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Arbeitswut: Bedeutung, Anzeichen + was tun?

Eifer essen Seele auf. Mit der Arbeitswut kann das genauso sein: In gesunder Dosis schaffen wir mehr und kommen unseren Zielen näher. Wer es aber übertreibt, schadet seiner Gesundheit und schliddert leicht in die Arbeitssucht und den Workaholismus. Tipps, wie Sie Ihre Arbeitswut besser nutzen ohne sich davon beherrschen zu lassen…



Arbeitswut: Bedeutung, Anzeichen + was tun?

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Bedeutung: Was ist Arbeitswut?

Arbeitswut ist ein starker innerer Antrieb, zu arbeiten und Dinge zu erledigen. Das hat nichts mit Wut oder Ärger zu tun. Vielmehr ist Arbeitswut ein Zustand übergroßer Motivation, gepaart mit Ehrgeiz, Energie und einem starken Leistungswillen.

Der Unterschied zwischen Arbeitswut und Arbeitssucht (auch: Workaholismus) ist: Während hinter der Arbeitssucht ein krankhafter Zwang oder eine Besessenheit steckt, ist Arbeitswut selektiver und meist nur vorübergehend.

Arbeitswut Beispiele

Menschen können zum Beispiel eine große Arbeitswut entwickeln, wenn es um ihr Herzensthema oder -projekt geht, wenn sie endlich fertig werden wollen (siehe: Goal-Gradient-Effekt) oder einfach keine offenen Baustellen mögen (siehe: Präkrastination).

Wer in einem Bereich arbeitswütig ist, muss das aber nicht zwangsläufig auf andere Bereiche übertragen. Betroffene können bei dem einen Thema enorm engagiert und ehrgeizig sein und bei anderen nachlässig bis faul.

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Was sind Arbeitswut Anzeichen?

Eine beginnende Arbeitswut zeigt sich meist in hoher Motivation und dem unbeirrbaren Willen oder Wunsch, möglichst viel in kurzer Zeit zu schaffen. Kurz: Sie haben so richtig Bock auf das Projekt, stürzen sich voll Kraft und Schwung in die Arbeit und spüren (zunächst) keinerlei Ermüdung.

Viele erleben anfangs einen kräftigen Motivationskick und knien sich mit vollem Elan in das jeweilige Projekt. Bei so viel Schaffenskraft erreichen sie natürlich auch schnell erste Erfolgserlebnisse.

Die Schattenseite der Arbeitswut

Arbeitswut mag Außenstehende oder Kollegen beeindrucken, sie hat aber auch eine Schattenseite: Sie saugt uns aus. Am Anfang geben Sie vielleicht 120 Prozent, klotzen rein und schaffen auch viel. Doch das rächt sich irgendwann – und der Arbeitseifer zeigt seine Folgen: Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und die Vernachlässigung sozialer Kontakte sind häufige Folgen von übertriebenem Arbeitseifer.

Die Akkus sind leer. Und jetzt kommt meist noch Frust dazu, weil die Leistungsfähigkeit überdurchschnittlich nachlässt. Statt mehr, schaffen wir nun viel weniger. So kann die Arbeitswut auf lange Sicht die Produktivität und den Erfolg senken bzw. doch noch verhindern. Auch hier ist es wie bei allem: Die Dosis macht das Gift!

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Was tun bei übertriebener Arbeitswut?

In normalem Maß ist Arbeitswut durchaus gut – auch für die Karriere. Falls Sie aber das Gefühl haben, die gesunden Grenzen überschritten zu haben und vielleicht schon in eine Arbeitssucht zu steuern, sollten Sie Gegenmaßnahmen einleiten. Folgenden Tipps können helfen:

1. Konzentrieren Sie sich auf das Wichtige

Ein Risiko der Arbeitswut besteht darin, dass Sie sich verrennen. Vor lauter Elan und Energie verlieren Sie das eigentliche Ziel aus den Augen. Effizienz bedeutet, die richtigen Dinge zu tun – und entsprechende Prioritäten zu setzen. Denken Sie an das Pareto-Prinzip: Oft erreichen wir mit nur 20 Prozent Einsatz schon 80 Prozent des angepeilten Ergebnisses!

2. Setzen Sie klare Ziele

Selbst wenn Sie sich in Ihrer Arbeitswut bremsen können, sollten Sie trotzdem kurz innehalten und sich überlegen, welche Ziele Sie verfolgen und warum. So vermeiden Sie, vor lauter Schaffenskraft einfach drauflos zu arbeiten, um am Ende festzustellen, dass Sie eigentlich etwas ganz anderes wollten. Hilfreich kann sein, seine genauen (beruflichen) Ziele mithilfe der SMART-Methode genau zu definieren und zu formulieren.

3. Machen Sie mehr Pausen

Arbeitswut laugt aus. Viele vergessen dabei, dass immer nur funktionieren nicht funktioniert. Auch der stärkste Motor braucht mal eine Auszeit – und Ihr Körper eine Pause. Experten empfehlen mindestens alle 90 Minuten eine Pause von 10-20 Minuten. Schalten Sie dabei wirklich ab – auch mental. Gehen Sie raus an die frische Luft spazieren oder bewegen Sie sich weg vom Arbeitsplatz. Vor allem aber: Verlegen Sie die Arbeitswut nicht in den Abend, sondern achten Sie auf ausreichenden und gesunden Schlaf.

4. Erholen Sie sich

Engagement und Arbeitseifer bringen Sie im Job voran – aber nur, wenn Sie psychisch und physisch fit bleiben. Ohne regelmäßige Erholungsphasen geht das nicht. Selbst Gott ruhte nach seiner Schöpfung am siebten Tag aus. Warum versuchen Sie als Mensch länger durchzuhalten? Suchen Sie deshalb regelmäßig einen gesunden Ausgleich und Ruhephasen zur Regeneration. Nicht selten finden Sie dabei automatisch in ein gesundes Maß an Arbeitswut zurück.


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