Definition: Was ist eine Agenda?
Eine Agenda bezeichnet eine Liste und Übersicht für Aufgaben, Themen oder Diskussionspunkte einer Besprechung im Team, einer Tagung oder Konferenz. In kurzen Stichpunkten werden darin die zentralen Meeting-Aspekte aufgelistet, um die Teilnehmer vorab zu informieren und ihnen einen Überblick für die Vorbereitung zu geben.
Meeting-Agenda Beispiel
Folgende Inhalte gehören in jede Meeting-Agenda:
- Thema, Überschrift
- Ziele des Meetings
- Ort, Datum, Urzeit
- Teilnehmer-Liste (inkl. Rolle, Funktion)
- Moderator, Protokollführer
- Tagesordnungspunkte mit Zeitangaben
- Geplante Pausen (optional)
- Hinweise zu Diskussionen oder Abstimmungen
- Regeln, Anlagen (optional)
Die Inhalte werden in einer Meeting-Agenda stets chronologisch aufgelistet und in Zeitabschnitte mit geplanten Zeiten eingeteilt. Falls nötig, kann im Anhang zur Agenda zusätzliches Material an die Teilnehmer weitergeleitet werden.
Im alltäglichen Sprachgebrauch steht „Agenda“ auch für einen Terminkalender oder ein Notizbuch, in dem Termine und Aufgaben eingetragen werden. In der Politik spricht man auch davon, etwas „auf die Agenda zu setzen“ – das bedeutet: ein besonders wichtiges Thema zu bearbeiten.
Agenda Synonym
Häufige Synonyme für Agenda sind die Begriffe: Ablaufplan, Tagesordnung, Themenkatalog, Programm, Aufgabenliste, To-do-Liste.
Das Wort stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich „Dinge, die zu tun sind“ (agenda = agere = handeln, tun).
Meeting-Agenda Leitfaden: Tipps zum Aufbau
Der Aufbau der Meeting-Agenda orientiert sich am Event. Mal umfasst die Agenda nur wenige Punkte, etwa bei regelmäßigen Treffen pro Woche. Bei einer Konferenz über einen oder mehrere Tage kann die Agenda auch ein umfangreiches Dokument sein.
Beim Aufbau der Meeting-Agenda empfehlen wir die folgenden Tipps und Elemente zu berücksichtigen, um eine produktive Besprechung sicherzustellen:
-
Überschrift formulieren
Geben Sie dem Meeting eine „sprechende“ Überschrift, sodass alle schon per Titel wissen, worum es geht. Beispiele sind: „Strategiemeeting“, „Brainstorming zum Projekt X“ oder „Themenkonferenz“.
-
Ziel des Meetings definieren
Formulieren Sie in 2-5 Sätzen präzise Ziel und Zweck des Meetings sowie die angestrebten Ergebnisse. Alle Teilnehmenden sollten wissen, warum sie zusammenkommen und was am Ende erreicht werden soll.
-
Tagesordnungspunkte strukturieren
Listen Sie alle zu besprechenden Punkte in einer logischen Reihenfolge auf. Priorisieren Sie die wichtigsten Themen und bringen Sie diese an den Anfang der Meeting-Agenda. Vermeiden Sie eine Überfrachtung! Bewährt haben sich maximal sechs Hauptthemen, um die Übersicht zu behalten und einer Ermüdung vorzubeugen.
-
Zeitplan & Dauer festlegen
Geben Sie jedem Tagesordnungspunkt eine realistische Zeitangabe – aber planen Sie auch Pufferzeiten für ungeplante Diskussionen ein! Die Gesamtzeit des Meetings sollte klar kommuniziert werden, um ein effizientes Zeitmanagement zu gewährleisten. Achtung: Bei internationalen Meetings müssen Sie zusätzlich auf Teilnehmer in unterschiedlichen Zeitzonen achten!
