Werbung
Werbung

Worthülsen: Diese Wörter behindern Sie im Job!

Du bist, was du sagst. – Ob wir mit Fachbegriffen um uns werfen oder nur heiße Luft ventilieren und Worthülsen verschießen: Unsere Sprache und Wortwahl hat immer eine Wirkung. Sie unterstreicht ebenso Substanz, wie Sie die Windmaschine entlarvt. Einige Wörter sollten Sie im Job daher nicht benutzen. Denn Worte haben Macht – positiv wie negativ…



Worthülsen: Diese Wörter behindern Sie im Job!

Anzeige

Worthülsen im Job: Wir sind, was wir sprechen

Wie wir uns ausdrücken, welche Sprache wir benutzen, welche Wörter wir wählen – das alles sagt viel über uns aus: Sprache verrät Bewusstsein. Mehr noch: Sie kann anderen sogar etwas über unsere soziale Herkunft, das Alter, die Bildung oder den Beruf verraten.

Umso wichtiger ist, dass wir unsere Worte weise wählen – vor allem im Job. Je nach Umfeld kann die falsche Wortwahl unser Image genauso negativ beeinflussen wie es die Karriere behindern kann. Auf folgende Worthülsen, Füllwörter und Phrasen sollten Sie daher im Job möglichst verzichten:

1. Füllwörter

Manche Wörter ergeben für Zuhörer keinerlei Sinn. Sie fallen eher in die Rubrik „stimmhafte Luft“. Dazu zählen die typischen Stammelsilben „äh“ oder „hm“ sowie weitere Füllwörter, die am Ende nur ellenlange Schachtelsätze provozieren. Folgende Wörter töten die Aufmerksamkeit aller Zuhörer:

  • Stammellaute („äh“, „hm“, „tja“)
  • Partikel („halt“, „auch“, „eben“)
  • Adverbien („eigentlich“, „vielleicht“, „irgendwie“)

Tipp

Die meisten Menschen nutzen diese Füllwörter, weil sie beim Sprechen und am Ende eines Satzes mit der Stimme oben bleiben. Dadurch haben alle das Gefühl, es muss noch weitergehen. Gehen Sie mit der Stimme aber nach unten, machen Sie auch hörbar einen Punkt – und lassen das Gesagte wirken.

2. Worthülsen

Jedes gestrichene Wort ist für Leser und Zuhörer eine Erleichterung. Das gilt erst recht für nichtssagende Floskeln und Worthülsen. Diese blähen Sätze nur auf, bringen aber keinerlei zusätzliche Erkenntnis. Dazu gehören zum Beispiel:

  • sozusagen
  • eigentlich
  • irgendwie
  • praktisch

Gerade Frauen neigen dazu, sich teils entschuldigend auszudrücken. Dahinter steckt die Sorge, eine zu starke Aussagekraft könnte Sympathien kosten. Das Gegenteil ist der Fall: Sie machen sich damit nur unnötig klein und nehmen dem Satz die Kraft.

Tipp

Verzichten Sie auf Abschwächungen aller Art und drücken sich stets klar und prägnant aus. Sie haben eine Meinung? Stehen Sie dazu! Um höflich zu bleiben, können Sie Aussagen als Ich-Botschaften formulieren: „Nein, für mich bedeutet das…“ Oder: „Mir ist wichtig, dass…“

3. Negativ besetzte Wörter

Während manche Wörter und Floskeln Unsicherheit signalisieren, signalisieren andere sogar Hilflosigkeit oder Ratlosigkeit. Wer diese Begriffe nutzt, wirkt damit als Teil des Problems und nicht Teil der Lösung:

  • unmöglich
  • ausgeschlossen
  • undenkbar
  • katastrophal
  • desaströs
  • schlimm
  • schlecht
  • leider
  • niemals

All diese Wörter vermitteln einen generellen Pessimismus und eine verweigernde Haltung. Macher sprechen anders – denn Sprache schafft auch Wirklichkeit: Katastrophensprecher sind ebenso Katastrophendenker.

Tipp

Pflegen Sie eine positive Grundhaltung – und spiegeln Sie diese im Vokabular. Versuchen Sie stets sachlich und lösungsorientiert zu bleiben, so kommen Sie auch im Job weiter. Statt von „Problemen“ können Sie von „Herausforderungen“ oder gar „Chancen“ sprechen.

4. Stress produzierende Wörter

Bei der Achtsamkeit geht es darum, sein Umfeld bewusst und im Hier und Jetzt wahrzunehmen. Die Sprachwissenschaftlerin Mechthild von Scheurl-Defersdorf und der Neurowissenschaftler Theodor von Stockert haben das Konzept auf die Sprache übertragen (siehe: Lingva Eterna) und vermeiden zum Beispiel alle Formen des Modalverbs „müssen“, weil es Stress auslöst. Beispiele:

  • „Ich muss mal eben die Präsentation fertig machen.“
  • „Wir müssen noch unser Meeting planen.“
  • „Ich muss mich noch eben schick machen.“
  • „Ich muss jetzt in den Feierabend.“

Gerade am letzten Satz fällt auf: Sie „müssen“ gar nicht – Sie „dürfen“ oder „wollen“! Tatsächlich lassen sich solche Stress erzeugenden Wörter häufig durch andere, entlastende ersetzen. Und das klingt dann meist viel entspannter und ehrlicher.

Tipp

Die Umstellung und der Verzicht auf negative Wörter fällt anfangs immer schwer. Gewohnheiten ändern sich nicht über Nacht. Indem wir aber unsere Sprache beim Wort nehmen, prägen wir auch unser Selbstbild und Fremdbild sowie selbstbewusstsein.

Indem wir auf Worthülsen, Füllwörter und Floskeln verzichten, werden wir als charismatische Persönlichkeit wahrgenommen, die sagt, was sie denkt und tut, was sie sagt. Überlassen Sie das Bullshit-Bingo im Büro lieber anderen…


Was andere dazu gelesen haben

Anzeige
Podcast Ohmyjob Karrierebibel Teaser