Bewerbungsbrief schreiben: Beispiel, Aufbau + Vorlagen

Einen professionellen Bewerbungsbrief schreiben – das fällt vielen Bewerbern schwer. Unsere Anleitung zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Bewerbungsschreiben erstellen, das Personaler sofort überzeugt – inklusive Beispiele, Mustertexte und kostenlose Vorlagen…

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Definition: Was ist ein Bewerbungsbrief?

Ein Bewerbungsbrief (synonym: Bewerbungsschreiben, Anschreiben) ist das erste Schreiben innerhalb der Bewerbungsunterlagen und richtet sich direkt an den potenziellen Arbeitgeber bzw. Ansprechpartner. Wesentliche Inhalte sind die Motivation des Bewerbers, besondere Qualifikationen oder Soft Skills sowie ein überzeugender Bezug zum Unternehmen und der angestrebten Stelle.

Ein professioneller Bewerbungsbrief kann die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch deutlich steigern und helfen, sich positiv von der Masse der Kandidaten abzuheben. Moderne Bewerbungsbriefe sind klar gegliedert, individuell auf das Unternehmen zugeschnitten und bringen sowohl fachliche als auch persönliche Stärken prägnant auf den Punkt.​

Wann ist ein Bewerbungsbrief sinnvoll?

Mit dem Lebenslauf bildet der Bewerbungsbrief den Kern jeder Bewerbung. Er ist immer dann sinnvoll, wenn der CV erklärungsbedürftig, unpassend oder noch nicht aussagekräftig genug ist.

Unverzichtbar ist ein Bewerbungsbrief zum Beispiel vor allem für folgende Bewerber:

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Bewerbungsbrief Beispiel: Der richtige Aufbau

Aufgebaut wird der Bewerbungsbrief wie ein klassischer Geschäftsbrief – mit Briefkopf, persönlicher Anrede, Einleitung, Hauptteil, Schlusssatz, Grußformel und Unterschrift. Das Schreiben ist grundsätzlich nie länger als eine DIN A4 Seite.

Ziel ist, das Interesse des Personalers zu wecken und überzeugend darzulegen, warum Sie perfekt zur ausgeschriebenen Stelle passen und welchen Mehrwert Sie bieten. Der Bewerbungsbrief wird damit zu einer Art formellen Selbstdarstellung und zur ersten Arbeitsprobe.​

Bewerbungsbrief Beispiel Aufbau Muster

Bevor wir auf das eigentliche Schreiben im Detail eingehen, noch ein paar wichtige Hinweise zum Briefkopf der Bewerbung – hier schleichen sich gerne Fehler ein.

Der Briefkopf besteht aus vier unverzichtbaren Elementen:

  1. Absender
  2. Empfänger
  3. Datum
  4. Betreffzeile

Alle Angaben im Briefkopf stehen in der Regel linksbündig, nur das Datum wird rechtsbündig gesetzt. Die Tipps dazu im Detail:

1. Absender

Zu den sogenannten Kontaktdaten gehören unbedingt Ihr vollständiger Name, die postalische Adresse, eine aktuelle Telefonnummer sowie seriöse E-Mail-Adresse. Achtung: Buchstabendreher verhindern, dass man Sie später kontaktieren kann!

2. Empfänger

Mit 1-2 Leerzeilen Abstand folgt die Empfängeranschrift mit Ansprechpartner. Achten Sie darauf, dass Sie den vollständigen Firmennamen richtig schreiben – also mit der Unternehmensform (z.B. GmbH, KG, AG, SE).

3. Ort & Datum

Unten dem Empfänger folgt – rechtsbündig – das aktuelle (!) Datum. Der Ort davor wird formal korrekt nur dazu geschrieben, wenn er vom Wohnort in den Kontaktdaten abweicht. Eine klassische Schreibweise ist zum Beispiel Köln, 4.5.2026.

4. Betreffzeile

Jeder Bewerbungbrief braucht eine Betreffzeile. Diese enthält stets das Wort „Bewerbung“ oder „Initiativbewerbung“, den Jobtitel aus der Stellenanzeige und – falls vorhanden – eine Referenznummer. Aber nie das Wort „Betreff“ oder „Btr.“ davor – veraltet!

