Bewerbungshomepage: Beispiel + Wie erstellen?

Die Bewerbungshomepage ist ein moderner Trend, die klassische Bewerbung kreativ aufzuwerten und sich von der Masse positiv abzuheben. Indem sie eine Bewerbungshomepage erstellen, können Bewerber Ihr Profil umfangreich ergänzen. Tipps und Beispiele, was Sie dabei beachten müssen, insbesondere bei Aufbau und Inhalt…

Bewerbungshomepage Erstellen Beispiel Aufbau Inhalt Tipps

Definition: Was ist eine Bewerbungshomepage?

Eine Bewerbungshomepage ist eine Art virtuelle Visitenkarte ergänzend zur Bewerbung. Sie enthält neben den Kontaktdaten und dem Lebenslauf zusätzlich Arbeitsproben, Referenzen, Videos oder Downloads.

Ziel der Bewerbungswebsite ist, die Bewerbungschancen zu erhöhen, die (passive) Jobsuche zu optimieren und schneller eine Stelle zu finden. Die Homepage ist ein Baustein der Kreativbewerbung.

Warum ist die Bewerbungshomepage sinnvoll?

Der größte Vorteil aber ist: Mit der eigenen Homepage oder einem Bewerberblog steigern Bewerberinnen und Bewerber ihre Sichtbarkeit im Netz und werden auch künftig von Personalern gefunden (siehe: Passive Bewerbung).

Zusätzlich zeigt eine Bewerbungshomepage Eigeninitiative und digitale Kompetenz. In manchen Berufen wird sie damit zur ersten, überzeugenden Arbeitsprobe. Dank zahlreicher kostenloser Online-Baukästen ist die eigene Bewerberseite zudem schnell umgesetzt.

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Bewerbungshomepage erstellen: Der richtige Aufbau entscheidet!

Der Aufbau Ihrer Bewerbungshomepage sollte klar und übersichtlich sein. Potenzielle Personaler müssen diese Seite sofort intuitiv verstehen. Nutzerfreundlichkeit und einfache Navigation sind deshalb essenziell für den Erfolg.

Idealerweise ist die Seite so aufgebaut, wie es Bewerbungsunterlagen auch sind. Je einfacher und gewohnter die Struktur, desto besser! Orientieren können Sie sich beispielsweise an diesem Schema:

  • Startseite

    Stellen Sie sich dazu ein typisches Deckblatt vor – mit Bewerbungsfoto, Kontaktdaten, Inhaltsverzeichnis (Klickbare Menüs!), Kurzprofil und wichtigsten Stärken oder Qualifikationen. Gut ist immer eine persönliche Begrüßung und Erklärung zum Zweck der Seite.

  • Unterseiten mit Bewerbungsunterlagen

    Die Bewerbungsmappe kennt der Personaler vielleicht schon. Aus Gründen der Vollständigkeit werden alle relevanten Unterlagen und Informationen aber nochmal digital hinterlegt: Das Bewerbungsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Arbeitszeugnisse – mehr als in der schriftlichen Bewerbung!

  • Bewerbungsvideo

    Auf einer weiteren Unterseite können Sie Ihr Bewerbungsvideo einbinden. Darin können Sie sich nochmal ganz persönlich und individuell vorstellen und mehr von Ihrer Persönlichkeit durchblitzen lassen. Zum Beispiel als eine Art vorweg genommenes Vorstellungsgespräch, nach dem Aufbau: Ich bin, ich kann, ich will…

  • Arbeitsproben, Kenntnisse & Referenzen

    Ganz wichtig sind auf der Bewerbungshomepage aussagekräftige Zertifikate und Arbeitsproben. Sie belegen wichtige Zusatzqualifikationen und untermauern noch mehr Ihre Eignung für den Beruf und die angestrebte Stelle. Sinnvoll ist auf jeden Fall, diesen Bereich übersichtlich zu strukturieren und möglichst viele Detail Ihres Portfolios zu zeigen.

Zusätzlich sollten Sie noch diverse Online-Profile – z.B. auf Linkedin oder Xing – verlinken und so Ihr Profil durch externe Webseiten, Quellen und Nachweise abrunden.

