Was sind Rollen im Job?
Rollen im Job sind typische Verhaltensmuster, die Sie im Job zeigen und umfassen auch die damit verbundenen Aufgaben innerhalb des Teams. Diese sind unabhängig von Ihren Verantwortungen laut Arbeitsvertrag. Meist schlüpfen Sie in Rollen, die Ihrer Persönlichkeit entsprechen – teilweise verstellen Arbeitnehmer sich aber auch, um bestimmte Rollen zu erfüllen.
Solche Rollen entstehen durch Ihr Verhalten und die daraus wachsenden Erwartungen. Ein Beispiel ist der Motivator er Team. Er treibt alle Kollegen zu Bestleistungen an und sorgt dafür, dass Ziele innerhalb der Deadline erreicht werden.
Vorsicht vor gespielten Rollen im Job
Sie wollen sich im Team von Ihrer besten Seite zeigen, gemocht und geschätzt werden. So schlüpfen Sie in unterschiedlichste Rollen, um sich anzupassen und einzufügen: der engagierte Mitarbeiter, der verständnisvolle Freund, die starke Schulter oder (wenn es sein muss) auch mal der Sündenbock. Allerdings sollten Sie sich dafür nicht ständig verstellen.
Irgendwann verstecken Sie sich nur noch hinter gespielten Rollen. Das hat mehrere Nachteile:
- Es ist anstrengend
Es braucht viel Menge Energie, sich selbst ständig zu verstellen, um den Erwartungen aller anderen zu entsprechen. Gleichzeitig erzeugt die Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden, großen Druck. - Es ist unglaubwürdig
Ihre Kollegen haben ein gutes Gespür dafür, ob Sie ehrlich und authentisch sind. Versuchen Sie etwas vorzutäuschen, das Sie eigentlich nicht sind, bleibt es nicht lange unbemerkt. Ist die Glaubwürdigkeit einmal verloren, lässt sie sich kaum wiederherstellen. - Es ist heuchlerisch
Wer von seinen Mitmenschen Ehrlichkeit erwartet, muss auch selbst ehrlich sein. Alles andere führt zu einer heuchlerischen Doppelmoral. Kurz gesagt: Wer anderen etwas vorspielt, darf sich nicht beschweren, wenn auch ihm gegenüber eine Fassade aufgebaut wird.
Rollen im Job: Typologie bekannter Charaktere
Sie übernehmen nicht nur eine, sondern oft mehrere Rollen im Job gleichzeitig. Eine davon ist die als Angestellter, mit den Verpflichtungen und Erwartungen, die diese Position bringt. Doch auch abseits von Aufgaben und Projekten haben Sie im Job Rollen – bewusst oder unbewusst.
Unsere Übersicht zeigt die häufigsten Rollen im Job, die Sie entweder selbst einnehmen oder die Ihnen in Kollegen begegnen:
Die Mutter
Sie sorgt für Ordnung, räumt auch mal auf, was andere hinterlassen haben und erklärt neuen Mitarbeitern, wie die Arbeit im Team abläuft. Die Kollegen schätzen sie für ihre Gutmütigkeit und sympathische Art. Wenn es angebracht ist, kann die Mutter aber auch wütend werden und eine ordentliche Standpauke halten. Eigentlich hat sie zu allen ein gutes Verhältnis. Der einzige Weg, es sich mit ihr wirklich zu verscherzen, sind Lügen und Intrigen.
Der Meisterkoch
Er bringt regelmäßig selbstgemachte Leckereien mit zur Arbeit und versorgt das gesamte Team. Für ihn ist es die größte Freude, wenn es allen Kollegen schmeckt. Natürlich ist der Meisterkoch bei seinen Kollegen beliebt, denn er sorgt für gute Laune und durch das gemeinsame Essen für einen stärkeren Zusammenhalt. Was er hingegen gar nicht mag, ist das Gefühl ausgenutzt zu werden.
Die Lehrerin
Völlig egal, worum es geht: Die Lehrerin weiß es besser – und das lässt sie auch gerne raushängen. Sie mischt sich in Diskussionen ein und gibt ungefragt ihren Senf dazu. Kurz gesagt: Sie belehrt andere. Bei Kollegen kommt diese Art nicht immer gut an. Die einen sehen eine Chance zur Verbesserung, die anderen sind von der Besserwisserei genervt. Um sich mit der Lehrerin gut zu stellen, sollte man sie bei wichtigen Entscheidungen um Rat fragen. Denn trotz ihrer aufdringlichen Art hat sie gute Ideen.
Der Nerd
Wenn es um Computer, das Internet oder technische Dinge geht, ist der Nerd nicht zu überbieten. Probleme mit der Technik sind in fünf Minuten erledigt und auch die neuesten Online-Trends kennt er bereits seit geraumer Zeit. Im Büro wird er für seine Intelligenz und Problemlösungen geschätzt. Eine Freude können Sie ihm machen, wenn Sie über die neuesten Apps fachsimpeln können.
Die Klatschtante
An jedem Arbeitsplatz gibt es sie und wenn von der Klatschtante gesprochen wird, weiß sofort jeder, wer gemeint ist. Ihre Lieblingsbeschäftigung auf der Arbeit sind die neuesten Informationen. Sie kennt die neuen Pläne für die Abteilung schon vor dem Chef und weiß auch, welche Kollegen sich nach Feierabend bei einem Glas Rotwein getroffen haben. Wenn es um berufliche Neuigkeiten geht, sollten Sie der Klatschtante zuhören. Bei allen anderen Gerüchten gilt aber: Halten Sie sich zurück und tratschen Sie nicht mit.
Der Handwerker
Der Stuhl quietscht, der Schreibtisch wackelt oder im Kopierer herrscht ein endloser Papierstau – für den Handwerker kein Problem. Er sorgt dafür, dass im Büro immer alles funktioniert und am richtigen Platz liegt. Dafür mögen ihn die Kollegen. Sobald ein Problem auftaucht, reicht eine Anfrage und der Handwerker hat es gelöst. Vorsicht ist geboten, wenn Sie seine Fähigkeiten in Frage stellen. Ein zweifelndes „Bist du sicher, dass du das kannst?“ beleidigt ihn in seiner Handwerker-Ehre.
Die Hilfsbereite
Egal, was getan werden muss: Die Hilfsbereite greift unter die Arme, übernimmt Aufgaben oder springt ein, wenn die Zeit knapp wird. Sie ist die Verlässlichkeit in Person und sich nie zu schade, wenn andere Hilfe brauchen. Gegenleistungen sind nicht nötig, doch auf ein Dankeschön sollten Sie nicht verzichten.
Der Kreative
Jeden Tag kommt er mit einer neuen Idee ins Büro. Im Meeting bringt er gleich drei Vorschläge auf einmal und der Arbeitstag reicht nicht, um all seine Pläne umzusetzen. Der kreative Kopf steckt voller innovativer Ansätze und cleverer Lösungsvorschläge. Was er nicht mag: Voreingenommene Ablehnung, bei der seine Ideen keine Chance bekommen.
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