Definition: Was ist die Dreieck-Methode?
Die Dreiecksmethode (Englisch: Triangle Method) ist eine Technik oder psychologischer Trick, um Interesse zu zeigen und Sympathie beim Gegenüber zu wecken. Die Dreiecksmethode wird vor allem beim Flirten, Dating und in der nonverbalen Kommunikation eingesetzt.
Die Methode basiert auf bewusstem Blickkontakt und gezielter Körpersprache, die jeweils Nähe, Intimität und Interesse signalisieren.
Wie funktioniert die Dreiecksmethode?
Der Name der Dreiecksmethode leitet sich von der „triangulären“ Blickrichtung ab: Stellen Sie sich auf dem Gesicht Ihres Gegenübers ein imaginäres Dreieck vor – zwischen Augen und Mund (siehe Grafik). Anschließend wandert der Blick zuerst vom einen Auge zum Mund und wieder zurück zum anderen Auge. Diese Reihenfolge wird wiederholt, sodass mit den Blicken ein „goldenes Dreieck“ (laut Autor Bruce Y. Lee) entsteht:
Ziel ist, durch die bewusste Blickführung eine Mischung aus Augenkontakt und unterschwelligem Interesse (z.B. an einem Kuss) zu signalisieren, ohne dass es aufdringlich wirkt. Angeblich soll die Triangle Method beim Verlieben helfen…
Psychologischer Hintergrund
Die Idee hinter der Dreiecksmethode: Augenkontakt schafft Nähe und Vertrauen. Ein zu langer oder starrer Blickkontakt wirkt hingegen unangenehm. Die Dreiecksmethode sorgt für einen natürlichen Wechsel und angenehme Spannung. Der Blick auf die Lippen wirkt als zusätzliches Signal für mehr Intimität.
Zwar wird die Dreiecksmethode in zahlreichen Flirtratgebern als effektiver Flirt-Trick beschrieben. Einen fundierten wissenschaftlichen Beleg oder Studien dazu gibt es aber nicht. Die Popularität der Methode basiert vor allem auf Erfahrungsberichten.
Dreiecksmethode anwenden: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ob zum Flirten oder generell beim Kennenlernen und Networking: Wenn Sie die Dreiecksmethode anwenden wollen, um zum Beispiel sympathisch zu wirken oder im Gespräch besonderes Interesse zu zeigen, sollten Sie so vorgehen:
- Schauen Sie zuerst in das eine Auge – maximal 3 Sekunden lang.
- Lassen Sie Ihren Blick langsam diagonal auf den Mund gleiten und verweile dort 1-2 Sekunden.
- Wandern Sie nun zum anderen Auge zurück und wiederholen Sie die Abfolge langsam und subtil.
1. Augenkontakt herstellen
Beginnen Sie damit, Ihrem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen – selbstbewusst, aber nicht mit starrem Blick! Damit zeigen Sie, dass man Ihnen vertrauen kann und signalisieren gleichzeitig Interesse.
2. Den Blick bewegen
Stellen Sie sich ein imaginäres Dreieck im Gesicht der anderen Person vor: Die beiden Augen und der Mund bilden hierfür die Eckpunkte:
3. Körpersprache beachten
Die Körperhaltung sollte dabei offen und entspannt bleiben. Ein Lächeln, ein leicht geneigter Kopf oder eine freundliche Mimik unterstützen die Wirkung der Methode und signalisieren zusätzliches Interesse.
4. Wiederholung & Timing
Wiederholen Sie die Dreiecksbewegung des Blicks einige Male – aber nicht zu oft, damit es natürlich bleibt! Wichtig ist, dass Sie sich nicht nur auf die Technik konzentrieren, sondern weiterhin auf das Gespräch sowie auf Ihr Gegenüber eingehen.
5. Auf Reaktionen achten
Beobachten Sie unbedingt die Reaktionen Ihres Gegenübers! Wird der Blickkontakt erwidert? Wirkt die Person entspannt? Dann können Sie mit der Methode weitermachen. Weicht Ihr Gegenüber den Blicken aus, sollten Sie davon Abstand nehmen – zu aufdringlich!
