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Darum trauen wir uns nicht zu fragen
Hinter der Furcht vor der Frage steckt manchmal schlicht Schüchternheit. Es gibt dazu eine schöne Parabel, die das Wesen der Schüchternheit amüsant illustriert. Es ist die Geschichte von einer schüchternen Frau, die einen Fahrstuhl mit einem Liftboy betritt.
Der Liftboy fragt pflichtgemäß: „Welches Stockwerkt?“
Darauf die Frau leise: „Siebter Stock – aber nur, wenn es für Sie kein Umweg ist.“
Manchmal steckt aber auch mehr dahinter. Ursache für den fehlenden Mut zur Frage können auch verschiedene Ängste sein:
- Die Angst vor Zurückweisung.
- Die Angst, uns dabei offenbaren zu müssen. („Ich brauche Hilfe“)
- Die Angst, den anderen in Verlegenheit zu bringen. (wenn er eigentlich Nein sagen möchte)
3 gute Gründe trotzdem zu fragen
Was viele dabei übersehen: Es gibt ebenso gute Gründe, trotzdem zu fragen. Mindestens drei sogar, die zudem wissenschaftlich verbürgt sind.
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Es sagen mehr „Ja“, als wir denken
Die Psychologen Frank Flynn und Vanessa Bohns konnten schon vor einiger Zeit und in einer langen Reihe von Versuchen zeigen, dass wir uns regelmäßig verschätzen, wenn es darum geht, andere um einen Gefallen zu bitten oder einfach freundlich anzusprechen. Und zwar unterschätzen wir die Wahrscheinlichkeit für ein „Ja“ um gut 50 Prozent.
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Fragen macht Sie nicht schwächer, sondern stärker
Es ist so typisches Männerding: Mal wieder im Auto unterwegs – und prompt verfahren. Aber jemanden nach dem Weg fragen? Papperlapapp! Echte Männer fragen nicht nach dem Weg, sie finden ihn! Dahinter steckt die oben schon erwähnte Furcht, Schwäche zu zeigen. Im Job läuft das aber oft nicht anders (und nicht nur bei Männern): Etwa dann, wenn wir in unserem Projekt partout nicht weiter wissen oder von Kollegen gemobbt werden und uns nicht trauen, andere um Rat oder Unterstützung zu bitten. Dabei würde uns genau diese Hilfe in einer wesentlich stärkere Position bringen: Wir bekommen die Orientierung zurück, kriegen den Job geregelt und bieten Mobbern Paroli und beweisen Courage.
Schon Friedrich Nietzsche wusste, was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Ein interessante Experiment (auch von Flynn und Bohns) zeigte: 57 Prozent der Probanden, die Fremde an einer belebte U-Bahnhaltestelle ansprachen, um einen kurzen Fragebogen auszufüllen, hatten damit Erfolg. Begannen Sie Ihre Frage mit Könnten Sie mir bitte einen Gefallen tun…, sagten sogar 84 Prozent der Fremden: „Ja“.
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Sie fühlen sich danach besser
Thomas Gilovich und Victoria Medvec von der Cornell Universität untersuchten schon 1995 wie sich Zurückweisungen psychisch, aber auch physisch auswirken. Tatsächlich wird dabei unser Schmerzzentrum aktiviert. Oder anders formuliert: Es tut wirklich weh, wenn wir abgewiesen werden. Allerdings nur kurz, wie bei einem Bienenstich. Nach ein paar Minuten juckt es uns kaum noch.
Die Forscher stellten aber ebenfalls fest: Die Gram darüber, eine mögliche Chance verpasst zu haben, löst ebenfalls Schmerzen aus – nur diese dauern wesentlich länger an. Noch Wochen danach ärgern wir uns, nicht gefragt zu haben. Schlimmstenfalls ein ganzes Leben lang.
Kurzum: Wer nie fragt, kann auch nie etwas bekommen. Wer aber wagt, gewinnt gleich dreifach. Mindestens an Erfahrung.
Also denken Sie daran: Fragen kostet nichts – außer Überwindung!
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