-
Organisatorische Infos nennen
Zum Agenda Aufbau gehört unbedingt immer ein kurzer Abschnitt mit den organisatorischen Informationen: Ort (Konferenzraum), Uhrzeit und Dauer. Wir empfehlen diese Angaben als Liste zu formulieren. So lassen sie sich schneller erfassen.
-
Teilnehmer begrenzen
Führen Sie in der Meeting-Agenda alle Teilnehmer auf oder wer bei welchem Punkt anwesend sein muss. Aber begrenzen Sie gleichzeitig die Teamgröße: Nur wer etwas Relevantes betragen kann, sollte eingeladen werden!
-
Rollen & Verantwortlichkeiten klären
Bestimmen Sie, wer für welches Thema oder welchen Abschnitt verantwortlich ist – zum Beispiel: Wer moderiert? Wer schreibt das Protokoll? So wissen alle Teilnehmer, was von ihnen erwartet wird.
-
Dokumente verlinken
Gibt es zusätzliche Materialien, Studien, Unterlagen zur Meeting-Vorbereitung? Dann sollten Sie diese am Ende der Meeting-Agenda ebenfalls verlinken oder als Anlage zur E-Mail anhängen. So sind alle Teilnehmer auf dem gleichen Stand und es werden keine unnötigen Fragen gestellt, was Zeit spart.
-
Agenda vorab verteilen
Verteilen Sie die Meeting-Agenda frühzeitig an die Teilnehmer – spätestens 1-2 Tage vor dem Treffen, sodass sich alle vorbereiten und fundierte Beiträge leisten können. Dies erhöht Effizienz und Engagement während des Meetings.
-
Offene Diskussionszeiten einplanen
Lassen Sie am Ende Raum für Fragen und Diskussionen, damit sich alle beteiligen können und wichtige Punkte vertieft werden.
Mithilfe dieser Struktur sorgen Sie für eine gute Orientierung vorab sowie für zielführende Diskussionen und eine effiziente Nutzung der Meetingzeit. Ein einheitliches Agenda-Format hilft zudem, sämtliche Meetings im Unternehmen professionell zu strukturieren.
Tipp: Kategorien für Agendapunkte!
Für eine bessere Übersicht und ein leichteres Verständnis sollten Sie die einzelnen Agendapunkte in verschiedene Kategorien einteilen. Abhängig vom Inhalt des Treffens empfehlen wir drei Arten von Tagesordnungspunkten:
-
Information der Teilnehmer
Im ersten Teil der Besprechung erhalten die Teilnehmer meist Informationen zu einem vorher festgelegten Thema. Das kann ein anstehendes Projekt sein oder eine neue Richtlinie, die eingehalten werden muss. Planen Sie hier mögliche Rückfragen ein.
-
Diskussion der Teilnehmer
Meetings leben vom Austausch. Planen Sie daher auch eine Diskussion der Teilnehmer ein – Minimum ist eine halbe Stunde, um gemeinsam Lösungswege zu besprechen oder Ideen zu sammeln.
-
Entscheidung der Teilnehmer
Am Ende des Treffens werden in der Regel Beschlüsse gefasst und Entscheidungen getroffen. Erst dadurch liefert das Meeting ein handfestes Ergebnis für das weitere Vorgehen. Die Entscheidungen können entweder nach jedem Agendapunkt oder am Ende getroffen werden.
