Unfreundlichkeit: So reagieren Sie immer richtig

Unfreundlichkeit fühlt sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Sie sind gut gelaunt und plötzlich werden Sie mit der unfreundlichen Art eines anderen Menschen konfrontiert. Kollegen, Chefs, Freunde, Familie oder auch Fremde – Sie werden von Mitmenschen unhöflich behandelt und der Ton passt Ihnen so gar nicht. Anfangs sind Sie verärgert oder geschockt, doch wie können Sie mit dem Verhalten umgehen? Wir zeigen, was Sie zur Unfreundlichkeit wissen müssen und mit welchen Tipps Sie darauf immer richtig reagieren…

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Unfreundlichkeit erzeugt eine Gegenreaktion

Unfreundlichkeit ist ein abweisendes, respektloses oder freches Verhalten einer anderen Person gegenüber. Das umfasst gemeine oder gar beleidigende Äußerungen, einen abfälligen Ton oder ein insgesamt schroffes Benehmen im Umgang mit seinen Mitmenschen. Solch schlechte Umgangsformen hat jeder schon einmal erlebt – und sie erzeugen immer eine entsprechende Gegenreaktion.

Kaum jemand lässt Unfreundlichkeit einfach unkommentiert. Sie nehmen es persönlich, fühlen sich angegriffen und wollen sich rächen. Ihre Verärgerung zeigt sich ebenfalls im Ton, Sie machen böse Kommentare und Sie machen Ihrem Frust Luft.

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3 Nachteile von Unfreundlichkeit

Leider werden Sie immer wieder unfreundlichen Menschen begegnen. Oft ist es beispielsweise ein Kollege oder Kunde im Job, manchmal sind es aber auch eigentlich Fremde, mit denen Sie nur eine kurze Interaktion haben. Doch unabhängig von der konkreten Situation gilt: Unfreundliches Verhalten hat einige Nachteile:

  1. Unfreundlichkeit ist ansteckend
    Unfreundlichkeit breitet sich schnell aus und ist ansteckend. Schon EIN schlecht gelaunter Kollege, der die anderen abweisend behandelt, kann ausreichen, um die Stimmung im gesamten Team zu kippen. Selbst wenn das Verhalten nur Sie selbst betrifft, greift es auf Sie über. Vielleicht hatten Sie anfangs noch gute Laune – wurden Sie unfreundlich behandelt, sind Sie wütend und genervt.
  2. Unfreundlichkeit führt zur Eskalation
    In den meisten Fällen bleibt es nicht bei ein wenig Unfreundlichkeit. Es kommt zu Diskussionen, Streit und Konflikten. Die schlechte und aufgeheizte Stimmung führt zur Eskalation. Weil Sie sich zu Unrecht schlecht behandelt fühlen, zahlen Sie es Ihrem Gegenüber heim. Eine solche Situation schaukelt sich weiter hoch.
  3. Unfreundlichkeit schädigt Beziehungen
    Bei Fremden oder kurzen Kontakten ist es nicht weiter schlimm, doch gerade im Job kann Unfreundlichkeit zu nachhaltig schlechteren Beziehungen untereinander führen. Das Verhalten bleibt lange im Gedächtnis und in Zukunft kann es schwierig sein, mit einem solchen Kollegen zusammenzuarbeiten. Das gilt selbst dann, wenn dieser fortan freundlicher ist und einen professionelleren Umgang zeigt.

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Gründe für Unfreundlichkeit

Wenn jemand unfreundlich auftritt, stellt sich immer die Frage: Was sind die Gründe für die schroffe Art? Schließlich ist es schwer zu glauben, dass jemand einfach grundlos seine Mitmenschen ohne Respekt und Anstand behandelt. Meistens steht einer der folgenden vier Gründe hinter der Unhöflichkeit.

Schlechte Laune

Jeder hat mal einen schlechten Tag. Man steht mit dem falschen Bein auf, ist von allem genervt oder fühlt sich nicht gut. Ist die eigene Stimmung im Keller, zeigt sich das im Umgang mit den Mitmenschen. Selbst wenn es nicht böse gemeint ist, zeigt man sich abweisender und gemeiner.

Stress

Auch akuter Stress kann unfreundlich machen. Bei großer Belastung ist man selbst weniger einfühlsam und achtet nicht darauf, wie das eigene Verhalten auf andere wirkt. So ist im Job ein härterer Umgangston in stressigen Phasen immer wieder zu beobachten.

Missverständnis

Einer unfreundlichen Interaktion kann ein Missverständnis vorangegangen sein. Jemand fühlt sich von Ihnen auf die Füße getreten, vielleicht wurde eine Bemerkung falsch aufgefasst oder etwas falsch gedeutet. Nun bekommen Sie die kalte Schulter gezeigt.

