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One-Click-Bewerbung: Das müssen Bewerber beachten

In Zeiten von Fachkräftemangel und Digitalisierung senken viele Arbeitgeber die Einstiegshürden. Die One-Click-Bewerbung gehört dazu. Sie soll den Bewerbungsprozess massiv vereinfachen: Wer mobil unterwegs ist und auf dem Smartphone ein interessantes Stellenangebot sieht, soll sich damit sofort beim Wunscharbeitgeber bewerben können. Mit nur einem Mausklick. Das Prinzip ist denkbar einfach – hat aber auch Tücken. Tipps und Beispiele, was Bewerber bei der One-Click-Bewerbung beachten müssen…



One-Click-Bewerbung: Das müssen Bewerber beachten

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Was ist eine One-Click-Bewerbung?

Einfach erklärt: Die One-Click-Bewerbung funktioniert über eine Verbindung zu Ihrem Profil in einem Business-Netzwerk wie Linkedin oder Xing oder über eine Bewerberdatenbank. So können Bewerber binnen Sekunden ihr Interesse für eine freie Stelle bekunden.

Bedeutet: Sie haben schon ein ausgefülltes und aktuelles Bewerberprofil. Hoffentlich gepflegt. Alle wichtigen Daten – Berufserfahrungen, Qualifikationen, besondere Kenntnisse, Interessen, Referenzen – sind dort hinterlegt. Sobald Sie jetzt im Internet ein passendes Stellenangebot finden, laden Sie nicht Ihre Bewerbungsunterlagen hoch, sondern importieren – mit einem Klick – Ihr Profil. Das Bewerbungsschreiben oder Online-Formulare entfallen dabei komplett.

Vorteile der One-Click-Bewerbung

Die One-Click-Bewerbung (siehe auch: Mobile Recruiting) bietet damit einige Vorteile für Unternehmen und Bewerber:

  • Zeitersparnis
    Keine individuelle Bewerbung schreiben müssen, kein Anschreiben oder Motivationsschreiben formulieren, keinen tabellarischen Lebenslauf erstellen müssen – das spart enorm viel Zeit.
  • Aufwand
    Neben dem Verfassen umfangreicher Bewerbungsunterlagen müssen Sie sich nicht einmal groß mit der Stellenanzeige beschäftigen oder Hintergründe zum Unternehmen recherchieren um einen Bezug zur Position herzustellen. Sie verknüpfen einfach Ihr (allgemeines) Online-Profil in Social Media. Und das Beste: Die Arbeitgeber akzeptieren das.
  • Mobilität
    Der Kerngedankte hinter der One-Klick-Bewerbung ist, die Jobsuche von überall aus zu ermöglichen – mobil und flexibel per Smartphone oder Tablet. Die mobile Nutzung des Internets wächst seit Jahren. Warum also nicht auch Jobbörsen und Bewerbungsprozesse „mobilisieren“?
  • Talente
    Für die Arbeitgeber ist der größte Vorteil die Reduzierung von Bewerbungshürden. In Branchen mit anhaltendem Fachkräftemangel oder regelmäßig unbesetzten Ausbildungsplätzen kann die One-Klick-Bewerbung für mehr Bewerbungen und Nachwuchs sorgen. Eben weil sie so bequem und einfach ist.

Nachteile der One-Click-Bewerbung

Verschweigen wollen wir aber nicht, dass die One-Click-Bewerbung auch ein paar Nachteile besitzt.

  • Individualität
    Individualität (etwa im Layout der Bewerbung) oder die persönliche Motivation für die Stelle gehen verloren. Niemand passt sein Linkedin-Profil extra für eine One-Click-Bewerbung an. Die persönlichen Daten sind also immer allgemein – und damit ohne Persönlichkeit. Das spricht eher für rein ausführende Tätigkeiten.
  • Auswahlprozess
    Die One-Click-Bewerbungen suggeriert Chancengleichheit. Das Gegenteil ist aber der Fall: Wer nicht zu 100 Prozent auf die Suchkriterien passt, wird beim automatisierten Matching aussortiert – meist durch Computer und sogenannte CV-Parser (siehe unten). Mangelhafte Kompetenzen durch gute Argumente und Leidenschaft ausgleichen? Das geht bei der Bewerbung per Mausklick nicht.
  • Verlagerung
    Weil die Informationen im hinterlegten Lebenslauf und Bewerberprofil so allgemein sind, verlagert sich die genaue Bewerberauswahl lediglich: auf das Bewerbungsgespräch oder andere Einstellungstests. Oder es werden aussagekräftige Unterlagen nachgefordert. Wirklich viel gespart ist dann nichts.
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CV Parsing bei der One-Click-Bewerbung

CV-Parsing (auch „Resume-Parsing“ genannt) ist die maschinelle Verarbeitung von Bewerbungen. Dahinter steckt eine Software gestützte und semantische Lebenslauf-Analyse. „CV“ steht für das englische Wort für Lebenslauf – Curriculum Vitae. „Parsing“ bedeutet übersetzt „zergliedern“. Die eingehenden Daten aus einem Linkedin-Profil oder einer Lebenslaufdatenbank werden dabei mittels Syntaxanalyse in eine Art Excel-Tabelle extrahiert und anschließend nach relevanten Kriterien untersucht beziehungsweise gefiltert. Das ermöglicht Arbeitgebern und Personalern, den ersten Auswahlprozess von Kollege Computer oder einem Algorithmus übernehmen zu lassen.

