Grußwort sprechen: Tipps für eine launige Begrüßung

Man kann über alles reden – nur nicht über 30 Minuten! Das gilt erst recht für das Grußwort. Grußworte sind knackige Begrüßungsreden, die auf den Punkt kommen und das Publikum auf den Festakt einstimmen sowie Ehrengäste namentlich erwähnen. Aber bitte nur kurz! Tipps für alle, die ein launiges Grußwort sprechen wollen oder müssen…

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Was versteht man unter einem Grußwort?

Das Grußwort (auch: Eröffnungsrede) ist eine kurze, formelle Rede (teils auch schriftliches Vorwort), die alle anwesenden Besucher begrüßt und besondere Zielgruppen und Ehrengäste direkt anspricht. Gehalten wird das Grußwort grundsätzlich vom Gastgeber oder Schirmherren.

Grußworte sind typisch für Firmen- oder Vereinsjubiläen, für lokale Eröffnungen oder offizielle, gesellschaftliche Feierlichkeiten. Redner sind dann zum Beispiel ranghohe Politiker, der Bürgermeister oder Unternehmenschef.

Wie lange ist ein Grußwort?

Beim Grußwort sprechen gilt: In der Kürze liegt die Würze. Es dauert maximal 5-10 Minuten. Keinesfalls länger. Ansonsten schlafen die Zuhörer ein. Das Grußwort ist schließlich nur der Auftakt zu weiteren Reden oder Vorträgen der Veranstaltung.

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Grußwort sprechen: Vorbereitung

Keine gute Rede ohne Vorbereitung! Das gilt auch für das Grußwort. Weil es den Auftakt und Rahmen des Events definiert, dürfen Sie hier keinesfalls langweilen – was leider oft geschieht. Das Grußwort ist eine kurze Ansprache, mit ein Festakt eingeleitet wird. Das ist zwar formell, darf aber dennoch launig und amüsant sein.

Geben Sie Ihrem Grußwort gerne etwas Struktur. Bewährt hat sich zum Beispiel der Aufbau nach dem Schema: Gegenwart – Vergangenheit – Zukunft. Bei diesem Gerüst können Sie weitestgehend auf typische W-Fragen zurückgreifen:

Gegenwart

  • Was ist der Anlass des Jubiläums, der Feier?
  • Wer ist anwesend (Bürgermeister, Vorstände)?
  • Wo findet die Feier statt (Festsaal, Rathaus)?
  • Wann wird gefeiert (20 Jahre Firmengründung)?

Vergangenheit

  • Welche Umstände haben zu dem Ereignis geführt?
  • Welche Personen hatten Einfluss darauf?
  • Welche historischen Momente lassen sich nennen?

Zukunft

  • Wie wird sich das Ganze in Zukunft entwickeln?
  • Welche Ausblicke und Pläne können Sie verraten?
  • Was wünschen Sie den Jubilaren für die Zukunft?

Tipp: Karteikarten für das Grußwort nutzen

Wer ein Grußwort sprechen muss, zieht für diesen Moment alle Aufmerksamkeit auf sich. Das kann schon mal nervös machen oder zu einem Blackout führen. Wir empfehlen daher, Karteikarten im DIN A5 Format vorzubereiten und diese als Gedächtnisstütze zu nutzen. Nummerieren Sie die Karteikarten und schreiben Sie ausschließlich auf der Vorderseite. Stichworte reichen meist, wenn Sie einen Hänger haben. Sie werden schneller erfasst als ausformulierten Sätze.


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Grußwort sprechen: Einstieg finden

Die meisten Grußworte beginnen mit einem klassischen Einstieg – der Begrüßung. Bedeutet: Der Redner begrüßt formal alle anwesenden Gäste und nochmal namentlich alle hochrangigen Vertreter aus Politik sowie wichtige Geschäftspartner in ihrer Funktion. Der Einstieg ist nicht falsch, birgt aber einen hohen Langeweile-Faktor.

Moderner und flotter ist, das Grußwort mit einer launigen Anekdote oder lustigen Geschichte zu beginnen. Das sorgt für Neugier und einen Überraschungseffekt und fesselt das Publikum unmittelbar. Danach können Sie die Gäste und Würdenträger immer noch begrüßen.

Begrüßung möglichst kurz halten

Beim Grußwort geht es in erster Linie darum, die Zuhörer emotional abzuholen und eine positive Atmosphäre zu schaffen. Dies gelingt mit kurzen Geschichten von Begebenheiten oder knackigen Zitaten besser, als mit dem Aufzählen von Namen, Sponsoren und Ämtern. Mit einer kurzen Begrüßung vermeiden Sie außerdem, dass Sie alle Personen in vergleichbarer Position erwähnen müssen, weil sich sonst jemand zurückgesetzt oder beleidigt fühlen könnte.

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Grußwort sprechen: Beispiele bringen

Ein großes Problem bei vielen Begrüßungsreden ist der sogenannte „Politikersprech“ – bedeutet: Es wird zwar lange und viel geredet, aber ohne etwas zu sagen. Mit wolkigen Formulierungen kann kein Publikum etwas anfangen.

Formulierungen wie „herausragende Leistungen“, „große Herausforderungen“ oder „fantastische Zusammenarbeit“ klingen zwar hochtrabend, sagen aber nichts aus, wenn man den Kontext nicht kennt. Es sind Worthülsen, die niemanden in den Bann ziehen. Umso wichtiger ist, dass Sie Ihr Grußwort mit konkreten Beispielen lebendig machen.

Statt von „großen Herausforderungen“ zu fabulieren, erzählen Sie, wie Sie mit Regenplanen das Großraumbüro abdecken mussten, nachdem ein schwerer Sturm die Decke zerstört hat. Na, haben Sie schon Kopfkino? Genau das ist die Macht von plastischen Geschichten und Beispielen!

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Was sind häufige Fehler beim Grußwort sprechen?

Wer ein Grußwort spricht, kann Fehler machen. Damit meinen wir aber nicht einen kleinen Versprecher, das Versagen der Stimme oder einen kurzen Aussetzer. Das ist alles menschlich und lässt sich mit Humor und Selbstironie locker ausbügeln. Schlimmer sind die folgenden Fehler:

  • Floskeln
    Nichts ist schlimmer als eine Begrüßung und Eröffnungsrede, die nur aus leeren Phrasen und Floskeln besteht – am besten noch im Nominalstil mit 90 Prozent Substantiven. Wachkoma-Garantie!
  • Negatives
    Absolut tabu ist, die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf Defizite zu lenken. Zum Beispiel, dass der Saal nicht die erste Wahl war oder dass Sie bedauern, wie wenige erschienen sind.
  • Entschuldigung
    Manche Redner steigen gleich mit einer Entschuldigung ins Grußwort ein – dass sie unvorbereitet oder nervös sind oder nicht gerne solche Reden halten… Dann lassen Sie es gleich! Die Worte zur Begrüßung müssen Leidenschaft und Begeisterung vermitteln. Einen Jammerlappen will niemand auf der Bühne sehen.

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