Arbeitsmarktwandel: Auslöser & Folgen der Veränderung

Der Arbeitsmarktwandel ist ein stetiger Prozess. Es findet ein Strukturwandel statt, der sich auf die Arbeitswelt und Arbeitsmarktpolitik auswirkt. Gerade in den letzten Jahren wird die Veränderung immer schneller. Jobs fallen weg, andere Berufe entstehen, manche Brachen werden revolutioniert. Der Wandel lässt sich nicht aufhalten – umso wichtiger, dass Sie ihn verstehen und sich darauf einstellen. Wir erklären, was den Arbeitsmarktwandel antreibt und welche Veränderungen die Entwicklung bringt…

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Arbeitsmarktwandel: Wodurch wird er beeinflusst?

Arbeitsmarktwandel ist die strukturelle Veränderung der gesamten Arbeitswelt mit nachhaltigen Einflüssen auf Jobs, Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitgeber und besonders Arbeitnehmer. Oft wird davon gesprochen, dass der Arbeitsmarkt sich wandeln wird – tatsächlich ist der Umbruch aber längst da und in vielen Bereichen bereits Realität.

Die Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis verschiedener Auslöser. Forscher versuchen diese zu identifizieren und zu analysieren, was den Wandel der Arbeitswelt beeinflusst. Besonders wichtig sind diese ausschlaggebenden Faktoren für aktuelle und zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarktes.

  • Künstliche Intelligenz
    Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren einen enormen Sprung nach vorne gemacht. In vielen Bereichen gibt es völlig neue Möglichkeiten, die zuvor undenkbar waren. Wichtiges Thema dabei ist auch Big Data und die verbundene Analyse von riesigen Datenmengen.
  • Digitalisierung
    Neben der KI ist die Digitalisierung weiterhin treibende Kraft für den Arbeitsmarktwandel. Computer, Maschinen und Roboter sind nicht nur Standard, sie übernehmen Aufgaben und ganze Bereiche. Frühere Mitarbeiter werden durch technologische Lösungen ersetzt.
  • Demografischer Wandel
    Die Gesellschaft wird immer älter, weniger junge Menschen kommen auf den Arbeitsmarkt. Das führt nicht nur zu Problemen bei der Rente, sondern zu Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen.
  • Globalisierung
    Globale Zusammenarbeit ist selbst in kleinen Unternehmen angekommen. Lieferanten und Kunden sind über den gesamten Globus verteilt. Auch Arbeitskräfte werden international gesucht und gefunden. Dazu gehört auch die steigende Bedeutung der Mobilität von Arbeitskräften – der Einsatz und die Versetzung an unterschiedlichen Standorten.
  • Klimawandel
    Der Klimawandel beeinflusst auch den Arbeitsmarktwandel. Die Rahmenbedingungen ändern sich nicht nur durch das Klima, sondern durch damit verbundene Gesetze, auf die Unternehmen reagieren müssen.
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Veränderungen durch den Arbeitsmarktwandel

Der Arbeitsmarktwandel ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern hat konkrete Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Hier einige Beispiele für Veränderungen, die schon jetzt sichtbar sind:

Neue Berufsbilder

Gerade durch künstliche Intelligenz und den technischen Fortschritt entstehen neue Berufsbilder und Aufgabenfelder. Es sind neue Kompetenzen und Qualifikationen gefragt, um als Arbeitnehmer den Herausforderungen gewachsen zu sein. Gleichzeitig fallen in einigen Branchen Arbeitsplätze und ganze Berufe weg.

Mehr atypische Beschäftigungsverhältnisse

Unbefristete Anstellungen in Vollzeit? Ein solches Normalarbeitsverhältnis wird seltener. Befristete Arbeitsverhältnisse und andere Beschäftigungsformen (Minijob, Teilzeitarbeit, Freelancer, Mehrfachbeschäftigungen, Leiharbeit…) nehmen zu.

Häufigere Jobwechsel

Die Karriere mit der Ausbildung bei einem Unternehmen beginnen, übernommen werden und dort über Jahrzehnte arbeiten? Heutige Lebensläufe kennen die sog. Kaminkarriere nicht mehr. Häufige Jobwechsel sind keine Seltenheit. Auch die berufliche Neuorientierung in einem ganz neuen Beruf wird häufiger.

