Bewerbungsmarathon: 12 Tipps wie Sie ihn meistern

Die Jobsuche kann schnell zum Bewerbungsmarathon ausarten: Stellenanzeigen recherchieren, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche absolvieren, Absagen kassieren… Das kosten Kraft und Nerven. Wir zeigen Ihnen die 12 besten Tipps, wie Sie den Bewerbungsmarathon meistern und ebenso motiviert wie fokussiert bleiben…

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Wie lange dauert ein Bewerbungsmarathon?

Ein typischer Bewerbungsprozess dauert durchschnittlich 2-3 Monate – von der Jobsuche und Recherche über Bewerbungen bis zur Jobzusage.

Bei einer beruflichen Neuorientierung oder einem Jobwechsel in Krisenzeiten wird daraus aber schnell ein Marathon, der bis zu 12 Monate dauern kann. Vor allem Berufseinsteiger und Quereinsteiger müssen anfangs einige Bewerbungsabsagen einkalkulieren.

Bloß keine Opferhaltung!

Für zusätzlichen Frust in der Bewerbungsphase sorgen Arbeitgeber, die nach der Bewerbung nichts mehr von sich hören lassen (siehe: Job-Ghosting) oder wenn Sie praktisch nur Absagen bekommen.

In dem Fall müssen Sie Sie unbedingt vermeiden, in die Opferrolle zu schlüpfen. Diese wirkt stets negativ auf den Bewerbungsmarathon: Sie strahlen damit die Haltung eines Verlierer aus – und wirken prompt weniger attraktiv. Bleiben Sie also fokussiert und erhalten Sie sich Ihre Motivation!

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Bewerbungsmarathon meistern: 12 bewährte Tipps

Auch wenn Sie im Bewerbungsmarathon am liebsten alles hinschmeißen würden: Widerstehen Sie dem Impuls! Mit den folgenden 12 Tipps können Sie das Ruder herumreißen und Ihre Bewerbungschancen steigern:

1. Unterlagen analysieren

Bekommen Sie nur Absagen, ist der erste Schritt die Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen: Sind Bewerbungsschreiben und Lebenslauf individuell auf die Arbeitgeber angepasst, aussagekräftig lückenlos und fehlerfrei? Ansonsten gilt: Alle Dokumente nochmal überarbeiten und verbessern! Zum Beispiel das Layout, die Texte und Auswahl der Anlagen.

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2. Nichts persönlich nehmen

Es fühlt sich zwar oft anders an: Aber eine Absage hat nichts mit Ihrer Person zu tun. Für 7 von 10 typischen Absagegründen können Sie überhaupt nichts! Oft kommen 100 Bewerber auf eine Stelle, die Folge sind zwangsläufig 99 Absagen. Und manchmal erweist sich der Korb im Nachhinein als Glücksfall, weil Sie dadurch etwas Besseres finden. Lassen Sie sich also keinesfalls von negativen Gedanken ausbremsen. Versuchen Sie stattdessen positiv zu denken und nach vorne zu blicken.

3. Überblick verschaffen

Führen Sie Buch über Ihre Bewerbungsfortschritte und dokumentieren Sie alles in einem Bewerbungstagebuch. Dadurch gewinnen Sie mehr Überblick. Der hilft Ihnen bei der Analyse der Unterlagen und Bewerbungsstrategie. Gleichzeitig haben Sie damit ein Dokument, dass Sie bei der Bundesagentur für Arbeit vorlegen können, um Ihre Bemühungen nachzuweisen und somit weiterhin Arbeitslosengeld zu bekommen.

4. Routinen etablieren

Behandeln Sie Ihre Jobsuche wie ein Projekt, das Sie managen. Planen Sie dafür zum Beispiel täglich feste Zeiten und Routinen ein: Montag Jobsuche in Jobbörsen; Dienstag Telefonate führen; Mittwoch Bewerbungen schreiben; Donnerstag Fehleranalyse; und so weiter. Zur besseren Organisation und für ein gutes Zeitmanagement hilft oft ein sogenanntes Kanban-Board.