Für die erfolgreiche Anwendung ist Subtilität entscheidend. Die Methode wirkt nur, wenn sie unauffällig und natürlich bleibt. Absichtsvolles oder zu häufiges Triangulieren kann schnell wie Manipulation wirken.
Überdies funktioniert die Dreiecksmethode nur, wenn generelle Sympathie vorhanden ist und die Chemie zwischen den Gesprächspartnern stimmt. Sie ersetzt kein echtes Interesse und kann auch keine Antipathie überwinden.
Häufige Fehler bei der Dreieck-Methode
Die Dosis macht das Gift. Das gilt auch für die populäre Flirttechnik. Zu den häufigsten Anwendungsfehlern gehören:
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Zu langer Blickkontakt
Vermeiden Sie einen zu langen, starren Blick auf einem der drei Punkte (Auge-Mund-Auge). Auf viele Menschen wirkt das schnell unangenehm oder sogar übergriffig.
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Fehlendes Lächeln
Ein freundliches Lächeln ist wichtig, um Offenheit und Sympathie zu signalisieren. Ein ernster oder emotionsloser Blick bewirkt das Gegenteil.
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Zu viel Intimität
Übertreiben Sie es nicht. Allzu auffälliges Triangulieren wirkt unnatürlich und kann Ihr Gegenüber irritieren. Tasten Sie sich langsam heran und achte auf die Körpersprache und Reaktionen Ihres Gegenübers!
Generell gilt: Nutzen Sie die Dreiecksmethode nicht, um jemanden zu manipulieren. Authentizität und Respekt sind beim Netzwerken wie beim Flirten absolut entscheidend.
Dreiecksmethode Psychologie: Lügen erkennen
Eine zweite Bedeutung hat die Dreiecksmethode beim Erkennen von Lügen. In der Psychologie und im Bereich der Neuro-Linguistischen Programmierung (NLP) wird die die Technik genutzt, um anhand von Augenbewegungen notorische Lügner zu entlarven.
Dabei wird beobachtet, in welche Richtung die Augen beim Erinnern oder Erfinden von Informationen wandern. Entwickelt wurde das den 1970er Jahren von Richard Bandler und John Grinder:
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Lügen
Wer lügt, muss eine falsche Erinnerung konstruieren. Dies führt oft zu untypischen oder unnatürlichen Augenbewegungen. Die Augen gehen dann oft nach oben rechts, weil kreative Areale im Gehirn aktiviert werden.
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Wahrheit
Spricht jemand die Wahrheit, geht die Blickrichtung häufig nach oben links, weil sich die Person visuell an tatsächliche Erlebnisse erinnert.
Allerdings sollten Sie die Dreiecks-Methode niemals isoliert oder als einzige Grundlage für einen Lügentest nutzen. Stress und Nervosität können ebenfalls ungewöhnliche Augenbewegungen auslösen. Zudem gibt es kulturelle Unterschiede: In manchen Kulturen ist es etwa unangebracht, Menschen direkt und intensiv in die Augen zu sehen.
Dreiecksmethode zum Verlieben?
Die Dreiecksmethode gilt heute als beliebte Flirttechnik beim Dating, bei der man(n) mit den Augen Frauen gegenüber unterschwellige Signale für Sympathie und dem Wunsch nach mehr Intimität erzeugt. Der Name „Methode“ macht aber schon klar, dass es sich hierbei im Kern um einen Psycho-Trick handelt, der manipulieren soll… zweifelhaft!
Ob die Methode wirklich funktioniert, lässt sich bis heute weder empirisch noch wissenschaftlich nachweisen. Die Popularität basiert wesentlich auf Hörensagen und der Verbreitung im Internet. Auch kann die Dreieck-Technik nicht allein zum Aufspüren von Lügen eingesetzt werden. Dafür sind die Merkmale zu wenig aussagekräftig.
Als psychologisches Werkzeug ist die Dreieck-Methode daher allenfalls eingeschränkt tauglich. Das Wissen darüber schadet aber nicht – und sei es nur, um etwaige Manipulationsversuche frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.
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