Momentum: Definition und Tipps für mehr Momentum

Manchmal könnte man verzweifeln, weil nichts funktioniert – und dann gibt es Zeiten, in denen klappt einfach alles. In diesen Phasen ist das Momentum auf Ihrer Seite. Sie scheinen nichts falsch machen zu können, Vorhaben gelingen wie von selbst und ein Erfolg jagt den nächsten. Auf der anderen Seite kann der Impuls aber auch umschlagen und zum Problem werden. Dabei ist es schwer zu fassen, was genau das Momentum ist und vor allem, was es auslöst und beeinflusst. Geht das eigene Momentum verloren, fällt eine Analyse entsprechend schwer. Hat sich etwas grundlegend geändert oder sind es Kleinigkeiten? Wir versuchen dem Momentum auf den Grund zu gehen: Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Was Sie für Ihr Momentum tun können…

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Definition: Was ist Momentum?

Der Begriff Momentum ist schwer zu fassen, schon deshalb, weil er in verschiedenen Zusammenhängen genutzt wird. So kann beispielsweise in der Physik von Momentum gesprochen werden, wenn es um den Impuls und die Antriebskraft geht. Ein wichtiger Begriff ist das Momentum zudem auch bei der Chartanalyse von Aktienkursen. Hier ist das Momentum eine Kennzahl für das Ausmaß von Kursveränderungen – bei steigenden Kursen ist das Momentum positiv, bei fallenden Kursen ist es negativ. Dies kommt der Bedeutung von Momentum bereits sehr nah. Aus dem Lateinischen bedeutet Momentum etwa „Dauer einer Bewegung“. Viele denken sicherlich zunächst an den Moment, ein kurzes, aber nicht genauer konkretisiertes Zeitintervall.

Als Momentum wird der Zeitraum bezeichnet, in dem Entwicklungen in eine bestimmte Richtung laufen. Meist wird im positiven Sinne von Momentum gesprochen, wenn sich Erfolge in Reihe einstellen, Ziele erreicht werden, Vorhaben fast mühelos umgesetzt werden. Es ist der perfekte Augenblick, in dem alles gelingt. Synonym könnten Sie sagen, dass Sie einen Lauf haben, unaufhaltbar sind oder das einfach alles funktioniert. Kurz: Während das Momentum auf Ihrer Seite ist, wird alles, was Sie anfassen, zu Gold.

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Momentum ist allerdings kein Dauerzustand. Wie der begriffsverwandte Moment ist auch das Momentum flüchtig, wenn auch nicht zwangsläufig so kurzweilig wie ein Augenblick. Ihr Momentum mag Tage, Wochen oder vielleicht sogar Monate anhalten, doch kann es nicht auf ewig glatt laufen.

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Wovon wird das Momentum beeinflusst?

Nicht immer lässt sich genau erklären und begründen, warum das Momentum gerade besonders gut – oder eben auch schlecht – ist. Die Dinge scheinen sich von selbst zu fügen, plötzlich läuft es wie am Schnürchen. Teilweise mag es Glück sein, doch lässt sich Momentum eben nicht nur als Zufall erklären. Diese Faktoren können Einfluss auf Ihr Momentum haben:

Erfolg

Es klingt merkwürdig, doch Erfolg macht erfolgreich und kann für Momentum sorgen. Wenn Ihnen etwas gelingt, kann dies der Anfang eines guten Laufs sein. Dies lässt sich beispielsweise oftmals im Sport beobachten. Eine Mannschaft, die einige Spiele in Folge gewinnt, hat das Momentum auf Ihrer Seite und hat eine größere Wahrscheinlichkeit, auch das nächste Spiel zu gewinnen.

Ruf

Ein guter Ruf kann zum Momentum beitragen. Ihr Umfeld erwartet dann bereits gute Leistungen und Erfolge von Ihnen, Ihre Aufgaben werden mit größerer Zuversicht betrachtet und es ist leichter, die anderen zu überzeugen. Sie müssen nicht erst die Zweifel und Skepsis überwinden, sondern haben gleich Rückhalt und Unterstützung.