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Inhalt der Bewerbungshomepage

Der Inhalt Ihrer Bewerbungshomepage orientiert sich am klassischen Aufbau der Bewerbungsunterlagen. Diese Angaben sollten auf Ihrer Bewerbungshomepage auf jeden Fall zu finden sein:

Kontaktdaten

Vollständiger Name, Anschrift, Telefonnummer, seriös E-Mail Adresse. Diese Angaben sind für Ihre Bewerbungshomepage unerlässlich, damit interessierte Personaler oder Unternehmen sich auch wirklich bei Ihnen melden können. Sie können Ihre Kontaktdaten noch mit einem Hinweis versehen, dass Sie sich jederzeit über eine Kontaktaufnahme freuen oder eine Handynummer angeben, unter der Sie tagsüber erreichbar sind.

Lebenslauf

Wie in der eigentlichen Bewerbung ist der Lebenslauf ein wichtiger Teil der Bewerbungshomepage. Stellen Sie online Ihren bisherigen beruflichen Werdegang dar und geben Sie zusätzliche Informationen zu den einzelnen Stationen. Auf einer Bewerbungshomepage geht das noch viel ausführlicher als in einer Bewerbungsmappe. Wir empfehlen auf jeden Fall, ein aktuelles Bewerbungsfoto einzubauen – entweder im Online-Lebenslauf oder besser schon direkt auf der Startseite. Das wirkt viel persönlicher.

Persönliches Profil

Um ein besseres und möglichst vollständiges Bild von sich selbst zu präsentieren, sollten Sie eine Profilseite auf der Bewerbungshomepage einbauen. Diese wird in der Regel „Über mich“ genannt und beinhaltet eine kurze Selbstpräsentation:

  • Wer sind Sie?
  • Welche Kenntnisse bringen Sie mit?
  • Was macht Sie besonders?
  • Wonach suchen Sie?

Fort- und Weiterbildungen

Sie sind auf der Suche nach einem neuen Job? Dann dürfen auf Ihrer Bewerbungshomepage aktuelle Qualifikationen oder Fortbildungen nicht fehlen! Geben Sie vor allem die Weiterbildungen an, die für die angestrebten Positionen, auf die Sie sich bewerben, relevant sind. So wissen Personaler gleich, welche Fähigkeiten Sie mitbringen und dass Sie sofort einsetzbar sind.

Arbeitsproben

Falls vorhanden, sollten Sie unbedingt Arbeitsproben auf die Bewerbungshomepage laden. Arbeitsproben können sein:

  • Artikel, Textproben
  • Zeichnungen, Grafiken
  • Plakate, Flyer
  • Entwürfe, Schnittmuster
  • Skizzen, Modelle
  • Werkstücke, Prototypen
  • Fotomappen, Filme, Videos

Sie beeindrucken Personaler nicht nur mit bereits vorhandenen Leistungen und Erfolgen, sondern zeigen interessierten Unternehmen gleichzeitig, wie Sie arbeiten.

Downloadbereich

Um es den Besuchern Ihrer Bewerbungshomepage so einfach wie möglich zu machen, sollten Sie alle wichtigen Unterlagen und Dokumente als PDF-Dateien zum Download bereit stellen. Das gilt übrigens auch für Empfehlungsschreiben oder Referenzen, die Sie dort ebenfalls einbauen und hinterlegen können.

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Welche Vorteile hat die eigene Seite?

Neue Ideen zur Bewerbung stoßen häufig zunächst auf Kritik. Die meisten Personaler und Bewerber haben klassische Verfahren so sehr verinnerlicht, dass sie neue Optionen erst einmal ablehnen. Schade. Tatsächlich bietet die Bewerbungshomepage zahlreiche Vorteile für Bewerber:

  • Alleinstellungsmerkmal

    Im Auswahlverfahren konkurrieren Kandidaten mit unzähligen anderen Bewerbern. Um die begehrte Stelle zu erhalten, ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben. Genau dies können Sie mit einer Bewerbungshomepage erreichen.

  • Informationsplattform

    Die klassische Bewerbung bietet nur begrenzten Platz, um alle relevanten Punkte anzusprechen, mit denen Sie Arbeitgeber überzeugen. Ein Bewerbungsschreiben ist auf maximal eine Seite, der Lebenslauf auf maximal drei Seiten begrenzt. Auf der eigenen Bewerbungshomepage können Sie hingegen alle Informationen anbieten, die Ihnen wichtig erscheinen. Webspace ist unbegrenzt!

