4 Gründe, warum wir weniger erreichen, als wir könnten
Wer für seine Beschränkungen kämpft, der wird sie behalten. Oft sind wir unser eigenes größtes Hindernis. Aus diesen Gründen fragen viele nicht danach, was sie wollen…
1. Wir glauben, Fragen machen verwundbar
Wer um etwas bittet oder danach fragt, drückt damit zugleich einen Mangel oder eine Not aus: „Ich möchte etwas, was mir fehlt.“ Gleichzeitig haben wir uns damit offenbart. Viele fühlen sich dadurch angreifbarer als vorher, verletzlicher – weil die Bitte auch abgelehnt werden kann. Der Mangel, der zugleich eine Unvollkommenheit ausdrückt, bleibt aber bestehen… Lassen Sie sich von solchen Gedanken aber nicht ins Bockshorn jagen: Tatsächlich schaffen solche zugegebenen Schwächen nur mehr Vertrauen und sind der Humus, auf dem stabile Beziehungen gedeihen.
2. Wir wissen nicht, was wir wollen
Sicher, es kostet Überwindung, danach zu fragen, was Sie wollen. Aber ungleich schwerer bis unmöglich wird es, wenn jemand überhaupt nicht weiß, was das ist. Dann wird jede Verhandlung zu einer Art Kompromiss-Limbo: Mit jedem Zug machen wir mehr Zugeständnisse, eiern herum und kommen dort heraus, wo wir nie hin wollten. Egal, worum es geht: mehr Gehalt, eine Beförderung, einen Jobwechsel – die einzig wirksame Medizin gegen Zielunsicherheit ist Selbstreflexion.
3. Wir glauben nicht daran, es zu bekommen
In der Bibel heißt es so schön: „Ihr habt nichts, weil ihr nichts bittet.“ Der Grund dafür ist aber häufig, dass wir schlicht nicht daran glauben, auch zu bekommen, worum wir bitten oder was wir verlangen. Insbesondere Frauen geht das in der Gehaltsverhandlung regelmäßig so: Eher verhandeln sie mit sich selbst und gegen sich selbst, zweifeln an ihrer Leistung und deren Wert, statt zu verlangen, was ihnen zusteht. Fatal – wie der Equal Pay Day regelmäßig beweist.
4. Wir haben Angst davor, es zu bekommen
Klingt widersprüchlich. Aber es gibt tatsächlich Menschen, die sich vor der eigenen Chuzpe fürchten – oder gar vor dem eigenen Erfolg. Methatesiophobie heißt das im Fachjargon: Mit jedem Triumph steigen die Ansprüche an sich selbst sowie die Erwartungen von außen. Was bisher ausreichte, reicht nun vielleicht nicht mehr. Alte, liebgewonnene Gewohnheiten muss man ablegen, Neues antrainieren. Und meist sind mit unseren Wünschen und Plänen auch Veränderungen und Konsequenzen verbunden. Jede Medaille hat nun mal zwei Seiten. Und weil manche diese Schattenseiten irgendwann mehr fürchten, fragen sie erst gar nicht und arrangieren sich mit ihren zahlreichen unerfüllten Träumen, Plänen, Wünschen… Traurig.
Der Schlüssel, mehr zu erreichen, ist nicht nur an seiner Willenskraft und seinem Mut zu arbeiten, sondern sich vor allem auf die positiven Seiten zu fokussieren.
Ja, Veränderungen und unsere Pläne führen uns in der Regel aus Komfortzonen heraus. Das muss aber überhaupt nichts Schlechtes sein, im Gegenteil: Es gibt schließlich auch gute Gründe, warum Sie Wünsche, Pläne, Ziele verfolgen!
Was andere dazu gelesen haben