Stille: Bedeutung für die Gesundheit + Tipps

Stille beschreibt einen Zustand wohltuender, absoluter Ruhe und die Abwesenheit von Lärm und Geräuschen jeglicher Art. Kein Ton ist zu hören – alles schweigt. Synonyme sind: Lautlosigkeit oder Totenstille. Warum Stille so wichtig ist: spirituell für unseren Geist, unsere Gesundheit und die Seele…

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Psychologie: Welche Arten von Stille gibt es?

Unsere Welt ist laut. Überall tönt es, oft machen Menschen auch nur viel Lärm um nichts. Echte Stille ist selten. Die Psychologie unterscheidet dabei zwei Arten:

  1. Selbstgewählte Stille

    Dafür ziehen sich die Menschen an einen ruhigen Ort zurück und schalten alle störende Geräusche aus. Diese stille Zeit fördert das Wohlbefinden und steigert Konzentration und Leistungsfähigkeit.

  2. Absolute Stille

    Sie wird als beklemmend oder beängstigend empfunden – vor allem über längere Zeit. Diese Form der Isolation wird etwa als („weiße“) Folter zur Gehirnwäsche genutzt. Opfer erleben dabei Denkstörungen und Halluzinationen.

Daneben kennt Stille mehrere Formen und Begriffe. Es gibt die „Windstille“ und „Meeresstille“ oder die „Morgenstille“ und „Nachtstille“.

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Warum ist Stille wichtig?

Die Bedeutung der Stille wächst aktuell im gleichen Maß wie das Bedürfnis danach. Handy, Fernseher, Musik, Straßenlärm – wirkliche Stille kennen die wenigsten Menschen. Dabei hat sie viele Vorteile:

  • Stille reduziert Stress

    Studien zeigen, Lärm erzeugt enormen Stress. Stille wirkt dem entgegen. Schon 2 Minuten Stille senken den Blutdruck und entspannen nachweislich.

  • Stille erfrischt mental

    Durch viele akustische Reize ermüdet das Gehirn: Die Konzentration sinkt, wir erschöpfen mental. Stille wirkt erfrischend für den Geist. Die Gedanken bekommen Raum, um unsere sieben Sinne zu sortieren.

  • Stille steigert geistige Leistung

    Der Psychologe Richard Davidson von der Universität von Wisconsin konnte zeigen, dass regelmäßige Meditation nach nur 3 Monaten die Gehirnleistungen signifikant steigert.

  • Stille lässt das Gehirn wachsen

    Forscher untersuchten den Einfluss von Geräuschen auf die Gehirne von Mäusen. Resultat: Schon 2 Stunden Stille am Tag reichten, damit der Hippocampus neue Zellen bildete – was das Gedächtnis verbessert.

  • Stille macht kreativ

    Laut Hirnforschung wird bei Stille das „Default Mode Network“ (Ruhezustandsnetzwerk) aktiv. Das wiederum ist für Geistesblitze und kreative Lösungen verantwortlich, sagt etwa der Hirnforscher Andreas Fink.

Stille ist gesund – für Geist und Gedanken. Zu wenig davon, raubt den Menschen laut einem WHO-Report viele Lebensjahre. Permanenter Lärm führt zu Herzerkrankungen, Tinnitus, Schlafstörungen und kognitiven Störungen.

Stille Zitate: In der Ruhe liegt die Kraft

  • „Die Stille ist nicht leer – sie ist voller Antworten.“ (Unbekannt)
  • „Je stiller du bist, desto mehr kannst du hören.“ (Chinesische Weisheit)
  • „Stille Wasser sind tief.“ (Deutsche Redewendung)
  • „Der Weg zu allem Grossen geht durch die Stille.“ (Friedrich Nietzsche)
  • „In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt.“ (Kurt Tucholsky)
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Tipps für mehr Stille im Alltag

Stille ist längst zu einem Luxusgut und Geschäftsmodell geworden: Hotels oder Klöster bieten Räume der Abgeschiedenheit an, in denen die Gäste ihre Smartphones abgeben müssen, um Ruhe und inneren Frieden zu finden.

Es geht aber auch einfacher. Ruhe und Stillschweigen lässt sich ebenso im Alltag finden und einbauen – zum Beispiel mit diesen Tipps:

1. Nutzen Sie Ohrstöpsel

Banal – hilft aber enorm: Weil Ohren permanent auf Empfang sind und wir den Hörsinn nicht bewusst ausschalten können, helfen Ohrstöpsel oder Gegenschall-Kopfhörer, um störende Geräusche zu unterdrücken.

2. Gehen Sie spazieren

Allerdings nicht durch die laute Innenstadt, sondern im Park, im Wald oder über ein ruhiges Feld, wo Sie höchstens Vögel zwitschern hören. Ein Spaziergang in der Natur liefert wohltuende Stille und entspannt sofort. Schon 20 Minuten reichen.

3. Schalten Sie ab

Wortwörtlich! Telefon, Radio, Fernseher, Computer – machen Sie die Geräte und Geräuschkulisse buchstäblich aus und lesen Sie stattdessen ein gutes Buch in aller Stille.

4. Richten Sie einen Ruheraum ein

Das ist sowohl im Job als auch zuhause möglich: Richten Sie einen Silentium-Raum ein, der ganz und gar der Ruhe gewidmet und möglichst schallarm eingerichtet ist. Auch hier sind Smartphones tabu!

5. Passen Sie Ihren Rhythmus an

Zu Stoßzeiten ist es überall laut: auf den Straßen, in Bussen oder Zügen. Warum nicht früher zur Arbeit kommen, wenn alle Straßen und Büros noch leer sind? Indem Sie Ihren Rhythmus verändern, schaffen Sie sich exklusive Ruhezeiten und Lärmpausen.


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