Wer will ich sein? ODER Wer will ich werden?
Es gibt zwei Fragen, die einem in diversen Erfolgsbüchern immer wieder begegnen und über die es sich lohnt, genauer nachzudenken: Wer will ich sein? UND: Wer will ich werden? Die Fragen unterscheiden sich kaum von einander, teilweise werden sie gar synonym verwendet. Doch das ist ein kolossaler Fehler. Tatsächlich macht es einen himmelweiten Unterschied, welche der beiden Fragen sich jemand stellt oder gar als Maxime wählt…

➠ Inhalt: Das erwartet Sie
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Selbstreflexion – aber richtig
Die obige These verlangt natürlich nach einer Erklärung. Also: Warum macht die Fragestellung so einen Unterschied?
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Wer will ich sein?
Die Frage „Wer will ich sein?“ impliziert, dass wir jemand anderes sein könnten, als der der wir gerade sind. Von jetzt auf gleich. So wie bei einem Schauspieler verleitet sie dazu, eine Rolle zu spielen. Oder aber einer Figur zu entsprechen, die andere in uns gerne sehen würden.
Wohlgemerkt, die Frage lautet nicht: Wer bin ich? Diese Frage ist gut, denn sie regt zur Selbstreflexion an. Wer will ich sein? führt dagegen zu einem oberflächlichen Leben: Sie tut so, als seien Persönlichkeit und Charakter eine Projektionsfläche, auf die wir mal eben ein anderes Bild werfen könnten: Mehr Schein als Sein… -
Wer will ich werden?
Die zweite Frage „Wer will ich werden?“ ist eine Evolutionsstufe weiter. Sie setzt zunächst voraus, dass man schon weiß, wer man ist; dass man sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist. Denn nur, wer weiß, woher er kommt, also den Ausgangspunkt kennt, kann auch einen Kurs bestimmen.
Ein solche Frage führt zugleich dazu, sein Leben als Prozess zu betrachten, als Weg, auf dem man sich – selbstbestimmt – entwickeln kann. Genau: selbstbestimmt! Wer sich diese Frage stellt, treibt nicht einfach durchs Leben, entwickelt sich nicht zufällig, sondern auf ein gewähltes Ziel hin. Und es ist gut, Ziele zu haben. Langfristige wie kurzfristige.
Und weil das alles nicht von jetzt auf gleich geht, offenbart die zweite Frage zudem eine demütige Haltung: Ich bin noch nicht so weit. Aber ich bin auf dem Weg dorthin!
Ziele erreichen: Nutzen Sie die SMART-Methode
Nicht zuletzt können Sie zum Formulieren und Erreichen Ihrer Ziele auch die sogenannte SMART-Methode anwenden, wobei hier im Vordergrund steht, die eigenen Ziele zunächst möglichst realistisch einzuschätzen und sich danach sinnvolle Fristen zu setzen.
Die SMART-Methode ist allerdings alles andere als neu, sie wurde schon im Jahr 1956 entwickelt und ist ein Akronym. Es steht für:
- Spezifisch: Ziele sollen so spezifisch wie möglich beschrieben werden.
- Messbar: Orientieren Sie sich dabei an messbaren Fakten.
- Attraktiv: Planen Sie so, dass Sie auch Lust haben, das umzusetzen.
- Realistisch: Was Sie sich vornehmen muss natürlich auch machbar sein.
- Termingerecht: Das bedeutet, die Aufgaben zeitlich bindend zu planen. Also etwa: Bis Ende des Jahres will ich zehn Prozent mehr verdienen.
Wer will ich werden? – Der Weg zum Ziel
Die Frage, wer man werden will, ist zugleich eine Riesenchance. Sie sagt: Du kannst entscheiden, wer du werden willst. Du musst nicht so bleiben, wie du bist oder wie dich andere sehen. Obwohl das natürlich völlig ausreichend sein kann.
Trotzdem kann wohl keiner behaupten, dass wir uns nicht doch im Laufe der Jahre weiterentwickeln. Wir sind nicht mehr der Teenager, der wir mal waren (bis auf die paar Kindsköpfe vielleicht). Wir entwickeln uns so oder so. Aber wer fragt, der führt – und in diesem Fall sich selbst und sein Leben.
Es mag nur eine Nuance sein, die beide Fragen unterscheidet. Oberflächlich. Und doch unterscheiden sie sich gewaltig im Ergebnis: Willst du etwas sein, um zu scheinen – oder etwas werden, um zu sein? Ganz oft ist schon der Weg das Ziel.
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Jochen Mai ist Gründer und Chefredakteur der Karrierebibel. Der Autor mehrerer Bücher doziert an der TH Köln und ist gefragter Keynote-Speaker, Coach und Berater.

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