Hohe Gesundheitsgefahren nach 12-Stunden-Tagen
Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass Menschen nach einem 12-Stunden-Arbeitstag nicht nur unter erheblicher Tagesermüdung leiden. Es sei auch schwer, diese auf normalem Weg – etwa durch die übliche Tagesfreizeit nach dem Feierabend – wieder auszugleichen. So entstünden langfristig hohe Gesundheitsrisiken, erhöhte Unfallgefahren sowie steigende Fehlerhäufigkeit.
Untersucht wurden für die Studie die Belastung von Altenpflegern in Senioren-Wohnheimen in Niederösterreich und Oberösterreich an 12-Stunden-Tagen. Resultat – laut den Autoren: „Der Ermüdungszuwachs während eines 12-Stunden-Tagdienstes ist dreieinhalb mal höher als an einem arbeitsfreien Tag, außerdem nimmt die Ermüdung bei zwei aufeinanderfolgenden 12-Stunden-Diensten weiter signifikant zu. Die Erholung am Tagesrand reicht in diesem Fall nicht aus, um diese Ermüdung sofort auszugleichen.“
Leistungsknick nach 10 Stunden
Generell gebe es regelmäßig und bei jedem Menschen einen deutlichen Leistungsknick nach der 10. Arbeitsstunde. Die Wissenschaftler empfehlen daher, die Regelarbeitszeit von 8 Stunden möglichst nicht zu überschreiten sowie regelmäßig Pausen zu machen. Wer jahrelang 50 oder mehr Stunden pro Woche arbeite, habe hingegen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen sowie für psychische Erkrankungen. Frauen sogar noch mehr als Männer.
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