  • Gestaltung

    Viele Bewerber nutzen heute die Chance, sich digital zu bewerben. Online-Bewerbungen lassen aber häufig wenig Spielraum für Individualität. Für graphische Elemente ist in den Formularen kein Platz. Zudem müssen Bewerber auf das CV-Parsing achten, um sich die Jobchancen nicht zu verhageln. Diese Nachteile gleicht die eigene Bewerbungshomepage wieder aus.

  • Kontakte

    Durch Ihre Bewerbungshomepage eröffnen sich zig Möglichkeiten bei der passiven Jobsuche. Nicht nur Sie finden mögliche Arbeitgeber – auch Unternehmen können auf Sie aufmerksam werden, wenn Ihre Homepage gefunden wird und mit Ihren anderen Profilen im Internet verlinkt ist (siehe: Active Sourcing).

  • Nachweis der Fähigkeiten

    In einigen Branchen und Berufen kann Ihre Bewerbungshomepage ein Beweis Ihrer Qualifikation und Fertigkeiten sein. Bewerben Sie sich zum Beispiel für einen kreativen Beruf oder im digitalen und technischen Bereich, wo Sie mit Webseiten arbeiten müssen, stellen Sie durch die Gestaltung der Homepage bereits Ihre Kompetenzen unter Beweis.

Die Nachteile der Bewerbungshomepage

  • Aufwand

    Die Bewerbungshomepage ist eine Ergänzung zu Ihrer Bewerbung – kein Ersatz! Bedeutet: Sie müssen sich doppelt Mühe geben. Nicht nur für die üblichen Bewerbungsunterlagen, sondern auch für die digitalen. Und nicht jeder Personaler wird sich die Mühe machen, Ihre Bewerbungshomepage zu besuchen und zu lesen. Mit der eigenen Website haben Sie also zusätzlichen Aufwand. Erst recht, wenn die Routine beziehungsweise die technischen Fertigkeiten fehlen.

  • Fehlerquellen

    Wie bei einer normalen Bewerbung müssen Sie dafür sorgen, dass die Inhalte auf der Homepage stets aktuell und fehlerfrei sind. Das gilt nicht nur für die Rechtschreibung, sondern auch für interne und externe Links. Nicht funktionierende Links, lange Ladezeiten oder eine schlecht gepflegte Website können einen sonst guten Eindruck ruinieren.

  • Relevanz

    Nicht direkt ein Nachteil, aber ein Punkt, der gegen eine Bewerbungshomepage sprechen kann: Die Frage nach der Relevanz für die Stelle. Bedeutet: Eine Bewerbungswebseite hat nur Sinn, wenn Sie zum Job passt. Wer sich auf einen Job als Berufskraftfahrer bewirbt, braucht keine IT-Kompetenzen beweisen. Ein Webdesigner dagegen schon. Die Frage nach der Relevanz führt daher zum ersten Punkt zurück: Ist sie den Aufwand wert?

  • Kosten

    Inzwischen gibt es zahlreiche, kostenlose Anbieter, mit denen Sie eine Bewerbungshomepage erstellen können. Allerdings bezieht sich das meist auf die Basisversion einer Website. Oder das kostenlose Angebot gilt nur im ersten Jahr. Monatliche Tarife liegen danach um die neun Euro. Kosten können auch entstehen, wenn Sie eine eigene Domain mit Ihrem Namen nutzen wollen (was immer professioneller aussieht). Bei einer kostenlosen Bewerbungshomepage sieht Ihre Domain meist so aus: IhrName.Anbieter.com.

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Bewerbungshomepage erstellen – 6 bewährte Tipps

Ob selbst programmiert oder nicht: Wenn Sie eine Bewerbungshomepage aufbauen, müssen Sie auf diese Punkte achten:

1. Wählen Sie ein passendes Design

Ihre Bewerbungshomepage sollte auf den ersten Blick einen professionellen Eindruck machen. Das Design spielt dabei eine große Rolle. Verzichten Sie auf eine zu bunte Darstellung oder viele auffällige Grafiken. So etwas wirkt schnell kitschig, unseriös bis unprofessionell. Für Ihre Bewerbungshomepage gilt in der Regel: Weniger ist mehr! Setzen Sie auf ein schlichtes Design, das Sie und Ihre Qualifikationen in den Vordergrund stellt.

