Surfen macht produktiv
Surfen macht produktiv. – Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Don Chen und Vivien Lim von der National Universität von Singapur zum Thema Cyberfaulenzen. So schreiben die Forscher dazu:
Durchs Internet zu surfen, hat eine mental wichtige erholsame und stärkende Wirkung. Selbst zwischendurch ein paar persönliche E-Mails an seine Freude zu schreiben, gehört dazu.
In den dazugehörigen Experimenten ließen die beiden Wissenschaftler drei Probanden-Gruppen gegeneinander antreten. Dabei sollten die 20 Minuten lang den Buchstaben „E“ in einem 3500 Worte umfassenden Text markieren.
- Die eine Gruppe durfte zwischendurch ein paar Holzstäbchen zu Bündeln packen.
- Die zweite Gruppe durfte eine Pause machen (allerdings nichts mit dem Computer).
- Die dritte Gruppe durfte schließlich zehn Minuten im Internet surfen.
Danach sollten alle noch einmal die E’s in einem 2000-Worte-Text markieren und anschließend ein paar Fragebögen ausfüllen, die den Zweck hatten, ihren Grad an Langeweile, Enthusiasmus oder Erschöpfung zu messen.
Sie ahnen, was passierte: Richtig, die Websurfer waren bis zu 16 Prozent produktiver als beide anderen Gruppen. Sie entdeckten 316 E’s, während die Pause-Probanden nur 272 markierten und Stäbchenbündler gar nur 227. Obendrein waren sie motivierter und erholter.
Chen und Lim empfehlen Chefs daher, das vorübergehende freie Surfen am Arbeitsplatz weder zu überwachen, noch zu kontrollieren, sondern vielmehr zu fördern. Denn das steigere eben die Produktivität und den Work-Flow.
Allerdings ist damit auch kein exzessives Surfen im Internet gemeint – nur jenes in gelegentlichen Pausen.
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