Definition: Was ist Crowdworking?
Beim Crowdworking werden Projekte in viele kleine Aufgaben (Mikrojobs) unterteilt und über Plattformen einer großen Zahl von Nutzern zugänglich gemacht. Registrierte Crowdworker erledigen einzelne Aufgaben am heimischen Computer oder Smartphone. Durch die Menge der Arbeiter (crowd = Menschenmenge) werden unzählige kleine Aufgaben in kurzer Zeit erledigt.
Solche Mikrojobs benötigen teilweise nur wenige Minuten, andere Aufgaben sind etwas komplexer. Häufige Tätigkeiten sind zum Beispiel die Eingabe von Daten, die Erstellung kurzer Texte, Recherche von Informationen oder das Verfassen von Produktbeschreibungen.
Crowdworking Jobs
Sie interessieren sich für Crowdworking Jobs? Dann werden Sie auf verschiedenen Plattformen fündig. Diese vermitteln Aufträge und Aufgaben. Hier eine Übersicht bekannter Crowdworking Plattformen:
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Amazon Mechanical Turk
Durch die Verbindung mit dem Online-Riesen Amazon gehört Amazon Mechanical Turk zu den bekannten Plattformen. Auftraggeber (Requester) stellen Aufträge ein, die von Arbeitern (Workern) ausgeführt werden. Meist sind es kleinere Aufträge, für die Sie kein Spezialwissen brauchen.
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AppJobber
Die Plattform zeigt Mikrojobs in der Nähe an. Als App auf Ihrem Smartphone finden Sie so jederzeit kleine Aufgaben, für die Sie je nach Aufwand bezahlt werden.
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DasAuge
Hier finden kreative Köpfe nicht nur kleine Jobs, sondern auch langfristige Projekte. Neben Clickworkern sind auch Freiberufler aktiv.
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Clickworker
Mit über einer Million registrierter Nutzer gehört Clickworker zu den großen Crowdsourcing Plattformen. Vor allem Mikrojobber tummeln sich hier und übernehmen kleinere Aufträge, die sich schnell von Zuhause aus erledigen lassen. Aber auch Texterstellung gehört zum Portfolio von Clickworker.
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Upwork
Auf Upwork finden Sie alles von kleinen Crowdworking Aufgaben bis zu größeren Projekten. Die Plattform kann auch ein Einstieg sein, um mit Auftraggebern in Kontakt zu kommen und eine längere Zusammenarbeit zu starten.
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99 Designs
Sie erstellen Bilder, Designs, Logos oder andere Grafiken? Dann ist 99 Designs ein Marktplatz, auf dem Sie passende Aufträge finden.
Gehalt: Wie viel verdiene ich beim Crowdworking?
Crowdworking ist ein möglicher Zuverdienst, doch das Gehalt pro Auftrag ist nur gering. Manche Aufgaben werden mit 10, 20 oder 50 Cent bezahlt. Ein nennenswerter Verdienst entsteht erst durch eine große Anzahl an erledigten Mikrojobs.
Wie viel Sie mit Crowdworking verdienen, hängt auch von 2 Faktoren ab:
- Aufwand
Kleine Jobs werden schlecht bezahlt. Was in wenigen Minuten erledigt ist, bringt nur eine geringe Entlohnung. Je mehr Zeit und Aufwand Sie investieren müssen, desto mehr verdienen Sie. - Schwierigkeitsgrad
Das Gehalt richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad. Brauchen Sie bestimmte Qualifikationen (zum Beispiel Programmiersprachen), werden Sie dafür besser bezahlt. Know-how steigert Ihr Einkommen beim Crowdworking.
Vor- und Nachteile beim Crowdworking
Crowdworking ist ein recht neues Arbeitsmodell, erfreut sich aber wachsender Beliebtheit. Grund dafür sind die Vorteile, doch sollten Sie auch die Nachteile kennen:
Vorteile
- Große Flexibilität
- Freie Wahl von Arbeitszeit und -ort
- Keine Voraussetzungen für den Einstieg
- Möglichkeit zum Nebenverdienst
Nachteile
- Wenig Gehalt pro Auftrag
- Einnahmen müssen in der Steuererklärung angegeben werden
- Kaum Abwechslung
- Geringe Herausforderungen
- (Haupt-)Arbeitgeber muss informiert werden und möglicherweise zustimmen
- Ausnutzung als billige Arbeitskraft für kleinere Aufgaben
- Keine Sicherheit
Clickworking ist keine Möglichkeit, um den gesamten Lebensunterhalt zu bestreiten. Erledigen Sie viele Aufträge, ist es ein kleiner Verdienst nebenbei. Zudem ist es eine Chance, das eigene Portfolio aufzubauen und so langfristig bessere und größere Aufträge zu erhalten.
Crowdworking: Vor- und Nachteile für Unternehmen
Für Unternehmen ist Crowdworking eine innovative Möglichkeit, um schnell und flexibel Aufgaben an Arbeitskräfte zu verteilen. Verschiedenste Tätigkeiten werden ausgelagert und durch externe Dienstleister günstiger eingekauft. Es werden weniger festangestellte Mitarbeiter benötigt, die kleine und wenig anspruchsvolle Aufgaben erledigen. Zudem bringen kreative Köpfe von außerhalb neue Ideen und Ansätze ins Unternehmen.
Doch auch hier gibt es einige Nachteile. Die Qualität entspricht nicht immer den Erwartungen, möglicherweise müssen eigene Mitarbeiter die Aufgaben kontrollieren oder nachbessern. Fraglich ist zudem, wie viel internes Wissen an externe Clickworker weitergegeben wird. Und: Unternehmen müssen sich genau mit den (teils unklaren) rechtlichen Rahmenbedingungen beschäftigen.
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