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Jobtitel: Was sie aussagen

In Stellenanzeigen nehmen seit Jahren die englischen Jobtitel zu. Berufsbilder werden so international vergleichbar. Aber wissen Bewerber auch, was die Titel bedeuten oder welche Kenntnisse für den Job vorausgesetzt werden? Tatsächlich sorgen die Anglizismen häufig für Verwirrung, weil die Bedeutung der Berufsbezeichnungen unklar bleibt: Wissen Sie zum Beispiel, was ein „First Level Supporter“ macht? Oder ein „Junior Internal Auditor“? Hier finden Sie es heraus…



Jobtitel: Was sie aussagen

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Was ist die Funktion von Jobtiteln?

Jobtitel haben die Funktion, andere über die Position sowie berufliche oder akademische Qualifikation einer Person zu informieren. Heute gibt es mehr Berufsbezeichnungen denn je. Das hat zwei Ursachen: die Internationalisierung und die wachsende Spezialisierung.

Gleichzeitig führt die Inflation der Berufsbilder und kreativen Namen zu mehr Unübersichtlichkeit. Das liegt vor allem an den Anglizismen – den englische Bezeichnungen für neue Berufe, aber auch für alte. So heißt der Hausmeister heute auch „Facility Manager“ und der Vorstandsvorsitzende „Chief Operating Officer“ – kurz: CEO.

Jobtitel Synonyme

Häufige Synonyme für Jobtitel sind: Position, Beruf, Berufsbezeichnung, Aufgabenbeschreibung, Tätigkeitskeitsbeschreibung, Firmenrolle oder Stellenbezeichnung.


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Jobtitel machen Jobs attraktiv

Jobtitel Beispiel Visitenkarte ZuckerbergWohlklingende Jobbezeichnungen haben noch eine weitere Funktion: Sie machen Berufe und Aufgabenfelder attraktiv und ziehen damit Bewerber und Talente an. Mehr noch: Imposante Berufsbezeichnungen können zum Teil mehr Gehalt ersetzen und Mitarbeiter motivieren. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.

Jobtitel funktionieren vor allem nach außen – auf Kongressen, bei Verhandlungen und anderen Bühnen. Über dort, wo Status auf der Visitenkarte die eigene Wichtigkeit demonstriert – oder Selbstdarstellung eine Rolle spielt.

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Übersicht: Englische Jobtitel + deutsche Bedeutung

Neben zahlreichen seriösen Berufsbezeichnungen für Spezialisten und moderne Fachkräfte gibt es allerdings auch ein paar wohlklingende Jobtitel hinter denen nicht viel mehr steckt als frei erfundene Wortschminke.

Um für mehr Transparenz zu sorgen, finden Sie hier eine Übersicht mit Beispielen der häufigsten englischen Jobtitel und Berufsfelder und deren deutsche Übersetzung bzw. Bedeutung – in alphabetischer Reihenfolge:

Accounting

Der Buchhalter dokumentiert und bucht Geschäftsvorfälle, analysiert Finanzdaten und erstellt Abschlüsse.

Administration / Central Services

Er ist fürs grundlegende Funktionieren des Unternehmens verantwortlich. In dieser Funktion sorgt er für Wartung, Instandhaltung und Bereitstellung benötigter Ressourcen.

Analysis

Seine Aufgaben: Controlling, Budgetierung und Berichtswesen. Dabei gilt es, Schwachstellen zu erkennen, um die Rentabilität des Unternehmens zu steigern.

Applications / Electronics / Mechanical

Er kümmert sich darum, neue Anwendungen und Komponenten zu entwickeln und zu testen. Daneben berät er den Außendienst in technischen Fragen.

Approvals

Er prüft, ob Produkte Gesundheitsrisiken für den Menschen enthalten.

Auditing

Er führt Wirtschaftsprüfungen durch, um etwa die Leistungsfähigkeit der Kontrollsysteme oder die Zweckmäßigkeit der Arbeitsabläufe zu bewerten.

Central Logistics

Seine Aufgabe ist die Optimierung der logistischen Abläufe anhand von Marketingvorhersagen, Auftragsinformationen und Materialplänen.

Controlling

Er ist für die betriebswirtschaftliche Unternehmensplanung, das Berichtswesen und die Kostenrechnung zuständig und berät bei Unternehmensentscheidungen.

Design

Er oder sie arbeitet am Prototypenbau.

District

Der Außendienstmitarbeiter setzt die Vertriebskonzeption um, schöpft Marktpotenziale aus und leitet Kundenwünsche ins Marketing weiter.

GMP Compliance

Seine Aufgabe ist die Festsetzung von Normen und Standardverfahren zur Vermeidung von Qualitätsmängeln.

Human Resources

Der Personaler nimmt Einstellungen und Entlassungen vor, führt Mitarbeitergespräche und ist für die Personalentwicklung zuständig.

Industrial Engineering

Er optimiert den Einsatz von Anlagen, Materialien und Personal und macht so die Betriebsabläufe wirtschaftlicher.

Key Account

Er betreut Schlüsselkunden, vor allem Großabnehmer, und sorgt durch Beratung und Beziehungspflege dafür, dass sie dem eigenen Unternehmen treu bleiben.

Legal Affairs

Der juristische Berater berät über Rechte und Pflichte, prüft Verträge und Vereinbarungen und sorgt für den Schutz des Eigentums.

Logistics

Sein Job ist es, die Abläufe nicht nur zu gewährleisten, sondern sie hinsichtlich Effektivität und Wirtschaftlichkeit zu optimieren.

Maintenance

Er arbeitet in der Abteilung Wartung und Instandhaltung.

Manufacturing / Production

Der Betriebsplaner koordiniert die Fertigung, um Termintreue, Qualität und sparsame Ressourcenverwendung zu gewährleisten.