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Bewerbungsbrief Inhalt

Nach dem Briefkopf im Bewerbungsbrief folgt mit zwei Leerzeilen Abstand eine möglichst persönliche Anrede. „Sehr geehrte Damen und Herren“ empfehlen wir nur, wenn Sie keinen Ansprechpartner finden können. Moderne Anreden (Komma danach nicht vergessen!) sind:

  • Hallo Frau Personalerin,
  • Guten Tag Herr Personaler,
  • (Sehr geehrte Frau Beispiel,)

Einleitung schreiben

Der Einstieg des Bewerbungsbriefs ist entscheidend! Hiermit wecken Sie Interesse und Neugier – oder verlieren die Aufmerksamkeit der Personaler gleich wieder. Standardsätze und Floskeln vom Typ „hiermit bewerbe ich mich auf Ihre Stelle als…“ sind tabu. Der Einleitungssatz sollte unbedingt originell und überraschend sein.

Einsteigen können Sie im ersten Satz entweder gleich mit Ihrer Motivation und dem Unternehmensbezug („Warum dieses Unternehmen?“) oder Ihren stärksten Argumenten, warum Sie die beste Besetzung für die Stelle sind. Beispiele:

Beispiele für Bewerbungsbrief Einleitung:

  • „ich möchte Ihnen gleich zu Beginn drei Gründe nennen, warum Sie von mir als neuem Mitarbeiter profitieren werden: 1. … 2. … 3. …“
  • „Ihre Stellenanzeige hat mich nicht angesprochen – sie hat mich begeistert! Warum? Das will ich Ihnen gerne sagen: …“
  • „im Grunde kennen wir uns schon lange: Ich bin seit 8 Jahren treuer Kunde Ihres Unternehmens. Vor allem Ihr Produkt „Fluxkompensator“ hat es mir angetan…
  • „Sie suchen einen entscheidungsfreudigen und versierten Entwicklungsingenieur, für den soziale Kompetenz und Durchsetzungskraft nicht bloß Worthülsen sind? Dann lesen Sie weiter: …“
  • „von meiner Haustür bis zur Firmenzentrale sind es mit dem Fahrrad genau 20 Minuten. Bedeutet: Während die anderen Mitarbeiter noch im Stau stehen, könnte ich morgens schon die erste Kollegin im Büro sein…“
  • „herzlichen Dank für das freundliche und informative Telefonat am heutigen Vormittag. Das Gespräch hat mein Interesse bestärkt, mich auf die Position als … zu bewerben.“
  • „Ihr Unternehmen steht seit Jahren für hohe Qualität und Kundenorientierung. Diese Werte verbinden uns: Diese Ansprüche stelle ich ebenso an meine Arbeit…“

Hauptteil schreiben

Im Hauptteil des Bewerbungsbriefs sollten Sie keinesfalls den bisherigen Werdegang wiederholen – das steht alles schon im tabellarischen Lebenslauf. Vielmehr möchten Personaler jetzt lesen, warum Sie sich bei diesem Unternehmen bewerben, was sie an der Stelle reizt, wie Sie arbeiten und welchen Mehrwert Sie bieten.

Der Hauptteil besteht in der Regel aus 2-3 Absätzen zu je 5-7 Zeilen. Wichtig ist, dass Sie spätestens darin einen Bezug zwischen dem Anforderungsprofil der Stelle und vorhandenen Hard oder Soft Skills herstellen. Zählen Sie relevante Erfahrungen oder Stärken aber nicht bloß auf, sondern wählen Sie aus, was für den Job relevant ist und was Sie mit möglichst konkreten Beispielen unterfüttern können. Es zählt Klasse statt Masse!

Beispiele und Formulierungen für den Hauptteil:

