20-20-60 Regel: Mehr Erfolg bei der Jobsuche

Kennen Sie die 20-20-60 Regel? Sie kann Ihnen bei der Jobsuche und Bewerbung sowie bei vielen anderen Projekten helfen. Dabei handelt es sich um ein einfaches Konzept aus dem Zeitmanagement: Ziel ist, Zeit einzusparen und diese effektiver zu nutzen. Einfach erklärt: So funktioniert die 20-20-60 Regel…

20 20 60 Regel Bewerbung Jobsuche Definition Bedeutung Einfach Erklaert

Definition: Was ist 20-20-60 Regel?

Die sogenannte 20-20-60-Regel (auch: 60-20-20-Regel) hat verschiedene Bedeutungen, meistens aber handelt es sich dabei um eine einfache Methode zum Zeit- bzw. Selbstmanagement – etwa bei der Jobsuche, Bewerbung oder im Projektmanagement.

Im Zeitmanagement bedeutet die 60-20-20-Regel, dass Sie maximal 60 Prozent der Zeit für geplante Aufgaben nutzen, weitere 20 Prozent reservieren Sie für Unvorhergesehenes sowie 20 Prozent für soziale Aktivitäten – z.B. Netzwerken, Pausen, Freunde treffen.

Beispiel: 20-20-60-Methode in der Bewerbung

  • 60 % der Zeit
    nutzen sie zur Jobsuche, zum Schreiben und Optimieren von Bewerbungsunterlagen.
  • 20 % der Zeit
    planen Sie als Puffer ein – etwa für kurzfristige Telefoninterviews.
  • 20 % der Zeit
    reservieren Sie für Sozialkontakte und Freizeit, um sich zu erholen.

50-30-20-Regel beim Budgetieren

Häufig wird die 20-20-60 Regel und ihre Abwandlung als 50-30-20-Regel bei der (privaten) Budgetplanung eingesetzt. Hierbei sagt die 50-30-20-Regel:

  • 50% des Einkommens nutzen Sie grundlegende Ausgaben (Miete, Lebensmittel, Versicherungen)
  • 30% des Einkommens verwenden Sie für persönliche Wünsche (Urlaube, Hobbys)
  • 20% des Einkommens sind für Sparen und Vermögensaufbau reserviert.
Anzeige

Warum ist Zeitmanagement bei der Jobsuche wichtig?

Störungen, Unterbrechungen, Zeitfresser – sie sind die natürlichen Feinde jedes Projekts. Die Jobsuche ist da nicht anders und letztlich genauso ein Projekt. Schließlich wollen Sie innerhalb einer bestimmten Frist ein konkretes Ziel erreichen: einen neuen Job.

Der Erfolgsschlüssel dazu liegt im richtigen Zeitmanagement bzw. den richtigen Prioritäten. Sie helfen, organisiert und effektiv zu bleiben sowie systematisch und strukturiert vorzugehen.

Die 20-20-60 Regel ist zwar nur eine ganz grobe Einteilung. Sie hilft aber dabei, sich nicht zu verzetteln, lässt Zeitpuffer für Unvorhergesehenes und sorgt gleichzeitig für den nötigen sozialen Ausgleich, indem sie bewusst Zeiträume für die Freizeit schafft. Effekt: Sie erreichen Ihr Ziel meist schneller und entspannter.

Was sind die Tücken der 60-20-20 Regel?

Die Regel und Methode hat jedoch nicht nur Vorteile. Sie funktioniert auch nicht auf Knopfdruck. Damit Sie sich damit tatsächlich erfolgreich bewerben, müssen Sie ein paar Punkte beachten:

  • Vorbereitung

    Das Ergebnis der Methode ist höhere Effektivität. Sie ersetzt aber nicht die eigentliche Arbeit – also Stellenanzeigen lesen, Bewerbung optimieren, die Bewerbungsstrategie kontinuierlich verbessern. Wie viel Zeit Sie wofür investieren müssen Sie immer noch definieren. Ohne diese Vorbereitung funktioniert die 20-20-60 Regel nicht.

  • Kontrolle

    Gleichzeitig müssen Sie die Einhaltung der 20-20-60-Regel regelmäßig kontrollieren. Gerade am Anfang hilft es, hierfür ein Bewerbertagebuch zu führen und die Zeitintervalle zu notieren. Eventuell merken Sie dabei, dass Sie Ihre Arbeitsweise anzupassen und z.B. nur 50 Prozent der Zeit zu verplanen, weil Sie einen größeren Puffer brauchen.

Anzeige

Hilft die 20-20-60 Regel nur bei der Jobsuche?

