Bewerbungsfrust: Was sind häufige Absagegründe?
Bewerbungsfrust ist eine Frage der Zeit: Je länger der Bewerbungsprozess dauert und je mehr Absagen Sie bekommen, desto größer der Frust und die Angst vor einer längeren Arbeitslosigkeit. Verstehen wir.
Machen Sie sich aber bewusst: Für viele Absagegründe können Sie überhaupt nichts – und gegen andere lässt sich ganz einfach etwas unternehmen! Hier eine Übersicht der Gründe an denen Sie keine Schuld haben und gegen die Sie etwas tun können:
- Pro-forma-Ausschreibung
- Testanzeige (für Markenimage)
- Überqualifizierung
- Schlechtes Timing
- Zu viele Mitbewerber
- Umpassender Team-Fit
Unverschuldete Absagegründe
- Unvollständige Bewerbungsunterlagen
- Zu hohe Gehaltsvorstellungen
- Mangelnde Berufserfahrung
- Fehlende Soft Skills
- Schlechte Arbeitszeugnisse
- Kopiertes KI-Anschreiben
Absagegründe mit Lösung
Verzweiflung stoppen – Frust analysieren
An den meisten Absagegründen können Sie etwas tun, indem Sie Ihre Bewerbungsstrategie und Bewerbung optimieren. Viel wichtiger ist, dass Sie in dieser Phase eine positive Einstellung behalten – auch wenn das zunehmend schwerfällt.
Wir verstehen nur zu gut, dass eine anhaltende Arbeitslosigkeit und das fehlende Einkommen Existenzängste und Selbstzweifel schüren.
Gleichzeitig sollten Sie Absagen nie persönlich nehmen! Statistiken zeigen: Die erfolgreiche Jobsuche dauert im Schnitt 3-6 Monate. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder wenn die eigene Branche angeschlagen ist, können es auch bis zu 12 Monate werden. Es muss also überhaupt nicht an Ihnen liegen!
Tipps zum Umgang mit Bewerbungsfrust: Was tun?
Wenn es nicht sofort mit dem Traumjob klappt, wird es zwar zunehmend schwerer, Bewerbungsfrust zu vermeiden. Sie können und sollten aber die Frustspirale stoppen. Tipps, wie Sie sich wieder neu motivieren und den Bewerbungsfrust überwinden:
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Optimistisch bleiben
Gerade bei der Jobsuche gilt: positiv denken, optimistisch bleiben! Unterschätzen Sie nicht die Macht der Gedanken. Unsere Gedanken beeinflussen, wie wir die Dinge um uns herum wahrnehmen, bewerten und wie wir darauf reagieren. Nicht die Umstände sind negativ – erst unsere Bewertung und Reaktion färben unsere Emotionen. Wenn Sie denken, dass es ohnehin nicht klappt, werden Sie irgendwann aufgeben. Optimistisch bleiben, stoppt nicht nur Angst und Verzweiflung: Es gibt Ihnen auch die Handlungskontrolle zurück.
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Grübeln stoppen
Man kann sich in alles hineinsteigern. Tatsächlich sind es oft intelligente Menschen, die zum Grübeln neigen. Grübeln ist jedoch wie Schaukeln: Man ist zwar beschäftigt, es geht aber nicht voran. Studien zeigen: Das Gedankenkarussell verursacht genauso viel Stress, wie der Auslöser selbst. Wir verdoppeln unser Leid also nur. Besser: Kommen Sie auf andere Gedanken, lenken Sie sich ab. Um dem Bewerbungsfrust zu entkommen, sollten Sie sich mit Dingen außerhalb des Bewerbungskosmos beschäftigen. Legen Sie beispielsweise 2 Tage in der Woche fest, die Sie einem Hobby widmen.