Klingt super – für Arbeitgeber. Sie können unterschiedliche Bewerber schneller und einfacher miteinander vergleichen. Für Bewerber hat das oft negative Auswirkungen. Erstens bekommen Bewerber überhaupt nichts davon mit, dass Sie an einer Maschine scheitern. Die versendet nur eine allgemeine, nichtssagende Bewerbungsabsage. Zweitens können Sie nichts retten. Entweder der Lebenslauf erfüllt das Anforderungsprofil oder nicht. Dann sind Sie raus.

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Tipps: So wird die One-Click-Bewerbung zum Erfolg

Die einfache Handhabung der One-Click-Bewerbung sollte nicht verführen. Ganz so „easy“ ist es dann doch nicht. Im Gegenteil: Das scheinbar simple, moderne Verfahren stellt hohe Ansprüche an Ihre Daten und Online-Profile. Folgende Tipps und nützliche Hinweise sollten Bewerber VOR einer One-Click-Bewerbung immer beachten:

1. Profil aktualisieren

Halten Sie Ihre Karriereprofile unbedingt immer aktuell. Mindestens aber bevor Sie die One-Click-Bewerbung nutzen. Veraltete Angaben oder Widersprüche signalisieren Desinteresse oder Karrierestillstand. Manche Filter bevorzugen sogar aktive Profile. Bringen Sie Ihr Profil daher regelmäßig auf den neuesten Stand: berufliche Weiterbildungen, Webinare, Projekte, Zertifikate… Was immer Sie unternehmen, um Ihren Marktwert zu erhöhen und das Wissen aktuell zu halten: Zeigen Sie es!

2. Fehler vermeiden

Der Tipp gilt zwar für alle Bewerbungen. Bei der One-Click-Bewerbung und beim CV-Parsing wiegen falsche Rechtschreibung oder Flüchtigkeitsfehler aber besonders schwer. Ein Mensch erkennt Buchstabendreher, interpretiert diese korrekt oder liest gar darüber hinweg. Ein Computer nicht. Effekt: Die wichtige Schlüsselqualifikation fehlt. Ähnliches gilt für Abkürzungen oder kryptische Jobtitel, nach denen niemand sucht. „Innovation Enthusiast“ klingt toll. Aber welche einschlägige Qualifikation bringen Sie mit?

3. Profilbild optimieren

Ihr Profilbild wird hier zum Bewerbungsfoto. Es muss daher genauso professionell sein wie bei einer klassischen Bewerbung. Selfies, Freizeitaufnahmen und Urlaubsbilder sind grundsätzlich tabu. Ihr Profilbild sollte Kompetenz, Seriosität und Freundlichkeit ausstrahlen. Heißt: Lächeln Sie, tragen Sie Kleidung wie im Vorstellungsgespräch – und lassen Sie es von einem professionellen Fotografen im Fotostudio machen.

4. Zusatzqualifikationen nennen

Vollständige Angaben sind bei der One-Click-Bewerbung essenziell. Lücken im Lebenslauf machen sich auch im Online-Profil nicht gut. Füllen Sie daher alle freien Zeiträume mit Angaben oder Erklärungen. Aufwerten können Sie Ihre Bewerberprofil überdies mit Zusatzqualifikationen. Schreiben Sie aber nicht einfach alles rein, sondern wählen Sie aus: Was ist für Ihre Zielbranche und Ihren Traumjob relevant? Was unterstreicht Ihre generelle Eignung? Vor allem wichtige Alleinstellungsmerkmale zeigen Engagement und bleiben im Gedächtnis.

Schlüpfen Sie in den Kopf des Recruiters Ihrer Zielbranche und Wunschunternehmen: Wonach wird aktuell gesucht? Welche Muss-Qualifikationen sind jetzt und in Zukunft wichtig? Aufschluss geben aktuelle Stellenangebote, die Firmenhomepage und Karriereseite, Presseberichte und Posts in Social Media. Es ist wie bei der passiven Jobsuche: Je mehr Schlüsselbegriffe („Keywords“) Ihr Profil enthält, desto größer die Bewerbungschancen.

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Unternehmen: Wer bietet die One-Click-Bewerbung an?

Vor allem große Konzerne nutzen oder testen die One-Click-Bewerbung schon: die Deutsche Telekom oder die Deutsche Bahn etwa. Angeboten werden entsprechende Talent-Pools oder Bewerberdatenbanken aber auch von Jobbörsen wie Stepstone oder Metasuchmaschinen wie Indeed.

Wer mal eben schnell von unterwegs aus eine interessanten Job entdeckt, kann die One-Click-Bewerbung gerne ausprobieren. Für hochqualifizierte Stellen aber empfiehlt sich auch weiterhin die eMail-Bewerbung oder Initiativbewerbung. Beide bleiben aussagekräftiger, individueller und strahlen sowieso mehr Selbstwert aus.

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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