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Digitale Erschöpfung: Definition, Ursachen & Tipps

Das ganze Leben läuft digital ab. Ständig sind wir am Smartphone, schreiben E-Mails, surfen im Internet, nutzen Software und andere Technik. Digitale Erschöpfung ist immer häufiger die Folge. Geräte, die das Leben erleichtern sollten, erzeugen Stress und Niedergeschlagenheit. Schuld sind aber weniger Smartphone und Tablet, sondern unser Umgang damit. Was digitale Erschöpfung bedeutet und was Sie dagegen tun können…



Digitale Erschöpfung: Definition, Ursachen & Tipps

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Definition: Was ist digitale Erschöpfung?

Digitale Erschöpfung ist das Gefühl der Ermüdung, Abgeschlagenheit und gleichzeitig das Gehetztsein durch die dauerhafte Nutzung digitaler Medien. Den ganzen Tag starren wir auf Bildschirme, hören klingelnde Smartphones, lesen Bücher auf Tablets und sind ständig vernetzt. Eine psychische Dauerbelastung, die dazu führt, dass irgendwann jeder weitere Anruf, das Schreiben einer Whatsapp und jede andere Aufgabe zu viel wird.

Das digitale Leben und die digitale Kommunikation verbrauchen unsere kognitiven Fähigkeiten. Spätestens am Abend macht sich dann digitale Erschöpfung breit. Wir können niemals ganz abschalten und folgen der Geschwindigkeit, die das Smartphone vorgibt.

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Ursachen für digitale Erschöpfung

Digitalisierung und technische Errungenschaften sollen das Leben vereinfachen. Viele Prozesse werden automatisiert, lassen sich durch einfache technische Lösungen umsetzen und in den Alltag integrieren. Genau hier liegen aber auch die Ursachen für digitale Erschöpfung:

  • Erreichbarkeit
    Durch Smartphone und E-Mail sind wir immer und überall erreichbar. Jederzeit kann es klingeln und piepen – mit neuen Informationen, Aufgaben, Daten, Nachrichten… Wir sind immer den ganzen Tag auf Abruf und schauen ständig, ob es etwas Neues gibt.
  • Druck
    Gerade Social Media zeigt, was andere Menschen machen, erleben, haben oder kaufen. Es erzeugt einen ungemeinen Druck, mit diesen Erwartungen und Vorstellungen mithalten zu wollen. Die Belastung ist groß, wenn Sie sich mit digitalen Profilen von anderen vergleichen.
  • Ergänzung
    Digitale Möglichkeiten haben bestehende Vorgehensweise nicht abgelöst, sondern vor allem ergänzt. Das führt zu häufigerer digitaler Erschöpfung – so die These des Autors Markus Albers.
  • Beruf
    Mitarbeiter können mobil arbeiten oder im Homeoffice sitzen. Das hat Vorteile und erleichtert die Zusammenarbeit. Oft führt das aber zu einer Vermischung von Job und Privatleben. Es gibt keinen klaren Feierabend mehr. Die Belastung bleibt bis spätabends erhalten und es findet kein Ausgleich statt.
  • Nutzung
    Ein häufiges Problem ist die falsche Nutzung von Smartphone und Co. Wir begrenzen die Zeit nicht, sondern verbringen den ganzen Tag daran. Statt es nur rauszuholen, wenn wir telefonieren oder eine Nachricht schreiben, schauen wir aus Langeweile und zum Zeitvertreib darauf.
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Digitale Technik hat nicht nur Vorteile

Technische Innovationen bestimmen den Alltag und sind aus dem Leben nicht wegzudenken – privat wie beruflich. Bei dem großen Nutzen und vielen Vorteilen wird oft übersehen: Digitale Erschöpfung ist nicht der einzige Nachteil, der mit technischen Errungenschaften und allgegenwärtiger Digitalisierung einhergeht.

Digitale Kommunikation macht moderne Zusammenarbeit erst möglich. Studien zeigen aber die negativen Nebeneffekte: Mitarbeiter berichten von steigendem Leistungsdruck, sozialer Kälte und Isolation. Immer häufiger kommt es zu Schlafmangel und Einbußen in der Freizeit, weil noch lange am Laptop oder Smartphone gearbeitet wird.

