Recherche: Bedeutung + 10 Tipps zum Recherchieren

Wer suchet, der findet – allerdings nur bei einer klugen und systematischen Recherche. Ob Literaturrecherche, Quellenrecherche oder Informationsbeschaffung im Internet: Wir zeigen Ihnen, wie Sie wichtige Zahlen, Daten, Fakten heute ganz einfach recherchieren können – inklusive bewährter Suchtipps…

Recherche Tipps Definition Funktion Recherchieren

Definition: Was ist eine Recherche?

Eine Recherche (Aussprache: Reschersche) beschreibt das intensive Forschen oder zielgerichtete und gründliche Suchen nach Informationen. Für Journalisten gehört die Recherche zum Handwerk. Aber auch Schüler und Studenten nutzen die Nachforschungen, um sich Kenntnisse für Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten zu beschaffen.

Grundsätzlich lassen sich bei der Recherche zwei Arten unterscheiden:

  1. Recherche vorhandener Informationen

    Hierbei suchen Sie nach Antworten oder Informationen, die es bereits gibt. Das können zum Beispiel Quellen, Studienergebnisse oder Zitate sein.

  2. Recherche unbekannter Informationen

    Recherchieren können Sie auch nach bisher unbekannten Informationen. Hierzu gehört zum Beispiel der investigative Journalismus, der Skandale oder unrechtmäßiges Vorgehen in Politik oder Wirtschaft aufdeckt.

Häufige Recherche Synonyme sind: Aufspüren, Erhebung, Erforschen, Ermitteln, Feststellen, Investigation, Googeln, Prüfung, Research, Umfrage, Untersuchung.

Bedeutung: Woher kommt Recherche?

Der Begriff stammt aus dem Französischen: „recherche“ bedeutet (Nach-)Forschung oder Suche. Im Englischen spricht man von „research“. In beiden Fällen geht es um das gezielte Suchen und Sammeln von Informationen.

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Die besten Tipps zur Recherche im Internet

Die meisten Menschen nutzen für Ihre Recherche im Internet heute Google. Hierbei können Sie nach Personen, Studien, Titeln, Themen oder Fragen und Antworten zu Problemen aller Art recherchieren. Wir empfehlen für eine schnelle und zielführende Recherche folgende bewährte Tipps und Tricks:

  1. Keywords nutzen

    Überlegen Sie sich zuerst die wichtigsten Schlüsselbegriffe (sog. Keywords) für Ihre Recherche, das können Namen von Verfassern (Vorname + Nachname), Überschriften oder einfache Worte sein.

  2. Suche eingrenzen

    Grenzen Sie Ihre Suche ein, indem Sie nicht nur ein Keyword eingeben, sondern 2-3 passende. Das reduziert die Treffermenge und die Suchergebnisse werden in der Regel besser und treffgenauer.

  3. Schreibweise beachten

    Manche Namen oder Suchbegriffe enthalten Sonderzeichen – oder die Groß- und Kleinschreibung macht einen Unterschied. Versuchen Sie es immer mit beiden Varianten! Und lösen Sie zum Beispiel die deutschen Umlaute (ä, ö ü und das ß) auch mal bei der Recherche auf (ae, oe, ue und ss). Das gilt insbesondere für englische Quellen.

  4. Platzhalter einsetzen

    Wenn Sie die korrekte Schreibweise eines Suchbegriffs nicht kennen, können Sie ebenso sogenannte Platzhalter verwenden. Zum Beispiel das Sternchen (*) – es ersetzt die Folgezeichen, z.B. „Karriere*“ für „Karrierebibel“. Oder das Fragezeichen (?) – es ersetzt genau ein (Sonder-)Zeichen, zum Beispiel „do?umentation“ für „Dokumentation“ oder „Documentation“.

