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Expatriate: Tipps für Ausland und Rückkehr

Das fehlende Teil im Karrierpuzzle, Karrierebeschleuniger oder der Schritt zur großen Beförderung – die Erwartungen eines Expatriates sind mitunter enorm. Teilweise ist dies auch berechtigt, denn die Zeit im Ausland kann das Profil schärfen, Ihre Qualifikationen erweitern und Sie als Mitarbeiter wertvoller machen. Die Realität kann aber auch sehr ernüchternd sein. Im schlimmsten Fall kehren Expatriates in ein völlig verändertes Unternehmen zurück, in dem ihr alter Arbeitsplatz nicht mehr existiert. Damit der Auslandsaufenthalt für Sie zum Erfolg wird und Ihrer Karriere einen Schub verleiht, zeigen wir Ihnen, worauf Sie sowohl bei Ihrer Zeit im Ausland als auch bei Ihrer Rückkehr achten müssen…



Expatriate: Tipps für Ausland und Rückkehr

Expatriate: Was bedeutet das eigentlich?

Ein Auslandsaufenthalt allein macht noch keinen Expatriate. Zu dieser Gruppe können sich Arbeitnehmer erst zählen, wenn sie vom Arbeitgeber für längere Zeit – üblicherweise ein bis drei Jahre – ins Ausland versetzt werden. Solche Versetzungen sind in der Regel freiwillig oder zumindest mit einer Frage seitens des Arbeitgebers verbunden.

Dieser Aspekt scheint vernachlässigbar, ist jedoch für die Wirkung eines solche Auslandsaufenthaltes entscheidend. Bei Zwangsversetzungen können sich Arbeitnehmer – sollte es mit dem neuen Job nicht so ganz klappen – immer noch auf die Position zurückziehen, dass sie keine Wahl hatten. Nicht die beste Haltung, im Zweifel aber das kleinste Übel.

Expatriates haben diese Option nicht. Sie haben sich bewusst für den Weg ins Ausland entschieden und (hoffentlich) umfassend vorbereitet. Diese Vorbereitung sollten Arbeitnehmer vor der Zusage zum Auslandsaufenthalt unbedingt angehen. Dabei sind zahlreiche Aspekte von Bedeutung:

  • Aufgaben- und Verantwortungsbereich des neuen Jobs
  • Sprach- und Kulturhürden im Ausland
  • Auswirkung auf den Karriereverlauf
  • Auswirkungen auf den privaten Bereich
  • Konsequenzen einer Absage

Die fachlichen, sprachlichen und kulturellen Aspekte eines Auslandsaufenthaltes tauchen bei der Vorbereitung meist automatisch auf dem Radar angehender Expatriates auf. Die möglichen Konsequenzen einer Absage werden jedoch nicht immer bedacht.

Sicher, das Angebot eines Auslandsaufenthaltes ist genau das, ein Angebot und eben keine Verpflichtung. Doch deutsche Unternehmen finden immer weniger Mitarbeiter, die bereit sind, als Expatriates ins Ausland zu gehen. Wenn der Chef Sie dann noch persönlich auswählt und bei der nächst höheren Etage für eine solche Stelle empfiehlt – meist leider bevor er Sie darauf anspricht – kann eine Absage spürbare Konsequenzen haben.

Arbeitsrechtlich kann Ihnen Ihr Chef zwar nichts – ein Angebot können Sie immer ablehnen – doch ob das Verhältnis zu Ihrem Chef nach der Absage gleich gut bleibt, lässt sich zumindest bezweifeln.

Auslandsangebot ablehnen – aber richtig

Ein Expatriate Angebot abzulehnen kann, je nach innerbetrieblicher Situation, gar nicht so einfach sein. Der Verweis auf den Freundeskreis und das intakte Sozialleben in Deutschland zieht – vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern Ende 20 und Anfang 30 – oft nicht.

Wer den Auslandsaufenthalt überzeugend und ohne Konsequenzen ablehnen will, braucht dafür stichhaltige Argumente. Die folgenden können, wenn sie zutreffen, funktionieren:

  • Schwangerschaft oder anstehende Familiengründung
  • Sehr gute Aufstiegschancen vor Ort und eine konkrete Entwicklungsperspektive im Inland
  • Langfristig laufende Projekte, für die Sie entscheidend sind (Vorsicht, Sie könnten arrogant wirken).
  • Krankheits- und Pflegefälle in der Familie.
  • Anstehende (langfristige) Weiterbildungen und berufsbegleitende Studiengänge
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Expatriates: Riskanter Auslandsaufenthalt?

