Unentbehrlichkeit: Bedeutung + wie Sie unersetzbar werden

Gibt es Unentbehrlichkeit im Job überhaupt? Wenn jeder ersetzt werden kann, ist Jobsicherheit nur eine Illusion. Doch ganz so ist es nicht! Natürlich ist es schwer, sowas wie unentbehrlich zu werden – es gibt aber Strategien und Wege, die Sie nur schwer ersetzbar machen…

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Bedeutung: Was ist Unentbehrlichkeit?

Unentbehrlichkeit bedeutet, dass jemand oder etwas unverzichtbar und nicht zu ersetzen ist. Im Job kann beispielsweise nicht einfach ein anderer Kollege die Aufgaben übernehmen oder ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden.

Für Angestellte ist es entsprechend wichtig, an der eigenen Unentbehrlichkeit zu arbeiten. Sie sorgt für größere Jobsicherheit und ist ein starkes Argument in der nächsten Gehaltsverhandlung. Wer unbedingt gebraucht wird und nicht ersetzt werden kann, hat eine gute Verhandlungsposition.

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Unentbehrlichkeit: Ist jeder ersetzbar?

Der Arbeitsmarkt ist voll mit Talenten, Young Professionals, Fachkräften und motivierten Jobsuchenden. Deshalb lautet die knallharte Antwort zunächst: Im Zweifelsfall ist niemand unentbehrlich im Job. Egal, ob Sie oben auf der Karriereleiter stehen oder Berufseinsteiger sind. Kommt es hart auf hart, wird schnell Ersatz für gefunden – für jeden. Oder die Stelle wird bei Personalabbau ganz gestrichen.

Selbst Jahre oder Jahrzehnte der Loyalität und Betriebszugehörigkeit garantieren keine Unentbehrlichkeit im Unternehmen. Trotzdem gibt es Mitarbeiter, die deutlich schwieriger zu ersetzen sind, als andere. Das hat neben größerer Sicherheit Ihres Jobs weitere Vorteile:

  • Sie bekommen größere Freiheiten

    Je unentbehrlicher Sie sind, desto größer die Freiheiten und Zugeständnisse, die Sie im Job bekommen. Der Arbeitgeber hat ein steigendes Interesse daran, Sie an das Unternehmen zu binden und Ihre Erwartungen zu erfüllen. Vielleicht können Sie mitbestimmen, welche Projekte Sie übernehmen, Ihr Gehalt wird angepasst oder Sie können die Arbeitsbedingungen verbessern. Ihr Chef wird mehr möglich machen, um Sie nicht zu verlieren.

  • Sie werden erfolgreicher

    Unentbehrliche Mitarbeiter haben eine wichtige Position und Führungskräfte wissen, welche Rolle diese Arbeitnehmer haben. Ihre Leistungen und Fähigkeiten sind so bedeutsam, dass Sie beruflich vorankommen und auf der Karriereleiter aufsteigen. Sie können zudem weitere Fort- oder Weiterbildungen machen, um sich und Ihre Karriere zu entwickeln.

  • Sie arbeiten an Ihrem Image

    Haben Sie es geschafft und sind für Ihren Chef unentbehrlich, spricht es sich im gesamten Unternehmen rum – nicht nur bei den Kollegen, sondern vor allem bei Führungskräften und im gehobenen Management. Ihr Vorgesetzter schwärmt von Ihnen, berichtet davon, dass er auf keinen Fall auf Sie verzichten kann und wie wichtig Sie für das Team sind. Das kann Ihren Weg in die Führungsetage ebnen und festigt Ihre Unentbehrlichkeit noch weiter.

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Unentbehrlich werden: 5 Tipps

Es gibt keine vollkommene Unentbehrlichkeit, doch können Sie einiges dafür tun, um sich teilweise unentbehrlich zu machen. So überlegt es sich Ihr Chef dreimal, ob er Sie gehen lassen will. Wie genau Sie das im Job machen, hängt von der individuellen Situation ab. Was ist gerade besonders wichtig? Wo können Sie herausstechen? Worauf legt Ihr Chef großen Wert?

Wir haben Tipps und Möglichkeiten gesammelt, mit denen Sie Ihre Unentbehrlichkeit im Job steigern können.

  • Tragen Sie zum Erfolg des Unternehmens bei

    Jeder Mitarbeiter trägt zum Erfolg des Unternehmens bei – manche aber deutlich mehr, als andere. Je größer Ihr Anteil am Erfolg und je stärker Ihre Position als Leistungsträger, desto unentbehrlicher werden Sie. Hängen Sie sich rein, geben Sie 120 Prozent und zeigen Sie, dass es ohne Ihre Leistungen bei weitem nicht so gut laufen würde. Achten Sie darauf, dass Ihr Chef merkt, dass Sie für die Erfolge verantwortlich sind.

  • Bauen Sie ein gutes Netzwerk auf

    Kontakte und Vitamin B sind wichtige Erfolgsfaktoren im Beruf. Ein starkes Netzwerk festigt auch Ihre Position im Job und sorgt für mehr Unentbehrlichkeit. Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen – auch aus anderen Abteilungen – und natürlich Kontakte in die Chefetage machen Sie zu einer festen Größe im Unternehmen.

  • Entwickeln Sie sich zum Experten

    Eine gute und langfristige Strategie für Unentbehrlichkeit: Werden Sie zum Experten auf Ihrem Gebiet. Bringen Sie Wissen und Fähigkeiten mit, die kein anderer liefern kann. So sind Sie eben nicht austauschbar, weil es keinen gleichwertigen Ersatz für Sie, Ihre Kompetenzen und Erfahrungen gibt. Gleichzeitig will Ihr Chef verhindern, dass Sie Ihr Know-how zur Konkurrenz in andere Unternehmen mitnehmen und wird versuchen, Sie zu binden.

  • Tragen Sie große Verantwortung

    Unentbehrlich werden Sie nicht, indem Sie nur kleine und unwichtige Aufgaben erledigen. Das kann jeder – es fällt nicht einmal auf, ob Sie oder jemand anders solche Kleinigkeiten übernimmt. Sie bleiben nicht in Erinnerung und machen sich keinen Namen im Unternehmen, wenn Ihre Leistungen irrelevant sind. Wenn Unentbehrlichkeit Ihr Ziel ist, sollten Sie die Verantwortung für entscheidende Projekte übernehmen und diese zum Erfolg führen. Bringen Sie sich ein und fordern Sie aktiv die Einbindung in wichtige Aufgaben.

  • Binden Sie Kunden an sich

    Falls Ihr Beruf und Ihre Position die Möglichkeit bieten, ist es die optimale Gelegenheit, um unentbehrlich zu werden. Wenn Sie Kunden ins Unternehmen holen und an sich binden, könnten Sie diese auch wieder mitnehmen, wenn Sie das Unternehmen wechseln. Damit der Arbeitgeber wichtige und umsatzstarke Kunden nicht verliert, macht das Sie persönlich zu einem Erfolgsfaktor für den Betrieb.

Ruhen Sie sich nicht auf Unentbehrlichkeit aus

„Ich bin so wichtig in meinem Job, mir kann nichts passieren…“ – Eine gefährliche Einstellung! Erinnern Sie sich immer daran: Es gibt keine 100-prozentige Unentbehrlichkeit. Wer sich auf der scheinbaren Sicherheit ausruht, sägt an seinem eigenen Stuhl. Unentbehrlichkeit ist ein langfristiger Prozess. Sie müssen Ihre Position ständig festigen und weiterhin gute Leistungen bringen.



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