  • „Seit 10 Jahren verkaufe ich Produkte im Bereich Energie. Durch gezielte Optimierung der Verkaufsprozesse konnte ich als Key Account Manager den Absatz um 15 Prozent und die Kundenzufriedenheit innerhalb von 2 Jahren um 35 Prozent verbessern. Auch in dieser Position möchte ich versuchen…“
  • „Nachhaltige Kundenbeziehungen liegen mir extrem am Herzen. Bei meinem aktuellen Arbeitgeber habe ich eigenständig ein Projekt initiiert, um das Bestandskundenmanagement zu verbessern. Die Kundenzufriedenheit stieg danach um 21 Prozent!“
  • „Ich bin in Ihrer Region aufgewachsen und kenne Ihr Unternehmen seit vielen Jahren. Es erfüllt mich mit Stolz, mich nun auf eine Position zu bewerben, die ich als echtes Stück Heimat empfinde.“
  • „Schon seit Jahren nutze ich Ihre Produkte privat – insbesondere Ihr Modell ABC überzeugt mich durch dessen Qualität und das außergewöhnlich schlichte Design. Ich möchte deshalb unbedingt, künftig an der Weiterentwicklung dieser Innovationen mitwirken.“
  • „Ihr Engagement für Diversität und Chancengleichheit spricht mich enorm an. Ich habe selbst einen Migrationshintergrund und bin überzeugt, dass vielfältige Teams zu kreativeren und nachhaltigeren Lösungen finden – daran möchte ich aktiv mitwirken!“
  • „Die Kombination aus mittelständischen Strukturen und moderner Unternehmenskultur finde ich besonders attraktiv – sie ermöglicht eigenverantwortliches Arbeiten bei gleichzeitig strukturierten Prozessen.“
  • „Die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten und gleichzeitig von einem starken Team unterstützt zu werden, entspricht genau meiner Vorstellung moderner Zusammenarbeit. Ich schätze Ihre transparente Kommunikation und den Fokus auf kontinuierliche Weiterbildung – beides sind für mich zentrale Faktoren beruflicher Zufriedenheit.“

Schlussteil schreiben

Ein überzeugender und professioneller Bewerbungsbrief endet stets mit einem knackigen Schlussteil. Der Schlusssatz sollte nochmal einen Höhepunkt bieten: Bedanken Sie sich für das Jobangebot oder bekräftigen Sie nochmal Ihr Interesse an der Stelle und freuen Sie sich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch – nur bitte nie im Konjunktiv („Ich würde mich freuen…“)!

Falls verlangt schreiben Sie im Schlussteil Ihre Gehaltsvorstellungen (als Brutto-Jahresgehalt) oder den frühest möglichen Eintrittstermin. Bleiben Sie am Schluss unbedingt selbstbewusst.

Beispiele und Formulierungen für Schlussteil:

  • „Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir einen ebenso engagierten wie erfahrenen Mitarbeiter gewinnen.“
  • „Ich brenne darauf, mich mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen der neuen Aufgabe zu stellen. Gerne überzeuge ich Sie von meiner Motivation persönlich. Auf einen Terminvorschlag zum Bewerbungsgespräch freue ich mich.“
  • „Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch. Oder rufen Sie mich gleich an, unter: 0123 456789.“

Wenn Sie sich aus einer ungekündigten Position bewerben und der aktuelle Arbeitgeber davon nichts erfahren soll, fügen Sie im Schlussteil der „diskreten Bewerbung“ noch einen sogenannten Sperrvermerk hinzu: „Ich bitte darum, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln, da ich mich noch in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinde.“

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Bewährte Tipps & Tricks – Bewerbungschancen steigern

Ein gut gemachter und formulierter Bewerbungsbrief ist häufig der ausschlaggebende Faktor, um sich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern abzuheben. Er ist weit mehr als eine formale Ergänzung zum Lebenslauf! Sie zeigen darin Persönlichkeit, Motivation und Passgenauigkeit für die ausgeschriebene Stelle. Wenn Sie also Ihren Bewerbungsbrief strategisch und professionell gestalten, steigert das nochmal Ihre Chancen auf ein Vorstellungsgespräch und den Job.

Dafür haben wir aus 20-jähriger Erfahrung noch einige praxisnahe Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Bewerbungsbrief noch mehr für das Jahr 2026 optimieren:

1. Bewerbungsbrief personalisieren

Menschen horchen auf, wenn ihr Name fällt. Deshalb sollten Sie den Bewerbungsbrief nicht nur an einen konkreten Ansprechpartner adressieren (recherchieren!) und diesen in der Anrede nennen. Bauen Sie dessen Namen oder den Namen des CEO oder Geschäftsführers noch einmal dezent im Anschreiben ein. Das zeigt sofort: Diese Bewerbung wurde nur für Sie erstellt – kein austauschbares Massenschreiben!

2. Unternehmensdaten einstreuen

Dasselbe gilt für konkrete Produktnamen oder die aktuelle Entwicklung des Unternehmens oder einen Bezug zu aktuellen Pressemeldungen. Streuen Sie solche konkreten Produkte, Projekte, Erfolge oder Unternehmenswerte unbedingt in Ihr Schreiben ein. Das beweist, dass Sie sich wirklich intensiv mit dem Unternehmen befasst und auseinandergesetzt haben.