  5. Suchbegriffe kombinieren

    Nutzen Sie bei der Online-Recherche im Suchfeld mehrere Suchbegriffe und kombinieren Sie diese. Zum Beispiel „Karrierebibel Recherche“ – so finden Sie zunächst alle Artikel zum Thema „Recherche“ aus der Quelle „Karrierebibel“. Sie können die Begriffe auch mit AND bzw. OR oder NOT (unbedingt in Großbuchstaben!) verknüpfen. Die sogenannten Booleschen Operatoren erlauben Begriffe zu verbinden (AND) oder auszuschließen (NOT).

  6. Zitate suchen

    Suchen Sie nach einem genauen Zitat? Dann setzen Sie die Aussage in Anführungszeichen. Sie erhalten so Treffer, die genau diese Wortgruppe enthalten (sog. Phrasensuche). Das funktioniert auch mit mehreren gesuchten Begriffen, die alle in der Quelle vorkommen sollen – zum Beispiel „Bewerbung Lebenslauf Aufbau Tipps“. Die Phrasensuche kann das Ergebnis jedoch stark einschränken.

  7. Quellen einschränken

    Bei Recherche können Sie ebenfalls die Datenbasis und Quelle einschränken und beispielsweise nur auf eine bestimmte Webseite beschränken. Dazu nutzen Sie den Befehl „site:“ (z.B. „site:karrierebibel.de“). In dem Fall werden Ihnen nur Inhalte der Karrierebibel angezeigt. Wollen Sie hingegen eine passende Webseite zu einem Thema finden, schreiben Sie „inurl:Karriere“ in das Suchfeld. Jetzt werden nur Homepages angezeigt, die den Suchbegriff in der URL verwenden.

Am Ende Ihrer Recherche steht immer die Auswertung: Analysieren und kontrollieren Sie nun alle gesammelten: Welche Zahlen, Daten, Fakten sind glaubwürdig und werden von mehreren seriösen Quellen bestätigt? Was passt zum Thema und der anfänglichen Frage? Wählen Sie aus, was Sie wirklich verwenden können!

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Recherche mit Google? Nicht immer gut!

Die Suchmaschine Google dominiert zwar aktuell die Internetsuche (Marktanteil: rund 90%), liefert aber nicht immer die besten Rechercheergebnisse. Weil der Algorithmus Ihr Suchverhalten im Browser mithilfe von Cookies speichert, sind die Ergebnisseiten (sog. SERPs – Search Engine Result Pages) nicht neutral, sondern spiegeln eher Ihre Quellen-Vorlieben.

Wollen Sie die typische Filterblase bei der Recherche vermeiden, sollten Sie weitere Quellen und Suchmaschinen wie „Bing“ (Microsoft) oder „Ask“ nutzen und regelmäßig die Cookies im im Browser löschen. Weitere Quellen:

  • Sekundärliteratur

    Ein Original-Werk wird als „Primärquelle“ bezeichnet. Sekundärliteratur beschreibt Bücher, die sich mit Primärquellen auseinandersetzen und diese analysieren. Für die Recherche sind diese ebenfalls nützlich und relevant, weil Sie dadurch neue Blickwinkel sowie weitere Theorien und Quellen kennenlernen.

  • Interviews

    Falls möglich, sollten Sie mit einschlägigen Experten zu einem Thema direkt sprechen. Interviews sind eine der besten Quellen zur Recherche, weil Sie Informationen aus erster und glaubwürdiger Hand liefern! Diese lassen sich überdies als Zitate nutzen und einbauen.

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Rückwärtssuche zur Recherche

Nutzen Sie bei Ihrer Recherche unbedingt auch die sogenannte Rückwärtssuche. Die Telefonnummer Rückwärtssuche hilft zum Beispiel, unbekannte Anrufer zu identifizieren oder unseriöse Abzock-Werbeanrufe zu entlarven. Ebenso können Sie damit die Herkunft von Bildern recherchieren.

Telefonnummer Rückwärtssuche: Wer hat mich angerufen?