Motivation

Ihnen selbst fällt dies vielleicht gar nicht auf, doch wenn Sie etwas mit größter Motivation tun, kommt das Momentum oftmals von ganz allein. Sie hängen sich rein, geben Ihr Bestes und erreichen Ihre Ziele. Da Sie mit so viel Spaß und Leidenschaft vorgehen, stellen sich Erfolge ein.

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Momentum verloren: Was jetzt?

Leider ist einem das Momentum nicht immer gewogen. Da positives Momentum immer ein – wenn auch unbekanntes – Verfallsdatum hat, kommt unweigerlich die Zeit, in der es nicht mehr so rund läuft. Plötzlich missglückt, was gerade noch geklappt hat. Dinge gehen schief, die bisher gut ausgegangen sind. Erfolge bleiben aus und Kunden, Kollegen, oder der Chef sind unzufrieden. Ein solcher Richtungswechsel des Momentums ist keine leichte Situation. Gerade noch im Höhenflug, kommen Sie auf dem harten Boden der Tatsachen an. Das ist sehr ernüchternd und nagt am Selbstbewusstsein.

  • Bin ich doch nicht so gut?
  • Waren die Erfolge nur Glück?
  • Wieso will einfach nichts mehr klappen?

Haben Sie Ihr Momentum verloren, heißt es zunächst: Durchhalten! Es nervt und ist anstrengend, wenn sich vermehrt Fehler einschleichen und Erfolge ausbleiben, doch sagt das noch nichts über Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten aus. Erinnern Sie sich selbst daran, dass schlechtes Momentum ebenfalls nur eine vorübergehende Phase ist. Darüberhinaus haben Sie vor allem eine Chance, um verlorenes Momentum zurückzugewinnen: Arbeiten Sie sich aus dem Tief wieder heraus.

Geben Sie für diese Zeit 110 Prozent, um eben doch Erfolge zu erzielen, auch wenn manches nicht klappen will und sich die Welt gegen Ihre Vorhaben verschworen hat. Überwinden Sie die Hindernisse, die schlechtes Momentum Ihnen in den Weg stellt. So erkämpfen Sie sich verlorenes Momentum zurück und dürfen besonders stolz auf sich sein, wenn Sie es geschafft haben und die Entwicklungen wieder für Sie laufen.

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Wie Selbstständige Momentum aufbauen können

Auch für Selbstständige und Unternehmer ist Momentum ein wichtiger Faktor. Ist Ihnen das Momentum gewogen, laufen die Abläufe flüssig, Kunden und Aufträge sorgen für gute Umsätze und Sie blicken zufrieden auf positive Entwicklungen. Getreu der Vergänglichkeit des Momentums sollte man jedoch vorsichtig bleiben. Wenn gerade alles gut läuft, ist das natürlich Grund zur Freude, aber kein Grund, sich darauf auszuruhen. Früh genug kommt ein Einbruch, wenn die Nachfrage nachlässt – doch auch dieser Entwicklung im Momentum sind Sie nicht unbedingt hilflos ausgeliefert. Sie können Ihr Momentum wieder zurückholen. Überprüfen Sie derweil, ob Sie folgende Punkte beachten:

Verkaufstalent

Ungeachtet dessen, was Sie verkaufen – Produkte oder Serviceleistungen – brauchen Sie ein gewisses Verkaufstalent. Sie müssen die Sympathien anderer wecken können, sowohl von Kunden als auch Geschäftspartnern. Dabei sind soziale Kompetenzen und eine gewisse Taktik wichtig für den Erfolg, aber nicht allein entscheidend.

