Definition: Was macht einen Betonkopf aus?
Ein Betonkopf besitzt die geistige Flexibilität einer Betonschwelle. Mit so einem Menschen zu diskutieren ist so effektiv, wie mit dem Radio zu streiten. Die Wirkung ist gleich Null (siehe: Rigidität).
Ob Sie es mit einem ausgeprägten Betonkopf und einer Engstirne zu tun haben, lässt sich bereits an den folgenden Merkmalen und Verhaltensmustern erkennen:
- Ein Betonkopf sagt zu allem Nein.
- Er hat immer ein Gegenargument und „Ja, aber„, um auf seiner Meinung zu beharren.
- Betonköpfe verweisen darauf, dass es früher anders gemacht wurde.
- Er bewertet jede Veränderung als falsch.
ursachen: Warum werden Menschen zum Betonkopf?
Die wenigsten dürften Verständnis für ein derart stures und eigensinniges Verhalten haben. Wie kann jemand so uneinsichtig sein? Warum will ein Betonkopf einfach nicht, seinen Standpunkt überdenken? Hinter den festgefahrenen Denkweisen können mehrere Ursachen stecken:
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Angst
Veränderungen fallen nicht allen leicht. Wer etwas verändert, geht immer ein Risiko ein. Diese Angst motiviert Betonköpfe dafür zu kämpfen, dass alles beim Alten bleibt.
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Geltungsbedürfnis
Ein großes Ego fördert Sturheit. Dahinter steckt der Wunsch, andere zu dominieren oder an Status zu verlieren, wenn andere bessere Ideen haben.
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Machtkampf
Betonköpfe haben oft ein Problem mit Autorität. Ihre Rechthaberei ist nichts anderes als ein Machtkampf.
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Selbstzweifel
Fehlt Menschen ein gesundes Selbstbewusstsein, kann die Unsicherheit in Starrsinn umschlagen. Wer sich bei allem quer stellt und mit dem Kopf durch die Wand will, muss sich nicht weiter hinterfragen.
Tipps: Wie umgehen mit einem Betonkopf?
Ob im Job oder Privatleben: Wenn Sie es mit einem Betonkopf zu tun haben, ist das immer eine Herausforderung. Für den Umgang brauchen Sie viel Geduld und starke Nerven. Überdies haben sich folgende Tipps bewährt:
Nehmen Sie es nicht persönlich
Versuchen Sie nicht, sich über das Verhalten eines Betonkopfs aufzuregen. Der kann nicht anders! Mit Lautstärke erreichen Sie solchen Typen gar nichts. Viele werden dann noch sturer. Bleiben Sie bei allem unbedingt gelassen.
Suchen Sie sich Unterstützung
Ein Betonkopf stellt sich so lange taub und uneinsichtig, wie sich überlegen fühlt. Finden Unterstützer und Mitstreiter, muss der Betonkopf alle überzeugen. Und das kann er nicht. Um ihr Gesicht zu wahren, lenken zwar die wenigsten vor Publikum ein. Dafür aber danach.
Setzen Sie Veränderungen langsam um
Helfen Sie Menschen mit Angst vor Veränderungen, indem Sie nur kleine Schritte gehen. Indem Sie stufenweise vorgehen, wird es für den Betonkopf leichter, einzulenken und mitzugehen.
Bieten Sie eine Absicherung an
Ein weiteres Mittel, um Betonköpfe umzustimmen: Bieten Sie eine Absicherung an, Motto: Sollte es nicht klappen, kehren wir zum alten Ablauf zurück!“ Das reduziert ebenfalls die Angst und gibt dem Sturkopf das Gefühl, die Kontrolle zu behalten.
Schaffen Sie Tatsachen
Sollte nichts davon helfen, machen Sie Nägel mit Köpfen – und stellen den Betonkopf vor vollende Tatsachen. Das ist hart, erfordert Mut, kann aber eine heilsame Erfahrung sein: Ist die Veränderung erfolgreich, kann der Betonkopf nur schwer dagegen argumentieren.
Diese Fehler bitte vermeiden!
Sie werden leider nicht immer in der Position sein, eine Veränderung einfach umzusetzen oder einen sturköpfigen Chef umzustimmen. Das ist frustrierend, ja. Machen Sie dann aber bitte trotzdem nicht diese Fehler:
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Contenance verlieren
Bitte niemals ausrasten! Kommen Sie nicht weiter, müssen Sie unbedingt die Ruhe bewahren. Sobald Sie laut werden, verlieren Sie. Atmen Sie lieber tief durch und gehen eine Runde um den Block.
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Sturheit benennen
Einen Betonkopf sollten Sie nie so nennen – auch wenn es stimmt. Die Bezeichnung ist zwar keine Beleidigung. Wer aber jemanden so nennt, verhärtet die Fronten eher noch.
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Fakten betonen
Mit Fakten überzeugen? Das funktioniert bei aufgeschlossenen Menschen. Aber nicht bei Menschen, die von ihrer Meinung derart überzeugt sind. Finden Sie vielmehr einen gemeinsamen Nenner und weichen Sie den Betonkopf dadurch auf, dass Sie sich viel näher sind, als er gerade sieht.
Ein guter Trick im Umgang mit einem Betonkopf sind übrigens Fragen. Zum Beispiel: „Wie würdest du das Problem lösen? Warum ist das aus deiner Sicht die einzige Lösung? Warum muss die Alternative scheitern?“
Durch geschicktes Fragen lenken Sie den Betonkopf. Er muss sich selbst hinterfragen, um sich zu rechtfertigen. Am Ende wird er oder sie auch andere Ideen zulassen und nachgeben, weil es einfach immer mehr als nur eine Lösung gibt.
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