Agenda für ein Meeting: Vorlage & Beispiel
Wie kann eine gute Tagesordnung in der Praxis aussehen? Unsere Meeting-Agenda Vorlage dient Ihnen als anschauliches Beispiel. Sie können sich die Vorlage im Anschluss als Muster kostenlos herunterladen:
Agenda „Überschrift“
- Teammeeting: (Kurze Beschreibung des Anlasses und der Ziele)
- Ort & Zeit: Raum 4 (2. Etage), TT.MM.JJJJ, 10-13 Uhr
- Projektleiter & Moderator: Herr Beispiel
Tagesordnungspunkte
Uhrzeit |
Thema |
Personen |
10:00-10:05 Uhr | 1. Begrüßung & Vorstellung | Frau Muster |
10:05-10:15 Uhr | 1.2 Ziel des Meetings | Frau Muster |
10:15-10:30 Uhr | 2. Ergebnisse des letzten Meetings | Herr Beispiel |
10:30-11:00 Uhr | 2.1 Update: Aktueller Stand | Herr Beispiel |
11:00-11:30 Uhr | 3. Vorstellung des Projekts XY | Frau Muster |
11:30-11:45 Uhr | 3.1 Erwartungen des Kunden | Frau Muster |
11:45-12:00 Uhr | 3.2 Budget und Zeitplan | Frau Muster |
12:00-12:30 Uhr | 4. Offene Diskussion & Vorschläge | Alle |
12:30-12:45 Uhr | 5. Zuteilung von Aufgaben | Herr Ersatz |
12:45-12:55 Uhr | 6. Verabschiedung | Frau Muster |
12:55-13:00 Uhr | 6.1 Terminverkündung nächstes Meeting | Frau Muster |
Die Vorlage für die Meeting-Agenda können Sie sich als Beispiel kostenlos herunterladen. Dazu einfach auf den Button klicken:
Download: Agenda Vorlage (Word)
Vorteile: Warum ist eine Meeting-Agenda wichtig?
Die positiven Effekte einer Meeting-Agenda werden oft unterschätzt. Viele Vorgesetzte und Teamleiter wollen sich die zusätzliche Arbeit sparen und laden ohne Ablaufplan zur Besprechung ein. Fehler!
Ohne Agenda verzichten Sie auf zahlreiche Vorteile:
-
Leichtere Vorbereitung
Jeder Arbeitnehmer saß wohl schon mal unvorbereitet im Meeting. Durch eine Agenda zum Meeting erleichtern Sie den Teilnehmern die Vorbereitung: Jeder weiß genau, worum es geht und welche Themen auf der Tagesordnung stehen. Es gibt keine Ausreden, warum ein Kollege sich nicht im Vorfeld Gedanken gemacht hat.
-
Mehr Effizienz
Viele Meetings sind reine Zeitverschwendung. Studien zeigen: Arbeitnehmer verbringen darin wöchentlich im Schnitt 4,5 Stunden, Führungskräfte sogar 23 Stunden. Davon sind jedoch rund 72 Prozent ineffektiv und unproduktiv. Eine gute Agenda kann die Effizienz steigern. Nicht nur die Themen sind klar, sondern auch die einzelnen Zeitfenster. Die gesamte Besprechung erhält eine Struktur.
-
Stärkere Verbindlichkeit
Eine Meeting-Agenda erzeugt bei allen automatisch mehr Verbindlichkeit, weil es einen erkennbaren Plan und den Anspruch gibt, diesen zu erfüllen. Unterschätzen Sie diesen psychologischen Effekt nicht!
-
Klare Ziele
In manchen Meetings fragt man sich: Was mache ich hier eigentlich? Durch die Agenda sind die Ziele des Treffens sofort erkennbar. Jeder kann auf dem Dokument einsehen, welche Entscheidungen getroffen, welche Fragen diskutiert und worüber das Team informiert werden soll.
-
Größere Wertschätzung
Das Erstellen eines Ablaufplans ist ein Zeichen der Wertschätzung von Führungskräften. Vorgesetzte wollen Mitarbeitern die Arbeit erleichtern und den Weg für effiziente Besprechungen ebnen.
-
Bessere Ergebnisse
Insgesamt sorgt die Besprechungsagenda für bessere Ergebnisse: Vorbereitete und motivierte Teilnehmer bringen durchdachte Ideen mit, können fundiertere Fragen stellen und inhaltlich tiefer diskutieren. Das führt nicht zuletzt zu besseren Entscheidungen.
Flussdiagramm: Weniger reden, mehr sagen!