Marketing Analysis

Er untersucht Marktsituation, Mitbewerberdichte, Verbraucherverhalten und Markttendenzen, um Marketing-Strategien entwickeln zu können.

Marketing Communications

Sein Job ist, die Bekanntheit der Produkte oder Leistungen des Unternehmens zu steigern – durch Werbekampagnen, Pressearbeit und so weiter.

Marketing

Er entwickelt Marketingstrategien und -konzepte für seine Produktgruppe und gibt Zielvorgaben für den Warenabsatz.

Market Research

Er untersucht die Marktbedingungen als Grundlage der Absatzpolitik des Unternehmens, hält Kontakt zu Händlern und ist für die Kundenbindung verantwortlich.

Operations

Als Verantwortlicher der Betriebsabteilung prüft er Kosten- und Finanzberichte und ist für die Umsetzung der Unternehmensziele verantwortlich.

Quality Assurance

Er entwickelt, implementiert und koordiniert Programme zur Vermeidung von Fehlern und stellt damit die Produktqualität sicher.

Quality Control

Seine Aufgabe ist die Qualitätskontrolle. Er stellt sicher, dass die gefertigten Produkte tatsächlich den geforderten Standards entsprechen.

Plant

Der Mitarbeiter in der Werksleitung verantwortet die Fertigungsprozesse. Dabei berücksichtigt er Unternehmensziele, Marktnachfrage und Werkskapazität.

Process

Der Prozessingenieur ist für Kosteneffizienz des Produktionsbetriebs, optimale Anlagenauslastung und Ressourcen schonende Maschinennutzung zuständig.

Product

Seine Aufgabe ist es, ein bestimmtes Produkt zu vermarkten, die Aktivitäten der Mitbewerber zu beobachten und gegebenenfalls darauf zu reagieren.

Production Controlling / Expedition / Scheduling

Er plant und kontrolliert Produktionsmenge und -abläufe.

Production Planning / Supervising, Process Planning

Er ist für die Fertigungsplanung zuständig.

Public Affairs / Communications

Der Öffentlichkeitsarbeiter sorgt fürs positive Produkt- und Unternehmensimage in der Öffentlichkeit – vor allem bei den Kunden.

Regulatory Affairs

Er sorgt dafür, dass die Firmenprodukte den geltenden Gesundheitsnormen entsprechen.

Research and Development (R&D) / Product Development

Seine Zuständigkeit ist die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens.

Sales

Er arbeitet Vertrieb, indem er Verkaufsgebiete, -quoten und -zielsetzungen festlegt und personell besetzt, Groß- und Einzelhändler zu Verkaufs- und Werbetechniken berät und die Verkaufspolitik bestimmt.

Sales Engineer

Er verkauft chemische, mechanische und elektromechanische Dienstleistungen und besitzt dafür Ingenieurwissen und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

Technical

Der technische Mitarbeiter plant den technischen Betrieb und leitet die Arbeiten der Servicetechniker an.

Technical Services

Er organisiert den Kundendienst und betreut Kunden bei der Verwendung der gelieferten Produkte und Materialien.

Treasury

Der Schatzmeister überwacht Zahlungsverpflichtungen und macht Vorschläge zur Verwendung von Überschüssen oder zur Kapitalbeschaffung.

Warehouse Distribution

Er leitet das Vertriebslager und sorgt für die Abwicklung der Kundenaufträge.

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Was sagen Jobtitel über die Stellung in der Hierarchie?

Zu den englischen Berufs- oder Aufgabenbezeichnungen kommen meist noch Zusätze, die Auskunft über die Position in der Firmenhierarchie geben. Häufig (aber nicht immer) gilt: Je gewichtiger ein Titel klingt, desto wichtiger ist auch sein Träger. Aber der Reihen- bzw. Rangfolge nach:

  • Chief

    An der Spitze des Unternehmens steht als Geschäftsführer oder Vorstand – der „Chief Executive Officer“ (CEO), der die Unternehmenspolitik verantwortet. Ihm berichten die anderen Bereichsvorstände.

  • Vice President

    Direkt unterhalb des sogenannten C-Level befinden sich die Ressortleiter, die den etwas irreführenden Titel „Vice President“ tragen – zutreffender wäre die Bezeichnung „Leader of Business Unit“.

  • Director

    Die Position des Director ist oberhalb der Managementebene angesiedelt: Er verantwortet einen ganzen Geschäftsbereich, etwa das Marketing.

  • Head of

    Der Kopf leitet ein bestimmtes Segment eines Geschäftsbereich – etwa das Customer Marketing – und hat Finanz- sowie Personalverantwortung.

  • Manager

    Der Manager hat Verantwortung für eine gewisse Zahl von Mitarbeitern, er legt Aufgabenbereiche und Arbeitsinhalte fest – der entsprechende deutsche Titel wäre: Abteilungsleiter.

  • Associate

    Der Associate ist hierarchisch unterhalb der Management-Ebene angesiedelt: Er ist ein Spezialist, der für eine bestimmte Aufgabe zuständig ist.

In größeren Unternehmen werden die Hierarchieebenen und -stufen noch feiner untergliedert, um die Verantwortungsebenen weiter differenzieren zu können. Hier kommen noch folgende Bezeichnungen hinzu:

  • Junior

    Der Junior ist eine Position für Einsteiger mit 1-3 Jahren Berufserfahrung. Rückt er in die nächsthöhere Stufe auf, fällt das Präfix vor dem Jobtitel einfach weg.

  • Senior

    Der Senior hat nicht nur mehr Berufserfahrung als sein Kollege ohne Titel-Ergänzung, sondern auch mehr Verantwortung: Er ist in der Regel der Team- oder Gruppenleiter.


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