Unsitten im Büro: Oh No!
Sie bringen also regelmäßig Kuchen für die lieben Kollegen mit? Das ist fein. Außerdem wünschen Sie ihnen einen guten Morgen, einen guten Hunger und einen schönen Feierabend. Sie lachen sogar aus Höflichkeit, wenn der Kollege mal wieder einen seiner selten dämlichen Kalauer aus dem Zylinder zaubert.
Sie sind der perfekte Kollege oder die perfekte Kollegin? Hmm … nein. Nicht so vorschnell. Bestimmt haben Sie (zumindest ein bisschen) Dreck am Stecken und eine der folgenden Unsitten schon einmal selbst praktiziert. Ganz sicher aber haben Sie sich schon über die Unsitten Ihrer Kollegen aufgeregt.
Und zwar über diese: Laut einer repräsentativen Befragung von 1015 Bürokräften in Deutschland durch das Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag von Sharp Business Systems sind das die größten Unsitten im Büro …
Unsitten im Büro: Das sind die schlimmsten
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Druckerablage
Dokumente ausdrücken, Mails, Präsentationen, Checklisten, Fact-Sheets und weiß der Teufel was noch alles. Und dann vermodern sie in der Druckerablage. In den meisten Fällen dürfte Kollege Vergesslichkeit die Hauptschuld tragen. Eigentlich also, möchte man meinen, keine so furchtbar schlimme Sache. Trotzdem halten 84 Prozent der Befragten diesen Punkt für eine Unsitte: „Das Vergessen ausgdruckter Seiten in der Druckerablage.“
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Temperatur
Ist die Luft im Büro zu warm, schwitzen die einen. Ist sie zu kalt, bibbern die Frostbeulen. Das Klima – speziell im Großraumbüro – erlaubt nur eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Kompromisse – alternativlos. Umso gerissener, wer sich heimlich ans Thermostat schleicht und an der Heizung dreht – alternativ an der Klimaanlage im Sommer. „Heimliches Umstellen der Temperatur von Heizung oder Klimaanlage“ – für 79 Prozent eine grobe Unsportlichkeit.
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Druckerpapier
Der Drucker scheint Unsitten förmlich zu begünstigen – auch die Nummer drei in der Liste spielt sich im und am Rattergerät ab. Und hier handelt es sich in der Tat um ein unschönes Manöver, wenn das Papier aus purer Bequemlichkeit nicht nachgefüllt wird. „Papier im Drucker nicht nachfüllen“: 73 Prozent meinen, dies sei eine Unsitte. Problem aber: Der Übeltäter ist oft gar nicht mehr identifizierbar.
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Ordner
Wenn der Content Manager laut aufheult, dann muss etwas im Busch sein. Dann könnte jemand die schöne Ordnung auf dem Rechner durcheinandergebracht haben. Dokumente von A nach B verschieben, ohne die Kollegen zu informieren – unordentlich. Noch schlimmer: Die Ordnerstruktur eigenmächtig ändern, ohne den Admin zu informieren (falls möglich). 70 Prozent der Befragten sagen, dass sie genau dieses Duo für eine Unsitte halten: „Dokumente verschieben und Ordnerstrukturen eigenmächtig verändern.“
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Passwörter
Auch über dieses Malheur „freuen“ sich insbesondere Administratoren und IT-Sicherheitsbeauftragte. Passwörter verlegen, um sie dann mühsam wiederzubeschaffen – in Stoßzeiten eine Unzumutung. 64 Prozent der Befragten halten das „Verschludern von Passwörtern und Zugangsdaten“ für ein Unding. An dieser Stelle trotzdem der Rat: Komplizierte, längere Passwörter mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sind die besseren – auch wenn man sich im Notfall nicht so leicht an sie erinnert …
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Meetings
Ohnehin oft Zeitverschwendung: Meetings, in denen Belangloses durchgekaut und auf Wiedervorlage gelegt wird. Was also liegt näher, als unter dem Tisch Nachrichten zu texten oder Mails zu sortieren? Genau das aber finden 61 Prozent unerträglich: „In Meetings an eigenen To-dos weiterarbeiten“.
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Unterbrechung
Die Schwiegermutter macht es beim Weihnachtsessen, der Kollege bei der Besprechung – ungefragt ins Wort fallen und den Redeschwall des Gegenübers abwürgen. Auch in deutschen Büros soll es Gerüchten zufolge schon mal dazu gekommen sein, dass der eine dem anderen ins Wort gefallen ist. Für 58 Prozent eine Unsitte: „Anderen ins Wort fallen“. Aber: Eigentlich hätte man bei diesem Punkt eine noch viel höhere Prozentzahl vermuten können …
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Technik
Jetzt wird’s mysteriös: 54 Prozent sind der Meinung, dass das „Ignorieren technischer Probleme bei gemeinschaftlich genutzten Geräten“ eine Unsitte sei. Stellt sich die Frage, welche Geräte damit gemeint sein könnten. Der Flatscreen beim Fußballabend? Das Radio im Großraumbüro? Das Fließband in der Automobilfabrik? Naheliegender natürlich: Drucker, Scanner, Kaffeemaschine, Mikrowelle.
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Abmachung
Einfach mal den Briefkopf ändern und den Abbinder umschreiben – keine gute Idee. Oder Deadlines nicht einhalten. Oder den Auftrag vom Kunden kreativ uminterpretieren. Zeugt alles nicht von Verlässlichkeit. 49 Prozent nennen daher diesen Punkt als Unsitte: „Vorlagen ändern bzw. sich nicht an Vorgaben halten“.
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Informationen
In der Ehe schon fast ein Scheidungsgrund, aber auch im Büro mehr als ein Ärgernis: das diskrete Verschweigen von Infos. Eine Eigenart, für die man am Arbeitsplatz Macht und Wissen innehaben muss und die man aus Lustlosigkeit, Geringschätzung oder reiner Vergesslichkeit praktizieren kann. Für 46 Prozent eine Unsitte: „Wichtige Informationen werden nicht geteilt“.