5. Mit Freunden reden

Die Bewerbungen bleiben erfolglos? Dann sprechen Sie darüber — mit Freunden oder der Familie! Studien zeigen, dass Kandidaten, die über ihren Bewerbungsmarathon reden, länger durchhalten und motiviert bleiben. Das Feedback und die Gespräch helfen sogar oft dabei, die Bewerbung zu optimieren oder wichtige Kontakte zu aktivieren.

6. Kontakte nutzen

Apropos Kontakte: Im Bewerbungsmarathon spielen gute Beziehungen und aktives Networking eine zentrale Rolle. Nur rund 35 Prozent der freien Stellen werden in Jobbörsen ausgeschrieben. Die Mehrheit der Stellen wird auf dem sog. verdeckten Stellenmarkt besetzt, also über Vitamin B. Nutzen Sie unbedingt diese Chance – indem Sie z.B. Ihr Linkedin-Profil verbessern oder eine Initiativbewerbung schreiben!

7. Auswahl fokussieren

Bewerben Sie sich nicht auf jede freie Stelle in der Nähe, die irgendwie passt, oder nur bei bekannten Arbeitgebern. Oft finden Sie attraktive Jobs mit guten Aufstiegschancen gerade im Mittelstand und bei Hidden Champions. Wichtiger für den Erfolg ist, dass Sie in der Stellenanzeige auf die Muss- und Kann-Anforderungen achten und möglichst viele davon in der Bewerbung nennen.

8. Ansprüche reduzieren

Okay, der Punkt tut ein bisschen weg: Wenn es Absage um Absage hagelt und sich der Bewerbungsmarathon in die Länge zieht, könnte das auch an zu hohen Ansprüchen und Gehaltsvorstellungen liegen. Manchmal ist es zielführender diese zu senken, um einen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Sind Sie erst einmal an Bord, ist es leichter, intern aufzusteigen als von außen zu überzeugen. Machen Sie sich klar: Je länger Sie arbeitslos bleiben, desto größer wird die Lücke im Lebenslauf.

9. Pausen machen

Wenn Sie merken, dass die Energie und Motivation nachlässt, wird es höchste Zeit für eine Pause. Das ist völlig legitim und dient der Regeneration und Selbstreflexion. Manchmal kommt man schneller voran, wenn man kurz anhält, durchatmet und den Kopf frei bekommt. Der Tunnelblick bewirkt sonst, dass Sie Jobchancen übersehen. Nutzen Sie die kurze Auszeit, um Ihre Prioritäten neu zu setzen!

10. Passiv bewerben

Bisher haben Sie sich auf Stellenangebote in Jobbörsen beworben? Das ist nicht falsch, aber vergessen sollten Sie nicht die sogenannte passive Bewerbung und Jobsuche. Dabei versuchen Sie mit Ihrer Expertise im Internet sichtbarer zu werden – auf Linkedin, in Social Media allgemein sowie mit einem eigenen Blog oder durch Fachbeiträge und Kommentare. Ziel ist, dass Personaler auf Sie zukommen und Ihnen einen Job anbieten. Der Fachkräftemangel zwingt nämlich viele Unternehmen zum Active Sourcing.

11. Emotionen regulieren

Einen langen Bewerbungsmarathon meistern Sie nur, wenn Sie konstruktiv mit Ihren Gefühlen umgehen. Rückschläge gehören unweigerlich dazu. Wenn Sie darüber wütend oder traurig sind, müssen Sie das nicht beschönigen oder unterdrücken. Selbstannahme und Gespräche helfen wieder, sich danach auf eine verbesserte Strategie zu konzentrieren. Betrachten Sie Absagen als Zwischenschritte zum Traumjob – gut Ding will eben Weile haben…

12. Schweinehund überwinden

Gerade, wenn Sie eine Reihe von Absagen einstecken mussten, kann es schwer sein, sich erneut aufzuraffen. Trainieren Sie deshalb Ihre Willenskraft (Fachjargon: Volition), sie ist wie ein Muskel: Visualisieren Sie, wie Sie die Stelle endlich bekommen und alles erreichen. Dadurch bekommen Sie nicht nur einen neuen Motivationskick – Sie halten auch länger im Bewerbungsmarathon durch.

PS: Die 12 Motivationstipps zum Bewerbungsmarathon können Sie sich zusätzlich kostenlos als PDF herunterladen.


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