2. Erstellen Sie eine geeignete Startseite

Die Startseite prägt den ersten Eindruck. Hierhin gehören Profilbild, Name, Kontaktdaten, Navigationshilfen und Information zum Inhalt. Nehmen Sie sich genügend Zeit, um die Startseite perfekt zu gestalten und mit allen wichtigen Informationen zu versehen. Von hier aus sollten alle weiteren Bereiche Ihrer Bewerbungshomepage angesteuert werden können. Es sollte klar sein, wer Sie sind und was das Ziel der Bewerbungshomepage ist.

3. Sorgen Sie für Übersichtlichkeit

Personaler haben grundsätzlich keine Zeit. Das gilt für postalische Unterlagen ebenso wie für Ihre Bewerbungshomepage. Niemand möchte daher die relevanten Informationen lange suchen oder sich durch unzählige Seiten klicken müssen. Ihre Seite sollte so übersichtlich wie möglich gestaltet sein und eine klare Struktur enthalten. So kann der Leser gezielt und schnell mehr über Sie und Ihr Berufsprofil in Erfahrung bringen und sein Bild von Ihnen – hoffentlich positiv – erweitern.

4. Achten Sie auf die Vollständigkeit

Wie Ihre Bewerbungsunterlagen sollte auch Ihre Bewerbungshomepage vollständig und aktuell sein. Dies gilt sowohl für sämtliche Dokumente als auch für Kontaktdaten. Nachdem der Personaler Ihre Seite verlassen hat, sollen keine Fragen mehr offen sein. Bedeutet: Eine gute Bewerbungshomepage erfordert immer wieder Arbeit und Aktualisierungen. Ebenfalls wichtig: Als Betreiber einer eigenen Website sind Sie nach § 5 des Telemediengesetzes verpflichtet, ein Impressum zu führen. Ihr Vor- und Nachname nebst vollständiger Adresse, E-Mail und Telefonnummer müssen darin angegeben werden.

5. Schaffen Sie einen Mehrwert

Eine Bewerbungshomepage soll Ihr Profil abrunden und erweitern. Sie sollten darin unbedingt einen Mehrwert bieten. Die Homepage darf also nicht einfach nur die gleichen Unterlagen enthalten wie die Bewerbung, die Sie schon an das Unternehmen geschickt haben. Warum sollte man dann noch Ihre Bewerbungshomepage anklicken? Stattdessen sollte die Webseite weitere Informationen enthalten, beispielsweise Nachweise über Sprachkenntnisse oder Arbeitsproben.

6. Denken Sie an die Datensicherheit

Die Daten, die Sie auf Ihrer Bewerbungshomepage präsentieren, sind sicher nichts für die Öffentlichkeit, sondern lediglich für die Augen des Personalers gedacht. Dann sollten Sie an den Datenschutz denken. Schützen Sie diese beispielsweise mit einem Passwort, das Sie dem Personaler in der schriftlichen Bewerbung mitteilen. Sie wollen schließlich nicht, dass Ihre privaten Kontaktdaten, Ihr Lebenslauf oder Ihre Zeugnisse in die falschen Hände geraten.

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Wichtige Do’s und Dont’s bei der Bewerbungshomepage

Um bei der eigenen Bewerbungswebsite keine Fehler zu machen, haben wir für Sie die wichtigsten Do‘s und Dont’s zusammengefasst, die Sie unbedingt beachten sollten:

Do’s – Das sollten Sie tun!

  • Sorgen Sie für ein klares, professionelles Design

    Ihre Website ist Ihr digitales Aushängeschild. Halten Sie das Layout schlicht, modern und übersichtlich. Nutzen Sie ein einheitliches Farbschema, einheitliche und gut lesbare Schriften (maximal zwei) sowie eine übersichtliche Struktur.