3. Mehrwert darstellen

Blicken Sie vor allem in die Zukunft! Erzählen Sie weniger, was Sie schon gemacht haben, sondern formulieren Sie konkrete Ideen und Beispiele, wie Sie Ihr Know-how für das Unternehmen gewinnbringend einsetzen und so messbar zum Unternehmenserfolg beitragen wollen. Etwa: „Durch meine Erfahrung in der Prozessoptimierung möchte ich die Effizienz nochmal um 15% steigern. Wie? Das verrate ich Ihgnen gern im persönlichen Gespräch.“

4. Lebenslauf ergänzen

Eine Wiederholung des Lebenslaufs will kein Personaler im Bewerbungsbrief lesen. Nutzen Sie den knappen Platz also lieber, um dort Aspekte zu beleuchten, die nicht im CV stehen. Das kann die Motivation für einen Karrierewechsel sein, besonders relevante Projekte oder die Gründe für Ihre Begeisterung für genau diese Branche.

5. Schlüsselbegriffe verwenden

Viele Unternehmen nutzen heute moderne Bewerbermanagement-Systeme (ATS), die bereits in der Vorauswahl nach vorhandenen Schlüsselbegriffen suchen. Analysieren Sie daher die Stellenanzeige genau und bauen Sie unbedingt relevante Keywords wie z.B. „Projektmanagement“, „Kommunikationsstärke“ oder „Teamführung“ gezielt ein. Das erhöht die Chancen, dass Ihr Bewerbungsbrief automatisierte Filter passiert.

6. Sprache anpassen

Signalisieren Sie bereits durch Layout, Schriftart, Tonalität und Sprachstil subtil eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber sowie Zugehörigkeit zur Branche. Verwenden Sie etwa Schriften und Farben, die denen des Unternehmens ähneln (z.B. Rot für die Deutsche Bahn) und imitieren Sie die Worte und Sprache auf der Homepage des Unternehmens. Kleiner Trick – große Wirkung!

7. Call-to-Action nutzen

Beenden Sie Ihren Bewerbungsbrief möglichst mit einem positiven und selbstbewussten Schlusssatz, in dem Sie gleichzeitig – mehr oder weniger subtil – zu einem persönlichen Kennenlernen auffordern. Der sogenannte Call-to-action kommt ursprünglich aus dem Online-Marketing, wirkt aber genauso psychologisch in der Bewerbung. Sie signalisieren damit Ihre Entschlossenheit und bekräftigen das Interesse am nächsten Schritt im Bewerbungsprozess.

8. Bewerbung individualisieren

Generische Standardtexte wirken immer austauschbar. Ein maßgeschneiderter Bewerbungsbrief ist deshalb ein Muss bei jeder Bewerbung. Ihre Beispiele und Argumentation sollten Sie jedes Mal individuell an das jeweilige Unternehmen anpassen – auch wenn das mehr Mühe macht. Sie lohnt sich! Wir wissen aus Erfahrung, dass das Ihre Erfolgschancen deutlich erhöht.

Der Bewerbungsbrief wird übrigens immer eigenhändig unterschrieben oder – bei der digitalen Bewerbung – eingescannt und am Ende eingebaut.

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Bewerbungsbrief erstellen – Typische Fehler

Auch wenn der Bewerbungsbrief nicht länger als eine DIN A4 Seite ist und kaum mehr als 300-500 Worte Text umfasst, lauern darin einige Stolperfallen. Damit Sie den perfekten Eindruck Ihrer Bewerbung nicht trüben haben wir noch eine Liste mit den häufigsten Bewerbungsbrief Fehlern, die Sie möglichst vermeiden sollten:

  • Unpersönliche Ansprache

    Neutrale Anreden wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder Standardsätze, die Sie irgendwo abschreiben oder sich von der KI formulieren lassen, erkennen Personaler (oder deren KI) sofort. Solche Bewerbungsanschreiben wirkt immer distanziert und unpersönlich – und landen zu 90 Prozent im Aus.

