Fairness: Definition, Bedeutung und Bedürfnis danach

Fairness im Beruf oder Alltag – das wünschen sich alle. Das Bedürfnis nach Fair Play und einem Miteinander mit Anstand, Ehre und ehrlichen Regeln ist tief im Menschen verwurzelt. Der Fairness halber muss man aber sagen: Gelebt wird es nur selten. Bietet sich ein unfairer Vorteil, wird er gerne genutzt. Studien zeigen zudem: Fairness bedeutet nicht immer Gleichbehandlung…

Fairness Gerechtigkeit Modell Greenberg Colquitt

Definition: Was bedeutet Fairness?

Fairness beschreibt ein ehrliches, gerechtes und anständiges Verhalten gegenüber anderen, das auf den moralischen Werten von Anstand, Ehre, Gerechtigkeit und Unparteilichkeit basiert. Wer andere fair behandelt, handelt unvoreingenommen und angemessen.

Wichtige Merkmale von Fairness:

  • Unvoreingenommenheit bei Urteilen
  • Neutralität bei Entscheidungen
  • Gerechtigkeit in der Verteilung
  • Einhaltung vereinbarter Regeln
  • Respektvoller Umgang – auch unter Konkurrenten

Hinter Fairness steckt ein menschliches Bedürfnis, das tief in unserem Gehirn verankert ist: Alle Menschen wollen fair behandelt werden. Studien zeigen: Erlebte Ungerechtigkeit führt zu massivem Stress. Auf Dauer kann das Entzündungsreaktionen im Körper auslösen.

Fairness Synonym

Häufige Synonyme für Fairness sind: Anstand, Aufrichtigkeit, Ehrenhaftigkeit, Fairplay, Kollegialität, Korrektheit, Lauterkeit, Redlichkeit, Sportsgeist, Solidarität, Rechtschaffenheit.

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Fairness Beispiele – im Beruf oder Sport

Fairness spielt in vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Ob Schule, Sport oder Job: Überall erwarten Menschen, dass man sie zumindest fair behandelt und beurteilt. Beispiele für faires Verhalten:

    Fairness im Sport

  • Einhaltung von Spielregeln (Fairplay)
  • Verzichten auf Fouls
  • Respektieren des Gegners als Mitbewerber
  • Fairness im Beruf

  • Alle Mitarbeiter haben gleiche Chancen
  • Ressourcen werden gerecht verteilt
  • Auswahlverfahren sind transparent und nachvollziehbar
  • Die Beziehungen sind respektvoll und kollegial
  • Faires Verhalten wird sogar gefördert
  • Fairness im Alltag

  • Einhalten von Verkehrsregeln (insb. beim Parken)
  • Kein Vordrängeln in Warteschlangen
  • Anderen ihre Erfolge gönnen können

Gerade im Beruf beeinflusst empfundene Fairness massiv die Unternehmenskultur und das Betriebsklima. Ist die Atmosphäre von Wertschätzung und Kollegialität geprägt, steigen Arbeitszufriedenheit und Loyalität unmittelbar an.

Fairness im Job – eine Utopie?

Was als „fair“ empfunden wird, ist jedoch immer subjektiv. Selbst wenn es objektive Bewertungskriterien gibt, können sich Menschen benachteiligt fühlen. Gleichzeitig werden Entscheidungen immer von Sympathien oder Stereotypen subtil beeinflusst.

Kein Chef kann sich ganz davon freimachen, dass er oder sie nicht doch ein paar „Lieblinge“ hat und diese irgendwie bevorzugt. Die Betroffenen selbst empfinden den „Nasenfaktor“ natürlich nur selten als unfair – alle anderen aber schon (siehe: Vetternwirtschaft).

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Fairness bedeutet nicht immer Gleichbehandlung!

Fairness wird oft mit Gleichbehandlung gleichgesetzt. Insbesondere im Job wünschen sich viele Mitarbeiter ein faires Gehalt und gleiche Bezahlung für gleiche Jobs…

Dennoch kann es fair sein, zwei Mitarbeiter unterschiedlich zu bezahlen. Zum Beispiel dann, wenn eine Kollegin deutlich mehr arbeitet, bessere Leistungen oder Ergebnisse bringt oder mehr Kunden überzeugt als der oder die andere.

Gefühle Fairness macht erfolgreich, Gleichheit nicht

Arbeiten Teams wirklich besser, wenn alle gleich viel verdienen? Zu der Frage gibt es eine spannende Studie um Adam Grant von der Wharton Business School. Er analysierte Baseball-Teams und stellte fest: Je gleicher die Gehälter der Spieler waren, desto mehr Spiele gewannen sie. Seine Erklärung: Fällt der Superstar-Effekt weg, ziehen alle am gleichen Strang und wissen, dass sie ihren Anteil zum Erfolg beitragen müssen.

Wer glaubt, das sei das ultimative Argument für ein Einheitsgehalt, irrt: Grant führte noch eine zweite Studie mit Basketball-Teams durch. Hier war es genau umgekehrt. Je ungleicher die Gehälter, desto erfolgreicher die Mannschaft. Der Grund: Nicht die Ungleichheit wirkt motivierend, sondern die „gefühlte“ Fairness!

Leisten alle denselben Beitrag, sollten auch alle gleich bezahlt werden. Gibt es aber nachvollziehbare und erkennbare Unterschiede bei Leistung und Verantwortung, sollten die Gehälter unterschiedliche Niveaus haben, weil das sonst wiederum die Leistungsträger demotiviert: Leistung und Mehrarbeit muss sich lohnen!

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Der Fairness halber: Selber vorleben!

Der Fairness halber müssen wir sagen: Wer Fairness einfordert, muss sie zuerst vorleben. Fairness ist keine Einbahnstraße, sondern genauso Bringschuld wie Holschuld! Viele vergessen das gelegentlich und stecken zwar gern den „Bankirrtum zu ihren Gunsten“ ein oder nutzen einen unfairen Vorteil aus – beklagen sich aber sofort, wenn sie selbst die Benachteiligten sind.

Fair bleiben – das ist gar nicht so leicht, wie es klingt. Wer sich ständig beschwert, wie unfair seine Bezahlung oder das Leben ist, muss sich fragen lassen, wie fair er oder sie selbst im Alltag war oder ist. Es kommt eben nicht nur darauf an, was man erreicht, sondern auch WIE. Allein der Gedanke erdet…

Fairness Sprüche und Zitate

  • „Fairness ist der erste Schritt zur Gerechtigkeit.“
  • „Es ist fairer Chancen umzuverteilen als Reichtum umzuverteilen.“
  • „Gerechtigkeit ist Wahrheit in Aktion.“ (Benjamin Disraeli)
  • „Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne dabei die Frisur zu zerstören.“ (Gerhard Bronner)
  • „Das Geheimnis des Erfolgs sind Ehrlichkeit und Fairness: Wer sie am besten vortäuschen kann, gewinnt.“

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