Ablenkung erschwert Konzentration

Ein häufiges Problem ist auch ein Mangel an Konzentration. Alle paar Minuten kommt eine neue Mail ins Postfach, die Timeline meldet Aktualisierungen und auf dem Smartphone können nebenbei die Nachrichten verfolgt werden. Wir unterbrechen immer wieder, statt auf eine Aufgabe zu fokussieren.

Das gilt nicht nur im Job, sondern auch im Privatleben. Viele Menschen sind kaum noch in der Lage, ein längeres Gespräch zu führen. Bei der ersten Gelegenheit wird das Smartphone gezückt, um digitale Updates zu verfolgen – obwohl ein realer Gesprächspartner mit am Tisch sitzt.

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Tipps: So lässt sich digitale Erschöpfung verhindern

Digitale Errungenschaften können Fluch und Segen gleichermaßen sein. Da es ständig neue Entwicklungen gibt und die Erfahrungen und Auswirkungen erst langsam bekannt werden, ist es sinnvoll sich mit vorbeugenden Maßnahmen gegen digitale Erschöpfung zu beschäftigen. Folgende Tipps können dabei helfen:

Bewusstsein entwickeln

Ein erster Anfang ist gemacht, wenn Sie Ihr eigenes Verhalten reflektieren. Wie viele Handys oder Smartphones besitzen Sie? Falls Sie ein Diensthandy besitzen: Ist das auch nach Dienstschluss noch in Benutzung? Und wie lange am Tag schauen Sie auf den Bildschirm? Schauen Sie auch in Gesellschaft anderer aufs Handy? Bei vielen Menschen zeigt sich dabei regelrechtes Suchtverhalten. Diese Erkenntnis ist nicht leicht, aber wichtig, um etwas zu ändern.

Nutzung lernen

Kindern und Jugendlichen bringen wir den richtigen Umgang mit Smartphones und anderer digitaler Technik bei. Selbst halten wir uns aber nicht daran. Setzen Sie sich klare Zeitlimits, wie lange Sie täglich am Bildschirm verbringen. Greifen Sie nicht zum Smartphone, nur weil Sie gerade nichts anderes zu tun haben. Eine bessere und bewusstere Nutzung ist ein effektiver Weg gegen digitale Erschöpfung.

Digital Detox praktizieren

Gegen die digitale Erschöpfung kann eine regelrechte Schocktherapie helfen: Digital Detox ist der komplette Verzicht auf alle digitale Medien für eine festgelegte Zeit. Das kann am Abend, im Feierabend, ein Wochenende oder auch ein längerer Urlaub sein. Sie können auch klein anfangen und die Zeiträume steigern. Das schafft Ihnen Erholung von der digitalen Dauerbelastung.

Nichterreichbarkeit einführen

Ein ähnliches Prinzip ist bewusste Nichterreichbarkeit. Sie müssen das Smartphone nicht gleich ganz verbannen, doch Sie schalten es gezielt auf stumm, reagieren nicht auf Anrufe oder checken neue Whatsapp-Nachrichten. Das hat gleich zwei positive Effekte: Sie bekommen eine Auszeit vom Dauerklingeln und oft noch wichtiger: Sie erkennen, dass Sie gar nicht so viel verpassen. So lernen Sie für die Zukunft, die Geräte öfter aus der Hand zu legen.

Rituale etablieren

Schaffen Sie gezielte Rituale und Gewohnheiten, um der digitalen Erschöpfung zu entkommen. Schalten Sie beim Abendessen alle Geräte aus und unterhalten Sie sich ganz analog über den Tag und andere Themen. Oder nehmen Sie ein entspannendes Bad – ohne aufs Smartphone zu schauen, sondern mit einem Buch. Solche Ruhephasen reduzieren den digitalen Stress.

Achtsamkeit steigern

Nicht ständig abgelenkt werden, sondern sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren – bei digitaler Erschöpfung kaum möglich. Steigern Sie Ihre Aufmerksamkeit durch Achtsamkeitsübungen. Konzentrieren Sie sich nicht auf die digitale Welt, sondern das ganz reale Hier und Jetzt. Beachten Sie alle Reize und Eindrücke, die Sie um sich herum wahrnehmen.


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