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Flexibel bleiben
Eine zu genaue Vorstellung davon, wie der Wunschjob aussehen muss, kann blockieren. Einerseits helfen fixe Ziele, sich zu fokussieren und Stellenangebote besser zu beurteilen. Sie können aber auch zu Bewerbungsfrust führen, wenn es genau diesen Job nicht gibt. Die Einstellung „Alles oder nichts“ schränkt Sie enorm ein und lässt wenig Spielraum. Oft führen Umwege und Kompromisse schneller zum Ziel. Behalten Sie die Chancen und Optionen im Blick, die sich abseits Ihrer Vorstellungen auftun!
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Strategie wechseln
Falls Sie feststellen, dass Sie nicht weiterkommen, sollten Sie Ihre bisherige Strategie wechseln. Haben Sie wirklich schon alles ausgereizt? Jobmessen besucht, ein Bewerbungsvideo gedreht, die passive Bewerbung genutzt, Jobgesuche aufgegeben? Vor allem Netzwerke helfen, den verdeckten Stellenmarkt zu erobern.
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Frust ventilieren
Sie haben die x-te Bewerbung geschrieben – aber erfolglos? Dann sprechen Sie darüber: mit Freunden! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Bewerber, die ausgiebig über ihre Bewerbungs-Odyssee reden, länger durchhalten. Die Redseligen überarbeiten häufiger ihren Lebenslauf, optimieren die Bewerbung und verbessern so ihre Chancen. Die Forscher vermuten, dass der regelmäßige Austausch sowohl Bewerbungsfrust abbaut und neue Impulse generiert.
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Hilfe suchen
Andere um Rat zu fragen, hat mehrere Vorteile: Sie erhalten wertvolle Tipps und neue Perspektiven. Außenstehende und Bewerbungscoaches haben oft einen unverstellten Blick auf mögliche Knackpunkte und finden Lösungen, auf die Sie selbst nicht kommen. Sich einen Coach zu nehmen, ist keine Schande, im Gegenteil: Es verkürzt die Jobsuche.
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Öfter Nachhaken
Absagen gehören zum Bewerbungsprozess. Nutzen Sie diese als Chance, um zu lernen und haken Sie nach! Am besten telefonisch. Schriftlich wird Ihnen kaum ein Personaler einen ehrlichen Grund nennen – aus Angst vor dem AGG und einer Diskriminierungsklage. Am Telefon sind viele offener. Selbst wenn nicht: Was haben Sie zu verlieren?
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Initiative ergreifen
Bisher haben Sie sich nur auf Stellenangebote in Jobbörsen beworben? Das war nicht falsch, aber erfolgreich auch nicht. Dauert der Bewerbungsmarathon länger, versuchen Sie es mal mit einer Initiativbewerbung – also mit einer Bewerbung bei einem Unternehmen, das Ihre Wunschstelle gar nicht ausgeschrieben hat. Doppelter Vorteil: Sie können hier umso mehr mit Ihrer Persönlichkeit punkten und Konkurrenz gibt es nicht.
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Schweinehund überwinden
Gerade, wenn Sie eine Reihe von Rückschlägen einstecken mussten, sollten Sie Ihre Willenskraft (Fachjargon: Volition) trainieren. Entwickeln Sie eine Vision, um sich neu zu motivieren: Was können Sie alles erreichen, sobald die Bewerbung erfolgreich ist? Wie stellen Sie sich Ihr künftiges Arbeitsumfeld, die Aufgaben und die Karriere vor? Indem Sie die Zukunft visualisieren, bekommen Sie nicht nur einen Motivationskick – Sie beenden auch den Bewerbungsfrust.
Geben Sie dem Bewerbungsfrust keine Chance. Niederlagen gehören zum Leben – auch zur Bewerbung. Hinfallen kann jeder, aber aufstehen ist Ihre Pflicht. Statt in Selbstmitleid zu versinken, betreiben Sie eine gründliche Fehleranalyse, danach starten Sie zuversichtlich neu durch. Bis es klappt… Wir unterstützen Sie dabei gerne und so gut es geht!
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