Um die Redebeiträge noch stärker zu fokussieren und das häufige Gelaber zu reduzieren, haben sich in vielen Sitzungen bereits die 3 Siebe des Sokrates bewährt. Orientieren können Sie sich dabei auch an diesem Flussdiagramm, das darauf basiert:
Tipps für das perfekte Meeting – mit Agenda
Eine Meeting-Agenda ist ein echter Booster für Besprechungen. Egal, welche Meeting Art Sie wählen: Eine clevere Tagesordnung kann das Ergebnis enorm positiv beeinflussen.
Sie haben bereits eine Meeting-Agenda? Dann haben wir zum Abschluss noch unsere Lieblingstipps die aus Ihrem Meeting mit Agenda noch mehr herausholen:
-
Übersichtlich gestalten
Die wichtigsten Themen und Inhalte der Tagesordnung sollten auf einen Blick erkennbar sein. Gestalten Sie ihr Programm daher unbedingt übersichtlich. Eine einheitliche Struktur, Fettschrift für Hervorhebungen, Aufzählungszeichen oder eine Tabelle machen aus der Agenda Eye-Candy.
-
TOP kategorisieren
Schaffen Sie noch mehr Struktur, indem Sie die Besprechung in die drei oben genannten Kategorien für verschiedene Tagesordnungspunkte einteilen. Auch das hilft allen bei der Vorbereitung: Wo muss ich mitentscheiden? Wann wird in der Gruppe diskutiert?
-
Stichpunkte präzisieren
Formulieren Sie Ihre Auflistung kurz und prägnant. Weniger Text ist hier mehr. Die Stichworte sollten eindeutig und sofort verständlich sein. Jeder Leser sollte sofort wissen, worum es geht.
-
Agenda einhalten
Im Meeting selbst halten Sie sich bitte unbedingt an die Tagesordnung! Die beste Meeting-Agenda nützt nichts, wenn Sie in der Konferenz auf Abwege kommen. Springen bitte nie zwischen den Tagesordnungspunkten hin und her, sondern bleiben Sie bei Ihrer Prioritäten-Liste. Dafür gab es einen Grund!
-
Zeitvorgaben beachten
Lassen Sie keinen Tagesordnungspunkt ausufern, sondern halten Sie sich möglichst an den Zeitplan. Hier etwas Smalltalk, dort noch Rückfragen – das ist okay. Aber mehr als 5 Minuten sollten Sie pro Punkt nicht überziehen, sonst sinkt die Motivation der Beteiligten merklich, weil es nicht vorangeht.
-
Puffer einplanen
Planen Sie Ihre Meeting-Agenda mit einem heimlichen Zeitpuffer von 10-15 Minuten. Den können Sie in der Diskussionsrunde verstecken und diese großzügiger bemessen als nötig. Aber die Praxis lehrt: Gruppendynamische Prozesse lassen sich schlecht in einen Plan pressen. Besser Sie haben deshalb etwas Luft nach hinten raus.
-
Pause machen
Bei Besprechungen, die länger als 45 Minuten dauern, sollten Sie alle 45-60 Minuten eine (Bio-)Pause von 5-10 Minuten einplanen, weil sonst die Aufmerksamkeit dramatisch sinkt. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie der oder die Moderatorin. Er oder sie behält ohnehin die Meeting-Agenda im Auge und sorgt dafür, dass sich alle beteiligen und wohlfühlen.
Vergessen Sie nicht die Nachbereitung! Ein Meeting endet nicht mit dem Schluss. Danach sollte noch das Ergebnisprotokoll finalisiert und an alle Meetingteilnehmer verschickt werden.
Zur Nachbereitung (sog. Follow-Up) gehört auch, die getroffenen Entscheidungen und verteilten Aufgaben nachzuhalten und deren Fortschritte zu kontrollieren – evtl. in einem späteren Meeting. Das ist kein Mikromanagement! Vielmehr zeigt es allen, dass Meetings mit Agenda auch wirklich zu etwas Produktivem führen – und das erhöht die Motivation für alle Folgemeetings…
Was andere dazu gelesen haben