Achten Sie darauf, ehrlich mit Ihren Kunden und Geschäftspartnern umzugehen. Versuchen Sie nicht, sie von etwas zu überzeugen, dass Sie nicht halten können, etwa: „Mein Produkt ist das tollste und beste in diesem Segment…“ Besser fahren Sie, wenn Sie realistisch den einen oder anderen (minimalen) Schwachpunkt aufzählen und dann die Vorteile benennen, zum Beispiel: „Mein Produkt mag nicht das günstigste sein, aber Qualität/Verarbeitung/Langlebigkeit/Service sind überdurchschnittlich hoch.“

Gesamtstrategie

Überprüfen Sie Ihre Gesamtstrategie: Ist sie schlüssig? Ganz gleich, ob Ihr Unternehmen linear oder weniger gradlinig wächst, immer wieder passiert es, dass ein Unternehmer eine zusammenhangslose, unklare Gesamtstrategie verfolgt. Für das eigene Momentum mehr als schädlich. Als Verantwortlicher müssen Sie die Gesamtstrategie im Blick haben und sicherstellen, dass sowohl die einzelnen Mitarbeiter als auch die Abteilungen harmonisch arbeiten. Stimmt die Gesamtstrategie nicht, führt das zu Enttäuschungen und Stillstand.

Netzwerke

Pflegen Sie noch Ihre sozialen und beruflichen Kontakte genügend? Gerade in der Anfangsphase der Selbständigkeit ist Netzwerken das A und O. Sie müssen sich regelmäßig mit anderen Unternehmern umgeben, so können Sie sicherstellen, dass Sie beispielsweise Hilfe erhalten, wenn es darum geht Gelder zu akquirieren. Oder Sie haben Gelegenheit, andere für auf sich aufmerksam zu machen und für Ihr Produkt zu interessieren. Die Gefahr ist häufig: Läuft erst mal alles gut, neigen Menschen dazu, sich zurückzulehnen und faul zu werden. Erfolg ist aber kein Selbstläufer, sondern wird hart erarbeitet. Darüber hinaus ist es schwerer Innovationen zu entwickeln, wenn Sie abgeschottet in Ihrer Filterblase ausschließlich bei denselben Kontakten bleiben. Genau solche Innovationen sind aber notwendig, um Ihr Unternehmen voranzutreiben.

Routine

Wie routiniert sind die Arbeitsabläufe in Ihrem Unternehmen? Routine hat zwei Seiten. Einerseits ist sie wichtig, um einen reibungslosen Ablauf garantieren zu können. Je besser einzelne Arbeitsschritte beherrscht werden, desto besser ist meist das Ergebnis. Andererseits kann zu viel Routine Langeweile erzeugen, die Kreativität bleibt auf der Strecke. Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter nicht ausschließlich Routineaufgaben nachgehen und dass ihnen genügend Mitspracherecht eingeräumt wird, wenn es um Verbesserungen geht.

Vision

Es ist wichtig, dass Sie konkrete Vorstellungen davon haben, wo Sie hinwollen. Je nachdem kann sich der Weg über die Jahre etwas verändern, aber grundsätzlich muss die Richtung klar sein. Um Ihr Momentum zu erhalten, sollten Sie überprüfen, ob alle involvierten Menschen in Ihrem Unternehmen demselben Ziel folgen? Es ist toll, Ziele zu haben. Aber den richtigen Flow haben Sie nur, wenn alle dasselbe Ziel verfolgen. Ist das der Fall, kommen sie alle gemeinsam voran. Ist es nicht der Fall, endet schlimmstenfalls alles im Chaos, bestenfalls treten Sie auf der Stelle.

Anpassung

Eine gewisse Anpassungsfähigkeit ist wichtig. Gerade wenn Sie neu im Geschäft sind, müssen Sie den Markt sondieren und gucken, was gefragt ist. Sie richten Ihr Unternehmen ganz natürlich nach Ihrer Zielgruppe aus, schließlich wollen Sie Ihre Produkte verkaufen. Gleichzeitig ist es wichtig, sich nicht ausschließlich an Kundenwünschen zu orientieren, da Sie anderenfalls Ihre Innovationsfähigkeit einbüßen. Das zu beachten ist herausfordernd, gerade wenn Sie es mit Kunden zu tun haben, die Neuerungen gegenüber eher kritisch eingestellt sind. Dennoch sollten Sie sich Ihre Flexibilität erhalten und nicht ausschließlich auf Kundenwünsche achten.

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