Höhere Erwartungen

Durch den Arbeitsmarktwandel steigen Erwartungen und Anforderungen an Arbeitnehmer. Unternehmen setzen voraus, dass Mitarbeiter Entwicklungen mitgehen, Trends kennen und sich durch Fort- und Weiterbildungen notwendige Qualifikationen aneignen. Wer nicht mit der Zeit geht, wird abgehängt.

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Arbeitsmarktwandel: So reagieren Sie richtig

Der Arbeitsmarktwandel ist überall zu spüren – mal positiv durch neue Branchen und spannende Entwicklungen, mal negativ durch große Herausforderungen und wegfallende Jobs. Das bestätigt auch eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ergebnis: In den Industrieländern führt der Arbeitsmarktwandel zu einer Polarisierung. Hochqualifizierte Jobs und niedrigqualifizierte Arbeiten haben messbar zugenommen. Rückläufig sind hingegen Tätigkeiten mit mittleren Qualifikationen.

Klarer Warnhinweis der Experten vom OECD: Der Arbeitsmarktwandel muss ernst genommen werden, um darauf richtig zu reagieren. Durch die Entwicklungen können im schlimmsten Fall zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen. Es droht Arbeitslosigkeit, aus der Mitarbeiter nur schwer wieder herauskommen, weil ihre Qualifikationen auf dem veränderten Arbeitsmarkt nicht benötigt werden. Drei Tipps, wie Sie mit dem Arbeitsmarktwandel umgehen können:

  • Beobachten Sie die Entwicklungen
    Sie müssen unbedingt den Wandel und die Entwicklungen in Ihrem Bereich im Auge behalten. Wie verändert sich Ihre Branche? Welche Trends gibt es und wie ist Ihr Beruf davon betroffen? Ignorieren Sie den Arbeitsmarktwandel nicht, sondern bleiben Sie auf dem aktuellen Stand.
  • Hinterfragen Sie Ihre berufliche Situation
    Nehmen Sie sich Zeit für ehrliche Selbstreflexion zu Ihrer beruflichen Situation: Sind Sie für die Zukunft in Ihrem Job gut aufgestellt oder fehlen Kompetenzen und Qualifikationen? Und wird es Ihren Job in dieser Form in einigen Jahren noch geben? Manche Bereiche werden von künstlicher Intelligenz, Software, Maschinen oder Robotern abgelöst.
  • Reagieren Sie frühzeitig
    Warten Sie nicht ab, bis es zu spät ist. Ist Ihr Job vom Arbeitsmarktwandel direkt betroffen, sollten Sie reagieren. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Qualifikationen ausbauen und zukunftsfähiger machen können. Mit passenden Weiterbildungen können Sie Ihre Fähigkeiten zukunftssicherer machen. Oder Sie überlegen durch ein begleitendes Studium oder eine Umschulung den Beruf zu wechseln.
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Wie geht der Arbeitsmarktwandel weiter?

Das Fortschreiten des Arbeitsmarktwandels beschäftigt nicht nur die Wirtschaft. Gerade für die Politik sind die möglichen Folgen, notwendige Handlungen und Reaktionen ein wichtiger Faktor. Veränderungen können oft nur dann positive Effekte entfalten, wenn die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Es braucht passende Gesetze, Förderungen für ausreichende Qualifizierungen und Unterstützung bei strukturell bedingten Berufswechseln, um den Anforderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden.

Experten sind sich einig, dass der Wandel des Arbeitsmarktes in vollem Gange, aber längst nicht abgeschlossen ist. Wie genau die Entwicklung aussieht, darüber kann nur spekuliert werden. Vermutet wird ein deutliches Wachstum für Sozial-, Pflege- und Erziehungsberufe. Positiv auch die Prognose für Handwerker. Bürojobs, Hilfstätigkeiten und auch landwirtschaftliche Berufe müssen hingegen mit einem Abschwung rechnen.


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