Antipathie

Natürlich ist auch das eine Möglichkeit: Manchmal sind es einfach Antipathie und Abneigung, die den Umgang miteinander prägen. Sie mögen nicht jeden – andersherum gibt es aber immer auch Menschen, die mit Ihnen, Ihrer Art oder Ihrer Persönlichkeit nicht zurechtkommen.

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Unfreundlichkeit: 5 Tipps für den richtigen Umgang

Egal, wie nett und freundlich Sie selbst sind, Sie müssen immer wieder mit der Unfreundlichkeit anderer Personen umgehen. Aber wie? Sie können jedes Mal genervt und verärgert sein, einen Streit beginnen oder Ihrem Gesprächspartner Vorwürfe machen, dass sein Verhalten nicht gerechtfertigt ist. Das bringt Sie jedoch nicht weiter und Sie müssen bei jeder Unhöflichkeit denselben Konflikt lösen.

Wie Sie richtig auf die Unfreundlichkeit anderer reagieren können, zeigen diese fünf Tipps:

  • Ignorieren Sie das Verhalten
    Es ist ein sehr wirksamer, aber leider auch schwieriger Weg. Die vielleicht beste Reaktion auf Unhöflichkeit ist es, das Verhalten zu ignorieren und gar nicht darauf einzugehen. Bleiben Sie selbst weiterhin freundlich, lassen Sie sich nicht in einen Abwärtsspirale der Eskalation verwickeln und überhören Sie jeden gemeinen Unterton. Wenn Ihnen das gelingt, können Sie nach dem Gespräch einfach weitermachen, ohne sich davon runterziehen zu lassen.
  • Nehmen Sie es nicht persönlich
    Gibt es keine Vorgeschichte aus Streitigkeiten oder Antipathie, gilt der Grundsatz: Nehmen Sie die unfreundliche Art Ihres Gegenübers nicht persönlich. Vielleicht hat dieser einfach einen schlechten Tag oder bemerkt gar nicht, wie sein Umgang gerade auf Sie wirkt. Fühlen Sie sich deshalb nicht sofort persönlich angegriffen. Das macht es Ihnen leichter, gelassen zu bleiben, statt sich selbst aufzuregen.
  • Hinterfragen Sie die Emotionen
    Ein entwaffnender Ansatz ist es auch, wenn Sie die negativen Emotionen Ihres Gesprächspartners hinterfragen und diese offen ansprechen. Es erfordert Mut, doch der Satz „Ich merke, dass du gerade sauer bist. Habe ich etwas getan, was dich verärgert hat?“ kann ein unhöfliches Gespräch beenden und das Problem lösen. Ihr Gegenüber kann sein Verhalten nun reflektieren oder Sie können den tatsächlichen Grund des Ärgers klären.
  • Setzen Sie klare Grenzen
    Zum richtigen Umgang mit Unhöflichkeit zählt aber auch: Lassen Sie sich nicht alles gefallen, und setzen Sie klare Grenzen. Respektloses Verhalten oder beleidigende Kommentare müssen Sie nicht einfach hinnehmen. Machen Sie deutlich, dass Sie sich so nicht behandeln lassen und beenden Sie falls nötig das komplette Gespräch.
  • Beginnen Sie noch einmal von vorne
    Eine letzte Lösung kann es sein, das bisher Gesagte zu ignorieren und noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Sagen Sie beispielsweise „Wir haben scheinbar auf dem falschen Fuß angefangen, sollen wir noch einmal alles auf Anfang setzen?“ So lassen sich erhitzte Gemüter noch einmal beruhigen und es gibt eine zweite Chance, um mit einem freundlicheren Ton neu zu beginnen.

Was tun, wenn man selbst unfreundlich war?

Es ist leicht, andere der Unfreundlichkeit zu beschuldigen. Was aber wenn Sie selbst unfreundlich waren? In der akuten Situation und wenn Sie merken – „Ups, das war unfreundlich!“ – sollten Sie sich erst einmal beruhigen, nicht im Streit zu enden. Im Anschluss hilft nur eines: sich entschuldigen.

Jeder hat mal einen schlechten Tag, entschuldigen müssen Sie sich trotzdem – idealerweise mit einer kurzen Erklärung: „Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich habe mich vorhin selbst geärgert. Aber das hätte ich natürlich nicht an dir auslassen dürfen – sorry!“ Damit zeigen Sie wahre Größe und begrenzen den Schaden.


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[Bildnachweis: Nicoleta Ionescu Shutterstock.com]