  • Lange Sätze und Absätze

    Versetzen Sie sich in Ihren Leser: Personaler lesen täglich Bewerbungen. Überfrachtete, verschachtelte Sätze und Textwüsten schrecken ab und sind einer der ungeahnten Fehler im Bewerbungsbrief. Schreiben Sie lieber kurze, prägnante Sätze und Absätze. Das lässt sich leichter lesen und den Brief sofort übersichtlicher aussehen.

  • Wichtiges verstecken

    Entscheidende Argumente für Ihre Eignung gehören in die Einleitung, spätestens aber in den Hauptteil – nicht an den Schluss! Die Aufmerksamkeit des Lesers nimmt zum Ende hin ab. Bringen Sie relevante Argumente daher frühzeitig in Stellung.

  • Übertriebene Selbstdarstellung

    Selbstbewusstsein ist gut – Übertreibung schadet. Wer sich zu sehr selbst lobt, macht sich schnell unglaubwürdig. Unterstreichen Sie Ihre Kompetenzen mit konkreten Beispielen oder Erfolgen, anstatt Superlative zu verwenden.

  • Fehlende Belege

    Aussagen wie „Ich bin teamfähig“ oder „Ich bin belastbar“ überzeugen nur, wenn sie diese mit Beispielen belegen. Nennen Sie konkrete Erfahrungen, die diese Aussagen untermauern.

  • Fehlender Unternehmensbezug

    Ein Bewerbungsbrief, der nach Massenbewerbung klingt, ist gleich raus. Sie müssen in jedem Anschreiben mindestens an 1-2 Stellen auf die Anforderungen der Stellenanzeige oder Unternehmensbezüge eingehen. Nur so heben Sie sich individuell ab.

  • Negative Formulierungen

    Achten Sie darauf, dass Sie nur positive Formulierungen nutzen. Bloß nichts Negatives über bisherige Jobs oder Arbeitgeber schreiben! Auch sollten Sie Sätze mit „nicht“ besser umformulieren. Eine aktive Sprache klingt überdies mehr nach einem echten Macher.

  • Überlänge

    Ein Bewerbungsbrief ist nie länger als eine Seite. Einige Bewerber verkleinern dann aber die Schriftgröße bis zur Unlesbarkeit, um mit dem Platz hinzukommen. Fehler! Kürzen und komprimieren Sie lieber den Text. Kleiner als 11 Punkt darf die Schrift nie sein.

  • Grammatik- und Rechtschreibfehler

    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit und trotzdem ein häufiger Bewerbungsfehler: Bei mehr als zwei Tippfehlern leidet der professionelle Gesamteindruck, sagen uns Personalverantwortliche. Also den Bewerbungsbrief immer nochmal Korrekturlesen!

Schon allein, indem Sie diese typischen Fehler beim Bewerbungsbrief vermeiden, erhöhen Sie Ihre Chancen auf ein Bewerbungsgespräch. Ein gut strukturierter, individueller und fehlerfreier Bewerbungsbrief vermittelt eben auch das: Ihre Professionalität.

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Bewerbungsbrief versenden: Umschlag & PDF

Wenn in der Stellenanzeige steht, dass das Unternehmen eine E-Mail-Bewerbung bzw. Online-Bewerbung wünscht, verschicken Sie natürlich keine Bewerbungsmappe per Post, klar. Wählen Sie immer den Versandweg, den das Unternehmen nennt.

Wird hingegen eine schriftliche Bewerbung auf Papier gewünscht – oft bei Traditionsunternehmen oder kleinen, inhabergeführten Mittelständlern oder Handwerksbetrieben –, beachten Sie bitte, dass diese nie gefaltet werden. Versendet wird die klassische Bewerbungsmappe stets in einem ausreichend frankierten C4-Umschlag – mit oder ohne Sichtfenster. Idealerweise schreiben Sie auf den Umschlag „Bewerbung“, dann wird er von den Zustellern meist besser behandelt (siehe: Brief beschriften).

Tipps zur E-Mail-Bewerbung

Die E-Mail-Bewerbung ist in Deutschland heute der Standard-Versandweg. In dem Fall werden alle Unterlagen in einem PDF zusammengefügt (auch der Bewerbungsbrief) und dem E-Mail-Anschreiben angehängt. Achten Sie darauf, dass die Datei nicht größer als 5 MB ist und einen eindeutigen Namen hat, z.B. „Bewerbung-Vorname-Nachname-Stelle.pdf“.

Wir wünschen Ihnen: viel Erfolg bei der Bewerbung!


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