Am häufigsten verschlägt es deutsche Mitarbeiter laut einer Mercer-Studie in die Länder:

  • Australien
  • Brasilien
  • China
  • Großbritannien
  • USA

Das Durchschnittsalter der Expatriates beträgt dabei zwischen 35 und 55 Jahren. Die Mehrheit steht also eher noch am Anfang oder mitten in der beruflichen Karriere. Der Schritt sollte daher gut überlegt sein.

Monika Hamori, Professorin an der spanischen Business School IE in Madrid, hat dazu eine bemerkenswerte Studie veröffentlicht, wonach Expats deutlich langsamer Karriere machen als ihre Kollegen, die derweil in der Firmenzentrale bleiben.

Bei dem Vergleich der Lebensläufe von Geschäftsführern der Unternehmen aus den S&P 500 und Financial Times Europe 500 Indizes kam heraus:

  • Führungskräfte, die daheim bleiben, steigen rund zwei Jahre schneller auf als die temporären Auswanderer.
  • Je länger einer im Ausland blieb, desto langsamer verlief sogar sein beruflicher Aufstieg.
  • Und der oft als Sozialkompetenz steigernd gepriesene Auslandsaufenthalt hatte de facto keinerlei messbaren Einfluss auf die Persönlichkeit und Sozialkompetenzen der Expatriates.

Im Ausland arbeiten, ohne ins Fettnäpfchen zu treten

  1. Lösen Sie sich von Stereotypen. Chinesen sind so… Brasilianer so… und Amerikaner erst… All das sind Klischees und Vorurteile. Die spüren andere unterschwellig. Versuchen Sie sich davon zu befreien, unvoreingenommen fremden Kulturen zu begegnen und sich bewusst zu machen: Nicht nur Kulturen – jeder Mensch ist anders!
  2. Seien Sie neugierig. Sie sind fremd und Gast in einem Land? Dann fragen Sie Ihre Gastgeber nach kulturellen Eigenheiten, interessieren Sie sich für Land und Leute, zeigen Sie Bewunderung und Wertschätzung. Nichts erfüllt einen Gastgeber mehr mit Stolz, als wenn er Ihnen die Größe seiner Heimat erklären kann. Steigern lässt sich das noch, indem Sie gleich beginnen, ein paar Worte in seiner Sprache zu lernen. Fehler dabei machen nur menschlicher.
  3. Finden Sie Gemeinsamkeiten. Nicht nur Unterschiede! Genau das bildet das, worauf Ihre künftige Zusammenarbeit hauptsächlich basieren wird: gegenseitiges Vertrauen. Natürlich ist es wichtig, die schlimmsten Fauxpas‘ zu kennen und zu vermeiden, auch die körpersprachlichen. Am Ende aber geht es darum, Fremdes willkommen zu heißen und so seinen Horizont zu erweitern.
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Expatriate: Bereiten Sie auch die Rückkehr vor

Bevor Sie ins Ausland gehen, sollten Sie genügend Zeit für die Vorbereitung einplanen. Beschäftigen Sie sich mit kulturellen Gepflogenheiten des Ziellandes, erlernen Sie die Landessprache und lassen Sie sich auf das neue Land ein. Der schwierige und potenziell schmerzhafte Teil dieser Vorbereitung: Verabschieden Sie sich von gewohnten Mustern und Mechanismen. In den meisten Ländern ticken Unternehmen ein wenig anders als in Deutschland und Sie sollten keinesfalls versuchen, Ihre gewohnten Vorgehensweisen im Ausland brachial durchzusetzen.

Für einen guten Start sollten Expatriates…

  • … die ersten Wochen aufmerksam beobachten, sich selbst jedoch mit Kommentaren und Vorschlägen zurückhalten.
  • … sich einen Eindruck der offiziellen und inoffiziellen Struktur des Unternehmens verschaffen.
  • … zunächst keine Partei ergreifen, sondern alle Kollegen und Partner gleichermaßen kennenlernen.
  • … unbedingt Integrationsmöglichkeiten für ihren Partner schaffen.

Da 79 Prozent der Expatriates von ihren Lebenspartnern ins Ausland begleitet werden, ist dieser Aspekt absolut entscheidend. Der Einstieg in den neuen Job kann noch so gut laufen, wenn es in der Beziehung kriselt und der Partner sich nicht wohl fühlt, wird die Integration schwer bis unmöglich.

Während des Auslandsaufenthaltes sollten Expatriates sich jedoch auch Gedanken über die Rückkehr machen. Ansonsten setzen sie sich einigen Risiken aus.