  • Verwenden Sie ein professionelles Porträtfoto

    Ihr Foto sollte sympathisch, authentisch und in guter Qualität sein – idealerweise vom Fotografen. Vermeiden Sie Freizeitfotos oder Selfies.

  • Präsentieren Sie sich strukturiert

    Bauen Sie Ihre Seite ähnlich wie eine klassische Bewerbung auf: Startseite (Kurzvorstellung, Profil), Lebenslauf (Werdegang), Projekte, Referenzen, Testimonials, Kontaktseite, Blog oder Portfolio (optional). Wenn Sie mit einem Login (passwortgeschützt) arbeiten, dann sollte der auf das Zielunternehmen abgestimmt sein, sodass nur bestimmte Inhalte freigeschaltet werden.

  • Schreiben Sie persönlich, aber seriös

    Formulieren Sie Texte in der Ich-Form, aber achten Sie auf professionelle Ausdrucksweise. Zeigen Sie Persönlichkeit, ohne zu privat zu werden.

  • Optimieren Sie Ihre Seite für mobile Endgeräte

    Viele Recruiter sehen sich Bewerbungshomepages auf dem Smartphone an. Achten Sie daher auf eine „responsive“ Gestaltung, optimiert für Mobilgeräte.

  • Verwenden Sie eine seriöse Domain

    Eine Domain mit Ihrem Namen (z.B. vorname-nachname.de) wirkt besonders seriös, professionell und ist leicht zu merken.

  • Achten Sie auf Datenschutz und Impressum

    Ein vollständiges Impressum ist Pflicht! Falls Sie ein Kontaktformular nutzen, müssen Sie auch eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung einbinden.

  • Heben Sie Ihre Stärken visuell hervor

    Infografiken, Projektskizzen oder kurze Videos können Ihre Kompetenzen lebendig machen – solange sie professionell umgesetzt sind. Diese sollten immer einen Mehrwert bieten.

  • Halten Sie die Seite aktuell

    Mit einmal anlegen ist es meist nicht getan. Neue Fortbildungen und Qualifikationen müssen Sie ebenso aktualisieren wie ab und an ein paar Blog-Inhalte, damit die Seite „lebendig“ wirkt.

Don’ts – Das sollten Sie vermeiden!

  • Vermeiden Sie zu viele Effekte und Spielereien

    Treiben Sie es nicht zu bunt – buchstäblich: Blinkende Animationen, Soundeffekte oder überladene Hintergründe und viele Farben wirken schnell unruhig und überladen.

  • Schreiben Sie nicht zu viel Text

    Recruiter haben wenig Zeit. Formulieren Sie prägnant und verständlich, keine langen Textblöcke. Alle 5-8 Zeilen sollte ein Absatz mit Leerzeile kommen.

  • Kopieren Sie keine Standardformulierungen

    Sätze wie „Ich bin teamfähig und belastbar“ sagen wenig aus. Zeigen Sie diese Eigenschaften lieber anhand konkreter Beispiele.

  • Verzichten Sie auf private Inhalte

    Private Informationen und Details über Familie, Religion oder politische Ansichten gehören nicht auf eine Bewerbungshomepage!

  • Übertreiben Sie nicht mit Schlagwörtern

    Begriffe wie „Experte“, „Guru“ oder „Top-Performer“ wirken schnell überheblich, wenn sie nicht belegt werden.

  • Ignorieren Sie nicht Rechtschreibung & Grammatik

    Eine fehlerfreie Sprache ist Pflicht. Lassen Sie Ihre Texte im Zweifel Korrektur lesen.

Generell gilt: Lieber keine Bewerbungshomepage als eine schlecht gemachte! Der Schuss geht sonst nach hinten los. Es ist schließlich nur eine Ergänzung, kein Ersatz. Die wirkt aber nur, wenn sie wirklich gut gemacht und überzeugend ist.

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Die technische Seite: Baukastensysteme oder WordPress?

Wer selbst eine Bewerbungshomepage erstellen will, hat verschiedene Möglichkeiten. Sollten Sie aus dem IT-Bereich kommen oder wissen, wie man eine eigene Homepage erstellt, ist Ihnen das Folgende sicher bekannt. Aber auch ohne die entsprechenden Kenntnisse, ist so eine eigene Homepage schnell gebaut. Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen Sie sich eine eigene Homepage per Baukastensystem zusammenstellen können.