Kurze Antwort: Nein! Weil die 20-20-60 Regel so einfach wie einleuchtend ist, lässt sie sich für verschiedene Projekte nutzen – nicht nur zur Jobsuche! Sie können die Methode sogar anwenden, um Teilaufgaben zu strukturieren. Klingt noch kompliziert? Hier ein Beispiel:

  1. 60 Prozent zur Recherche

    Wenn Sie noch ganz am Anfang eines Jobwechsels oder einer beruflichen Neuorientierung stehen, können Sie zunächst 60 Prozent der Tageszeit in die Recherche investieren: Jobbörsen durchstöbern, passende Inserate finden, Hintergrundchecks zu Job, Gehalt und Arbeitgebern machen.

  2. 20 Prozent für Bewerbungen

    Anschließend müssen Sie Bewerbungen schreiben. Dafür planen Sie 20 Prozent der Zeit ein und formulieren ein Bewerbungsschreiben sowie einen aussagekräftigen Lebenslauf. Das kann – bei mehreren attraktiven Angeboten – sogar ein bisschen knapp werden.

  3. 20 Prozent zum Netzwerken

    Bleiben noch 20 Prozent als Zeitpuffer. Den können Sie zum Beispiel zum Netzwerken oder Optimieren der Profile in Karrierenetzwerken wie Linkedin oder Xing nutzen. Ebenso können Sie sich vornehmen, einen Teil Ihrer Zeit für Posts und Kommentare in Social Media einzusetzen, um sich insgesamt als Fachkraft sichtbarer zu machen (siehe: Passive Jobsuche).

Die Prozentzahlen sind natürlich nicht in Stein gemeißelt! Insbesondere wenn Sie die 20-20-60 Regel an Ihre Vorstellungen anpassen. Sollten Sie feststellen, dass Sie weniger Zeit zur Recherche, aber mehr für einen anderen Teil benötigen, dürfen Sie das entsprechend nachjustieren.

Anzeige

60/20/20 Regel: Tipps für besseres Zeitmanagement

Ein gut funktionierendes Zeitmanagement lässt sich nicht von jetzt auf gleich etablieren. Das braucht durchaus etwas Feintuning und Übung. Vor allem wenn Sie bisher auf ein Zeitmanagement in der Bewerbungsphase verzichtet haben, kann es einige Zeit dauern, bis Sie sich daran gewöhnen und Ihr Verhalten anpassen. Damit Ihnen die Umstellung leichter gelingt, finden Sie im Folgenden noch ein paar Tipps für ein besseres Zeitmanagement.

  • Ziel definieren

    „Ich will einen neuen Job!“ – Klingt nach einem guten Ziel, ist aber viel zu unkonkret. Was Sie brauchen, ist eine konkrete Vorstellung davon, wohin Sie sich beruflich entwickeln wollen und wie der Traumjob genau aussehen soll. Welche Stelle suchen Sie genau? Was muss der Arbeitgeber bieten? Welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten wollen Sie einsetzen? Nur mit dem klaren Ziel vor Augen, können Sie Jobangebote beurteilen und sich optimal positionieren.

  • Reihenfolge festlegen

    Viele Bewerber betreiben Aktionismus, Motto: „viel hilft viel.“ Das ist aber falsch! Wer alles gleichzeitig angeht, versinkt schnell im Chaos und verliert den Überblick. Kluges Zeitmanagement kommt nie ohne Priorisierung aus. So richten Sie immer die volle Konzentration auf eine Aufgabe, machen weniger Fehler und schaffen am Ende mehr.

  • Tagesrhythmus schaffen

    Auch die Jobsuche ist eine Art Job. Deshalb brauchen Sie dazu einen strukturierten Tagesablauf. Planen Sie, welche Zeiten Sie wozu nutzen. Also wann widmen Sie sich der Jobsuche, wann den Bewerbungen, wann anderen wichtigen Dingen? Sie vermeiden so das unangenehme Gefühl des Nichtstuns und sorgen gleichzeitig dafür, dass Sie regelmäßig und jeden Tag etwas für Ihre Jobsuche tun.

  • Abwechslung fördern

    Nicht jeder Tag muss gleich ablaufen. Das könnte auch schnell öde werden. Sorgen Sie daher für Abwechslung im täglichen Trott. Die hebt die Laune und erzeugt frische Ideen für die Bewerbungsstrategie. Manchmal reicht schon ein kleiner Tapetenwechsel. Ziehen Sie zur Arbeitgebersuche beispielsweise mit dem Laptop ins Café, in ein Coworking-Space oder bei passendem Wetter in einen schönen Park.

  • Etappenziele festlegen

    Das große Ziel eines neuen Jobs kann motivieren. Es kann aber auch frustrierend sein, wenn es zunächst nur Absagen hagelt. Kleinere Etappenziele während der Jobsuche können helfen, der Motivation einen neuen Kick zu geben und mit neuer Energie weiterzumachen. Legen Sie fest, wie viele Bewerbungen Sie innerhalb einer Woche schaffen wollen und gönnen sich eine Belohnung, wenn Sie dieses Ziel erreicht haben.


Was andere dazu gelesen haben

0 Kommentare
Wir freuen uns über Ihren Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0 / 700