  • Risiko: Kulturschock

    Nicht nur im Ausland tritt dieses Phänomen auf, auch bei der Rückkehr nach Deutschland. Von vielen Expats hört man den Spruch: Im Ausland ein Fürstchen, zu Hause ein Würstchen. Das heisst: Daheim haben sie keine Haushälterin mehr, kein Kindermädchen und auch keinen Chauffeur. An diesen Luxusverlust muss sich mancher Heimkehrer erst wieder gewöhnen, ebenso an die deutschen Preise oder die typische Ideenbremse der Bürokratie.

    Lösung: Die Heimkehr von einem zwei- bis dreijährigen Auslandsaufenthalt kann man zwar nur bedingt mit der Rückkehr aus dem Urlaub vergleichen, aber der Kern dieser Tipps gilt auch hierbei. Zudem sollte das entsendende Unternehmen versuchen, den Mitarbeiter zu gelegentlichen Besuchen am Stammsitz zu ermutigen oder zu Zwischenpräsentationen in Deutschland einzuladen, um dem völligen Verlust der deutschen Realität vorzubeugen.

  • Risiko: Netzwerk

    Die Unternehmen predigen zwar, den Auslandtrip als Karrierebedingung, doch verlieren sie ihre Entsandten danach häufig aus dem Auge. Während der Mitarbeiter im Ausland verweilt, gerät er am Stammsitz zunehmend in Vergessenheit und bei wichtigen Personalentscheidung wird er leichter übersehen als die Kollegen in der Zentrale. Das Kernproblem: Die Entsende-Abteilung organisiert zwar meist den Auslandsaufenthalt. Sobald der Expat aber dort ist, fühlt sich die hiesige Personalabteilung für seine weitere Karriere vorerst nicht mehr zuständig. Kein Wunder, wenn der Mitarbeiter dann noch bei der Rückkehr hinten runterfällt, seine alte Position längst besetzt und adäquate neue Stellen nicht geschaffen wurden.

    Lösung: Zunächst einmal sollte jeder Expat auch im Ausland versuchen, Kontakt zur Zentrale und seinem Netzwerk zu halten. Das Selbstmarketing sollte in dieser Zeit nicht vernachlässigt werden. Darüber hinaus kann aber auch das entsendende Unternehmen dem Mitarbeiter einen Mentor zur Seite stellen. Dieser übernimmt dann eine wichtige Kontaktfunktion und hält seinen Schützling über wichtige Entwicklungen in der Heimat auf dem Laufenden. Ebenso hilfreich sind regelmäßige Workshops oder ein Intranet zum Austausch mit anderen Expats.

  • Risiko: Job

    Es ist der vielleicht wichtigste Punkt überhaupt: Expats, die zurückkehren, berichten häufig, dass sie sich in der Heimat nicht genug geschätzt fühlen und dass sich in Deutschland scheinbar niemand für ihre zugewonnenen Kenntnisse interessiert. Andere werden in unpassende Positionen verfrachtet, die kaum etwas mit dem erlangten Status und dem Know-how aus dem Ausland gemein haben. Kein Wunder also, dass viele ehemalige Expats ihr Unternehmen bereits im ersten Jahr nach ihrer Rückkehr verlassen und sich einen neuen Arbeitgeber suchen.

    Lösung: Schon vor der Entsendung sollte Klarheit darüber herrschen, wie es nach der Rückkehr weitergeht. Falsche Versprechungen sorgen nur für Frust. Abmachungen über eine neue adäquate oder bessere Position sollten kommuniziert und schriftlich fixiert werden. Zudem können im Unternehmen sogar gemeinsam mit anderen Expats Richtlinien und Maßnahmenkataloge entworfen werden, um künftig für mehr Sicherheit und Transparenz zu sorgen.

Expatriate: Vorsicht vor besonders teuren Städten

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis für Ihre Geldbörse: Einige Orte im Ausland sind vergleichsweise günstig und so bleibt am Ende vielleicht sogar mehr vom Gehalt übrig. Andere hingegen sind ein großer Kostenfaktor, den Sie bei Ihrer Entscheidung nicht vergessen sollten. Wir haben die zehn teuersten Städte für Expatriates aufgelistet:

  • Luanda Die angolanische Hauptstadt ist für viele nicht unbedingt das Traumziel schlechthin, aber dennoch die teuerste Stadt für Expatriates. Vor allem auf die Ölquellen des Landes gründen sich das Wachstum und die Hoffnungen der fünf Millionen Einwohner Luandas. Ein 85-Quadratmeter-Appartement kostet hier umgerechnet 3.277 Euro Miete.
  • N’Djamena Eine Stadt, von der Sie vermutlich noch rein gar nichts gehört haben. N’Djamena ist die Hauptstadt des Tschad in Zentralafrika, liegt an der Grenze zu Kamerun. Sie ist in letzter Zeit auf über eine Million Einwohner angewachsen und laut Mercer-Ranking die zweitteuerste Stadt für Expatriates. Eine Flasche Rotwein schlägt mit 17 Euro zu Buche, die Miete mit 2.365 Euro. Für ein Bier (0,5 Liter) im Supermarkt werden 2,70 Euro fällig.
  • Hongkong Vor allem die Miete verschlingt in der früheren britischen Kronkolonie einen Großteil des Budgets. 4.579 Euro werden in Hongkong für eine 85 Quadratmeter-Wohnung fällig. Dafür ist das Mittagessen mit acht Euro vergleichsweise günstig. Für einen VW Golf will man dagegen vor Ort 26.300 Euro haben, für rund zwei Euro pro Liter ist auch die Betankung teuer.
  • Singapur Im Stadtstaat wird man nur unter erheblichen finanziellen Einbußen betrunken: Eine 0,5-Liter-Flasche Bier kostet im Supermarkt fast vier Euro, eine Flasche Rotwein 23 Euro. Auch die zweite Droge namens Nikotin ist ein teures Hobby, eine Schachtel Zigaretten gibt es für neun Euro. Das 85-Quadratmeter-Appartment verschlingt in Singapur rund 3.100 Euro Miete.
  • Zürich Die erste von drei Schweizer Städten in den Top 10. Wer bei den glücklichen Menschen wohnen will, muss jedenfalls tief in die Tasche greifen. Ein Mittagsmenü gibt’s für umgerechnet 25 Euro, fünf Kilometer im Taxi werden mit 29 Euro berechnet. Ins Kino kommt man zu zweit für 36 Euro, zwei gute Sitzplätze im Theater kosten bereits 190 Euro. Nur das 0,5-Liter-Bier im Supermarkt ist mit 1,60 Euro recht erschwinglich.
  • Genf Die beschauliche Stadt am Genfer See hat es preistechnisch in sich. Immerhin beherbergt sie ein erlesenes Publikum, viele internationale Organisationen haben ihren Sitz in Genf, darunter etwa WTO und WHO. Eine Taxifahrt über fünf Kilometer ist mit 33 Euro noch teurer als in Zürich, ansonsten gleichen sich die Preisdimensionen in beiden Städten.
  • Tokio Die japanische Mega-Metropole ist traditionell der Hochpreiskategorie zuzuordnen. Dabei gibt es ein Mittagessen in der Innenstadt schon für sieben Euro, ein Big Mac-Menü bei McDonalds ist mit 4,90 Euro ebenfalls günstig, ebenso die Schachtel Zigaretten für 3,30 Euro. Vor allem die Mietkosten schlagen in Tokio zu Buche, 2.710 Euro müssen für ein 85-Quadratmeter-Appartment überwiesen werden.
  • Bern Bern ist als dritte Schweizer Stadt in den Top Ten vertreten. Sie ist mit 130.000 Einwohnern vergleichsweise klein, eine Verwaltungsstadt. Zwei Kino-Karten gibt es hier für 35 Euro, ein Bier in der Kneipe für 4,80 Euro, einen Cocktail für 12 Euro. Für einen Cappuccino im Café muss man 4,50 Euro einplanen.
  • Moskau Moskau zählt weiterhin zu den teuersten Städten für Expats, die Preise sind infolge der Wirtschaftssanktionen und des Rubel-Abstiegs aber in letzter Zeit eher gefallen. Dinge des täglichen Bedarfs muten teilweise sogar sehr billig an: Brot für 50 Cent, ein Kilogramm Äpfel für 1,50 Euro, zwölf Eier für 1,50 Euro, eine Schachtel Zigaretten für 1,45 Euro und ein Liter Benzin für 60 Cent. Tiefer in die Tasche müssen Expats für die Miete – 1.875 Euro.
  • Shanghai In Shanghai bewegt man sich recht günstig fort: Einen Liter Benzin bekommt man für 1,10 Euro, in den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man für 30 Euro einen Monat lang. Wer abends unterwegs ist, muss allerdings 4,60 für ein Bier zahlen und 163 Euro für zwei gute Theater-Tickets. Shanghai ist die viertteuerste Stadt Asiens und komplettiert die globalen Top Ten.
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Die beliebtesten Länder von Expats

  1. Singapur

    Plus: Singapur schneidet in nahzeu allen Kategorien blendend ab. Für 67 Prozent der Expats hat sich die Lebensqualität nach ihrem Umzug in den Stadtstaat verbessert – viele bleiben sogar langfristig in Südostasien. Mehr als ein Viertel von ihnen verdient dabei über 200.000 US-Dollar pro Jahr, das ist deutlich mehr als der globale Expat-Durchschnitt (13 %). Die Integration gelingt in der toleranten Multikulti-Metropole nach Ansicht der meisten Befragten erstaunlich gut, auch sind Gesundheits-, Finanz- und Bildungssystem auf höchstem Niveau.

