfach erklärt

Die Begriffe Akkommodation und Assimilation stammen aus der Psychologie und beschreiben den Prozess, bei dem die Menschen neue Erfahrungen in vorhandene Gedankenmuster aufnehmen und einordnen. Sie bestimmen unser Denken und Handeln. Während die Assimilation neues Wissen in vorhandene Denkweisen einordnet, entstehen durch Akkommodation neue Erkenntnisse, neues Denken und neue Verhaltensmuster. Wie Sie damit Ihre persönliche Entwicklung stärken…



Akkommodation & Assimilation nach Piaget: Einfach erklärt

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Akkommodation und Assimilation nach Jean Piaget

Die Begriffe Akkommodation und Assimilation stammen aus dem Entwicklungsstufen-Modell von Jean Piaget, einem Schweizer Biologen und kognitiven Entwicklungspsychologen. Beide Denkschemata definieren zwei Arten, wie sich Menschen neues Wissen aneignen und stabile Wissensstrukturen (Äquilibration) aufbauen.

Unter dem Begriff „Schema“ versteht Piaget Grundbausteine des menschlichen Wesens. Die Wissens-, Denkmuster und Verhaltensmuster sind dabei strickt organisiert.

Akkommodation und Assimilation: Einfach erklärt

  • Assimilation Definition

    Assimilation (französisch für: Angleichung) beschreibt das Verfahren, bei das menschliche Gehirn neues Wissen und neue Erfahrungen in ein vorhandenes kognitives Schema einordnet.

  • Akkommodation Definition

    Bei der Akkommodation (französisch für: Anpassung) verändert sich das vorhandene Schema durch die neuen Erfahrungen. Effekt: Der Blickwinkel wird erweitert.

Nach der Theorie von Piaget gehen die Prozesse ohne Grenzen ineinander über. Sie sind ausschlaggebend für unser Weltbild und die Einordnung der Erfahrungen eines Menschen.

Vorhandene Schemata sollten durch Assimilation erweitert werden; durch die Akkommodation entstehen neue. Erst durch beide Erkenntnisprozesse können sich Menschen entwickeln und aus ihren Erfahrungen Nutzen ziehen.

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Wie kann ich durch Akkommodation meine Entwicklung fördern?

Die Selbsterkenntnis über vorhandenes Wissen oder eigene Stärken ist ein guter Ausgangspunkt. Damit reflektieren Sie aber nur Ihre Vergangenheit.

Um sich weiterzuentwickeln und die persönliche Komfortzone zu verlassen, benötigen Sie die Akkommodation. Fördern lässt sich diese zum Beispiel so:

Routinen durchbrechen

Kognitive Schemata bzw. Gedankenmuster bilden sich mit der Zeit aus Erfahrungen und regelmäßigen Routinen. Zwar geben diese dem Tagesablauf eine feste Struktur – wir fühlen uns damit sicher. Wollen Sie aber neues Denken fördern, müssen Sie diese Gewohnheiten und Rituale durchbrechen! Schon Albert Einstein erkannte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Situation reflektieren

Die Assimilation steht für die vertikale Wissenserweiterung. So haben Sie zum Beispiel gelernt, dass es in einer Verhandlung hilft, wenn Sie das Eröffnungsangebot machen und mit einem Maximalpreis einsteigen. Beides nicht verkehrt. Hinterfragen Sie in der Verhandlung aber die wahren Motive Ihres Gegenüber, verstehen Sie den oft den Kern der Auseinandersetzung und finden die bessere Lösung (siehe: Harvard-Konzept).

Selbstzweifel beseitigen

Auf dem Weg zu neuen beruflichen oder privaten Zielen und Erfahrungen werden Sie stets Selbstzweifel begleiten: „Was, wenn ich scheitere?“ Drehen Sie die Frage und den negativen Impuls um: „Was, wenn ich erfolgreich bin?“! Indem Sie Positives denken und erwarten, machen Sie die Akkommodation wahrscheinlicher – werden stärker und entwickeln sich weiter…


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