Vorschriften: Definition, Beispiele + Bedeutung im Job

In jedem Job gibt es Vorschriften, Richtlinien, Anordnungen. Viele dienen einem reibungslosen Ablauf oder der Sicherheit der Mitarbeiter. Manche Vorgaben sind aber auch nur Ausdruck für fehlendes Vertrauen und einen kontrollsüchtigen Chef. Tatsächlich bestätigen Studien: Zu viele und strenge Vorschriften essen Eifer auf…

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Definition: Was sind Vorschriften?

Vorschriften oder Regeln (Englisch: Regulations) sind verbindlich geltende Anweisungen, die ein bestimmtes Verhalten oder Handeln fordern. Es gibt gesetzliche Vorschriften ebenso wie religiöse, sittliche oder Verwaltungsvorschriften.

Viele Vorschriften im Job regeln einzelne Abläufe und Prozesse. Andere dienen vor allem dem Arbeitsschutz, sollen Arbeitsunfällen vorbeugen oder ein einwandfreies technisches Verhalten sicherstellen.

Sind Vorschriften Gesetze?

Gesetze gehören zu den wichtigsten Arten von Vorschriften. Gesetze sind allgemeinverbindliche, aber meist abstrakte Vorschriften, die vom Gesetzgeber erlassen und von Juristen immer wieder ausgelegt, interpretiert und konkretisiert werden.

Im Rahmen der Verwaltungsvorschriften werden vor allem drei Arten unterschieden:

  1. Norminterpretierende Vorschriften
  2. Normkonkretisierende Vorschriften
  3. Ermessenslenkende Vorschriften

Vorschriften Synonyme

Häufige Synonyme für den Begriff Vorschriften sind: Anordnung, Anweisung, Befehl, Bestimmung, Dekret, Diktat, Erlass, Gebot, Norm, Regel, Richtlinie, Satzung oder Verordnung.


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Vorschriften Beispiel im Job

Über den Arbeitsvertrag und das sogenannte Direktionsrecht) kann der Arbeitgeber bzw. Chef den Mitarbeitern zahlreiche Vorschriften machen. Dazu gehören zum Beispiel:

Ob und wie viele Vorgaben Chefs ihren Mitarbeitern machen oder wie viel Handlungsspielraum sie ihnen lassen, hängt jedoch stark vom Führungsstil ab. Je autoritären und bürokratischer der Führungsstil, desto strenger die Vorschriften.

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Vorschriften Bedeutung: Wie wirken Sie auf das Engagement?

Manche Vorschriften und Regeln im Job sind wichtig und dienen der Sicherheit oder einem reibungslosen Ablauf im Betrieb. Zu viele davon und vor allem zu enge und strenge Vorgaben – und sie wirken wie ein regelrechter Motivationskiller.

Strenge Vorschriften und Mikromanagement sind Gift für jede Motivation und jedes Engagement und jede Eigeninitiative. Das bestätigen auch Studien der Universitäten Köln und Zürich: Machten die Forscher Vorgaben, sanken Motivation und Leistung rapide – und umgekehrt…

Mitspracherechte: Wer mitreden darf, leistet mehr

Vorgaben und Regeln hemmen nicht nur Produktivität und Kreativität – das Gegenteil funktioniert genauso positiv: Wer Mitarbeitern Mitspracherechte einräumt und Vorschriften abbaut, sorgt für bessere Ergebnisse.

Das wiederum konnten Studien (PDF) um Jeffrey Carpenter vom Middlebury College in Vermont nachweisen. Teams mit Mitspracherechten arbeiteten signifikant engagierter und waren zudem produktiver: Sie schafften 7 Prozent mehr Ergebnisse und 9 mehr richtige Lösungen.

Zugegeben, das alles ist keine Raketenwissenschaft. Jeder spürt bei sich selbst, wie negativ Vorschriften wiegen. Trotzdem scheinen das viele Vorgesetzte und Führungskräfte immer wieder zu vergessen. Gut, sich ab und an daran zu erinnern…


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