Zunächst müssen Sie entscheiden, ob Sie alles auf einer Seite unterbringen wollen („One-Pager“ oder „Single-Page-Webseite“ genannt) oder ob Sie eine Startseite mit diversen Unterseiten wählen. Letzteres bietet sich vor allem für erfahrene Bewerber an, die in Unterseiten verschiedene Projekte oder Arbeitsproben darlegen wollen.

Bewerbungshomepage mit Baukastensystem

Für Anfänger bieten sich sogenannte Baukastensysteme an. Dort können Sie per Drag-and-Drop-Funktion die gewünschten Elemente auf Ihre Website packen. Bekannte Anbieter sind: Jimdo.de, Strato.de, Wix.com. Hier können Sie oft eine Bewerbungshomepage kostenlos erstellen. Allerdings ist dazu eine vorherige Registrierung notwendig. Die Anbieter solcher Baukastensysteme haben zahlreiche Vorlagen und Muster zur Auswahl. Oder Sie lassen sich die Bewerbungshomepage von Mediengestaltern erstellen.

Bewerbungshomepage mit WordPress

Eine Spur aufwendiger ist das Content-Management-System WordPress. Es ist kostenlos und bietet zahlreiche Designs (sogenannte „Themes“) sowie Plug-ins zur individuellen Gestaltung an. Hier benötigen Sie für Ihre Bewerbungshomepage allerdings etwas HTML- und CSS-Kenntnisse. Die kann man sich aber anlesen.

Eine ebenfalls kostenlose, in den Funktionen aber eingeschränkte Option bietet die Seite about.me. Darauf können Sie ein Gratis-Profil mit Foto, etwas Text und weiterführenden Links zusammenstellen.

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Was kostet eine Bewerbungshomepage?

Die Kosten für eine Bewerbungshomepage hängen stark von der gewählten Plattform ab. Am meisten kostet die individuell designte Webseite die von Ihnen selbst gehostet wird. Hier liegen die Kosten schnell zwischen 1000-2000 Euro. Sie wirkt aber auch besonders professionell und bietet maximale Freiheiten.

Günstiger sind Baukastensysteme von Wix oder Jimdo. Die Basisversionen sind meist kostenlos, dafür kann es sein, dass dort Werbung erscheint. Das wollen Sie eher nicht. Profi-Pakete mit eigener Domain und ohne Werbung kosten zwischen 5-20 Euro pro Monat. Dafür geht das Erstellen der Bewerbungshomepage mit dem Baukasten schnell – oft in wenigen Stunden. Je mehr Sie einbauen, desto aufwändiger wird es. Profiseiten brauchen 2-4 Wochen.

Checkliste für Ihre Bewerbungshomepage

  • Haben Sie mehrere Anbieter miteinander verglichen?

    Sowohl in den Kosten als auch im Umfang der Leistungen unterscheiden sich die verschiedenen Anbieter. Ideal für Anfänger, wenn die Wahl auf einen Anbieter fällt, der Hilfe bei Problemen bereitstellt.

  • Können Sie die Domain selbst benennen?

    Professioneller sieht es in jedem Fall aus, wenn Sie ausschließlich Ihren Namen verwenden können. Achten Sie dabei auf eine seriöse Benennung. Hier gilt das Gleiche wie bei E-Mail-Adressen: Grundsätzlich geeignet ist eine URL, die Ihren Vor- und Nachnamen enthält. Kreative Experimente sollten Sie besser unterlassen.

  • Ist Ihre Bewerbungshomepage verschlüsselt?

    Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbungshomepage ein SSL-Sicherheitszertifikat enthält. Zum einen schützen damit Ihre Seite. Zum anderen wirkt sich das darauf aus, wie gut sich Ihre Seite bei Suchanfragen von Google positioniert wird.

Den Link zur Bewerbungshomepage können Sie in der Kopfzeile im Anschreiben oder bei den Kontaktdaten im Lebenslauf angeben. Oder Sie nutzen dazu einen QR-Code, den der Personaler mit seinem Smartphone aufrufen kann. Die Bewerbungsseite muss dann allerdings für Mobilgeräte optimiert sein.


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