Ob Festnetz oder Handy: Für die Telefonnummer Rückwärtssuche haben Sie mehrere Optionen. Bei den meisten Anbietern müssen Sie nur die Telefonnummer für eine Rückverfolgung angeben:

  • Telefonbuch Rückwärtssuche

    Auf der Online-Seite des Telefonbuchs (dastelefonbuch.de) können Sie sofort eine Telefonnummer Rückwärtssuche starten und eine Nummer zurückverfolgen oder nach Namen oder Vorwahl suchen.

  • Das Örtliche Rückwärtssuche

    Diese Telefon Rückwärtssuche (dasoertliche.de/rueckwaertssuche) umfasst nicht nur Festnetznummern, sondern auch Mobilfunk- und Sonderrufnummern sowie Vorwahlen oder Postleitzahlen.

  • 11880 Inverssuche

    Früher als „Klicktel Rückwärtssuche“ bekannt (11880.com/rueckwaertssuche), greifen Nutzer bei dieser Telefon Rückwärtssuche auf inzwischen rund 12 Millionen Datensätze zurück.

Die Telefonnummer Rückwärtssuche ist übrigens legal. Die Online-Tools nutzen nur öffentlich zugängliche Register und Daten. Wer der Aufnahme in ein solches Verzeichnis widerspricht, kann bei der Telefonnummer Rückwärtssuche online nicht gefunden werden. Auch Geheimnummern funktionieren nicht.

Bilder Rückwärtssuche

Die Rückwärtssuche (auch: umgedrehte Suche) ist auch für Bilder und Fotos im Internet möglich. So finden Sie beispielsweise heraus, woher das Bild stammt oder welche Webseiten es noch verwenden.

Geben Sie hierfür entweder die URL des Bildes ein oder laden Sie das Bild erneut in die Suchmaschine hoch. Beliebte Anbieter für die Bilder Rückwärtssuche sind: tineye.com oder die Google Bilder Rückwärtssuche.

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Worauf muss ich bei der Recherche achten?

Nachdem Sie wissen, wie Sie ganz einfach Informationen recherchieren können, haben wir noch ein paar Tipps, was Sie grundsätzlich bei der Recherche beachten sollten:

  • Bleiben Sie objektiv

    Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Informationen, die zur Ausgangsthese oder eigenen Meinung passen. Eine gute Recherche ist immer objektiv und ausgewogen und sucht ebenso nach Hinweisen, die der eigenen Theorie widersprechen.

  • Verifizieren Sie Ihre Quellen

    Bevor Sie Informationen übernehmen, prüfen Sie immer auch den Verfasser bzw. die Quelle. Leider gibt es zunehmend Fake-News im Internet. Wissenschaftliche Publikationen und Studien sind nicht immer glaubwürdig. Es gilt das 2-Quellen-Prinzip: Wahre Angaben sollten wenigstens von zwei unabhängigen und seriösen Quellen bestätigt werden.

  • Vorsicht mit KI

    Künstliche Intelligenzen (KI) wie ChatGPT bilden den Durchschnitt der Daten im Internet ab. Scheiben viele Seiten Falsches ab oder wiederholen es als Warnhinweis, macht die KI daraus eine angebliche Information. Diese ist aber falsch! Daher: Unbedingt immer die Gegenprobe machen!

  • Strukturieren Sie Ihre Daten

    Je umfangreicher die Recherche, desto leichter geht der Überblick verloren. Fassen Sie daher regelmäßig Ihre Rechercheergebnisse zusammen und strukturieren Sie Ihre Daten: Was habe ich wo gefunden? Das macht das spätere Zitieren einfacher.

  • Geben Sie Ihre Quellen an

    Absolute Pflicht bei wissenschaftlichen Arbeiten ist, seine Quellen anzugeben (siehe: Checkliste). Das macht diese für andere nachprüfbar. Wer fremde Gedanken oder Sätze als eigene ausgibt, erstellt ein Plagiat!


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