    Minus: Für Familien mit Kindern gibt es einen großen Haken: Kinder sind in Singapur ein Luxusgut und extrem teuer, zum Beispiel durch die happigen Schulgebühren, in dieser Kategorie liegt Singapur auf dem letzten Platz aller 39 bewerteten Länder. Nicht umsonst hat der Stadtstaat eine Geburtenrate, die sogar im Verlgeich zur deutschen ultra-niedrig ist. Auch die Work-Life-Balance lässt in der Always-Busy-Stadt zu wünschen übrig, den typischen Aussteiger findet man eher nebenan in Thailand.

  2. Neuseeland

    Plus: Die Landschaft ist einzigartig – und wirkt sich offenbar auch positiv auf Aktivität und Gesundheit aus. 55 Prozent der Befragten glauben, dass sich ihre Gesundheit seit dem Umzug nach Neuseeland verbessert hat. Die Lebensqualität ist generell hoch, auch weil es relativ wenig Anpassungsprobleme an die örtliche Kultur gibt. Dazu zählt auch eine offenbar sehr angenehme Arbeitskultur.

    Minus: Auf dem Konto machen sich all die schönen Vorzüge Neuseelands nicht zwingend bemerkbar. Das Einkommen ist meist niedriger als zuhause, hier liegt Neuseeland nur auf Platz 37 von 39. Auch in der Kategorie Kultur rangieren die Kiwis nur unter ferner liefen. Antike Kulturstätten oder historische Bauwerke – die gibt es in Europa, aber nicht hier.

  3. Schweden

    Plus: Lebensqualität, Gesundheit, Bildung – die bekannten Vorzüge Schwedens schlagen sich auch in dieser Wertung nieder und machen das Land zu Europas Nummer 1. Großer Vorteil für Familien: Die Kosten für Kinder sind niedrig, die Qualität der Kinderbetreuung dagegen hoch – in beiden Kategorien liegt Schweden auf Platz 1. Noch mehr erste Plätze gibt’s für die Skandinavier in punkto Jobsicherheit und Work-Life-Balance.

    Minus: Für Karrieristen ist Schweden nur zweite Wahl. Einkommen und berufliche Perspektiven sind anderswo deutlich höher bzw. besser. Auch mit der kühlen nordischen Art kommt nicht jeder zurecht. In Schweden ist es laut Expat-Befragung am schwierigsten, neue Freunde zu finden (Platz 39). Auch das soziale Leben leidet darunter (36.).

  4. Bahrain

    Plus: Die Vorteile sind vor allem finanzieller Natur. Steuervergünstigungen und -ausnahmen führen dazu, dass die meisten Expats in der Wüste deutlich mehr Geld in der Tasche haben als zuhause. Was natürlich auch vom jeweiligen Heimatland bzw. dessen Steuerregularien abhängt. Die Suche nach einer passenden Unterkunft ist in der Regel problemlos, sogar die Freizeitangebote sind in der Wüste vielfältig. Und, etwas erstaunlich: 65 Prozent der Expats glauben, dass ihre Kinder in Bahrain besser aufgehoben sind als zuhause.

    Minus: Die Lebenshaltungskosten sind hoch, auch an die hohen Stromkosten müssen sich viele erst einmal gewöhnen. Und: Für Europäer sind einige Sitten und (politischen) Gebräuche im Ölstaat mehr als gewöhnungsbedürftig.

  5. Deutschland

    Plus: Deutschland landet auf einem sehr guten Platz 5, noch vor Ländern wie Kanada, den USA, Australien, Norwegen und der Schweiz. Besonders gut schneidet Deutschland in diesen Kategorien ab: wirtschaftliche und politische Lage, Jobsicherheit und Gesundheit. Für viele Einheimische vielleicht überraschend: In der Kategorie Kinderbetreuung gibt es viele Punkte – und Rang 3 von 39.

    Minus: Reich wird man in Deutschland durch ein Einkommen als Angestellter bekanntlich nicht mehr: Platz 26 in dieser Kategorie. Ähnlich wie die Schweden sind wir auch nicht die großen Socializer. Neue Freunde findet man zwischen Nordsee und Alpen nur schwer (Platz 31).

[Bildnachweis: baranq by Shutterstock.com]

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