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Verlierer: Warum manche trotzdem Gewinner sind

Von einem Verlierer wird längst nicht mehr nur im Sport gesprochen. Häufig wird es abwertende Beschreibung und Beleidigung für jemanden genutzt, der mit einem Projekt gescheitert ist. Das kann beruflich sein, beispielsweise wenn der Versuch, sich selbstständig zu machen, nicht klappt, weil das eigene Unternehmen kurz vor der Pleite steht oder auch, wenn im Job die Kündigung vom Arbeitgeber kommt. Auch im privaten Bereich kann von Verlierern gesprochen werden, wenn jemand – von außen betrachtet – sein Leben nicht in geregelte Bahnen lenken kann, Beziehungen immer wieder in den Sand setzt oder dauerhaft mit anderen Problemen zu kämpfen hat. Gerade in beruflicher Hinsicht wird dabei oft vergessen, dass viele sogenannte Verlierer eigentlich Gewinner sind, die dies auch in Zukunft zeigen werden…



Verlierer: Warum manche trotzdem Gewinner sind

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Der Ruf des Verlierers kommt schnell

Wollen Sie als echter Gewinner wahrgenommen werden, als jemand, der seine Ziele erreicht, der erfolgreich ist und seine Chancen nutzt, müssen Sie sich auf einige Arbeit einstellen. Der Weg zu einem solchen Ruf ist hart und steinig, anfangs wird Ihnen vermutlich zunächst einmal Glück unterstellt, Sie werden mit Kritik und auch Neid konfrontiert und müssen wirklich beweisen, dass Sie das Zeug haben, ein Gewinner zu sein.

Geht es auf der anderen Seite um Verlierer, verhält es sich ganz anders. Den Ruf, ein Verlierer zu sein, bekommen Sie in kürzester Zeit und in der Regel brauchen Sie selbst gar nicht viel dafür tun. Stattdessen wird Ihnen der Ruf angeheftet – und ist dann leider nicht so leicht wieder loszuwerden.

Ein Fehltritt, ein gescheitertes Projekt, ein missglücktes Vorhaben und schon wird es jemanden geben, der in Ihnen einen Verlierer sieht und diese Meinung auch in seinem Umfeld teilen und verbreiten wird. Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft werden Erfolg und Ergebnisse so hoch bewertet, dass schon einmalige Abweichungen ein entsprechendes Gewicht bekommen.

Warum wir andere gerne als Verlierer betrachten

Jemand anderen als Verlierer zu bezeichnen – öffentlich oder zumindest in den eigenen Gedanken – ist fast immer oberflächlich, da nur selten die Hintergründe bekannt sind und der andere meist nicht einmal persönlich gekannt wird. Trotzdem passiert es häufig und viele scheinen fast schon ein Bedürfnis zu haben, einen anderen Menschen als Verlierer zu sehen. Aber warum eigentlich?

Dahinter steht der Wunsch, sich selbst besser zu fühlen, das eigene Selbstbewusstsein und Ego ein bisschen aufzupolieren und sich über andere zu erheben. Oder anders gesagt: Wenn Sie jemand anders ein Verlierer ist, sind Sie im Vergleich dazu auf jeden Fall ein Gewinner – trotz eigener Probleme, Fehler oder vielleicht auch Erfahrungen mit dem Scheitern.

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Verlierer können sich stark unterscheiden

Beim Thema Verlierer findet keine differenzierte Betrachtung statt. In den meisten Köpfen werden alle über einen Kamm geschert: Ein Verlierer ist ein Verlierer ist ein Verlierer. Doch eine solch schwarz weiße Perspektive lässt außen vor, dass es große Unterschiede geben kann.

Dabei gilt grundsätzlich: Verlieren kann jeder, der etwas versucht und riskiert und so kann auch jeder zunächst einmal zum Verlierer werden. Ein Verlierer zu bleiben, ist hingegen eine Frage der Einstellung. Wer in Selbstmitleid versinkt, den Mut verliert, aufgibt und sich in sein Schicksal ergibt, ohne etwas daran ändern zu wollen, wird auch in Zukunft nicht aus diesem Tief herauskommen.

Diese Extremfälle gibt es, aber eine solche Mentalität legen bei weitem nicht alle an den Tag. Für viele Menschen ist eine Niederlage nur eine Zwischenstation, ein kurzer Rückschlag auf dem Weg zum langfristigen Erfolg. Verlieren ist nicht schlimm, sondern gehört dazu, wenn Sie Ihren Horizont erweitern, Neues ausprobieren oder Veränderungen anstreben.

Selbst der Ruf eines Verlierers ist nicht schlimm, solange dieser nicht Ihre persönliche Einstellung widerspiegelt. Am Ende sind Sie allein dafür verantwortlich, wie Sie mit der Situation umgehen – und ob Sie sich selbst als Verlierer sehen oder ob Sie auf dem Weg zum Gewinner sind.

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Verlierer sind oft schon auf dem Weg zum Gewinner

Verlieren ist nichts endgültiges, das Leben geht danach weiter, auch wenn es am Anfang schmerzt und es nicht unbedingt einfacher wird. Doch auch viele Erfolgsgeschichten zeigen: Nur selten klappt es sofort, vor dem großen Erfolg steht nicht selten die ein oder andere Niederlage, doch am Ende werden aus Verlierern wahre Gewinner. Dahinter steckt nicht nur Zufall. Vielmehr durchlaufen Verlierer eine gute Ausbildung, wenn es darum geht, im Nachhinein erfolgreich zu sein – und während dieser Zeit lernen sie einige sehr wichtige Dinge, die ihnen in der Zukunft helfen:

  • Sie lernen, sich nicht unterkriegen zu lassen

    Es fühlt sich gut an, wenn immer alles zu gelingen scheint und keine größeren Schwierigkeiten auftreten. Doch so wird es nicht immer weitergehen und wenn dann doch eine Hürde kommt, ist es besser, wenn man darauf vorbereitet ist. Verlierer wissen bereits, wie es ist, mit schweren Zeiten umzugehen und sie haben dabei nicht aufgegeben. Stattdessen haben Sie Resilienz entwickelt, die Fähigkeit, weiterzukämpfen und durchzuhalten, auch wenn es schwer ist und vieles schief läuft. Darauf kann dann auch in Zukunft vertraut werden.

  • Sie lernen, Ihre Ziele im Auge zu behalten

    Die meisten Menschen wollen alles sofort. Nichts kann schnell genug gehen, zum abwarten bleibt keine Zeit und wenn etwas doch nicht im selben Moment klappen will, dann wird sich eben etwas anderes gesucht. Wer hingegen schon einmal als Verlierer dastand, weiß, dass der Erfolg manchmal auf sich warten lässt, dass es sich aber lohnt, dran zu bleiben und dafür zu kämpfen. Verlierer verfügen auch bei weiteren Projekten über eine größere Geduld und oftmals auch mehr Zielstrebigkeit als andere, die bisher noch nicht in einer ähnlichen Situation waren.

  • Sie lernen aus Ihren Fehlern

    Fehler sind immer noch die beste Schule. Was einmal schief gelaufen ist, wird beim nächsten Mal anders gemacht und die Schwierigkeiten, die zum Scheitern geführt haben, können im zweiten Versuch bereits gemeistert werden. Verlierer, die nicht aufgeben, sondern weiter machen wollen, haben sozusagen bereits einen Probelauf hinter sich, einen Versuch, in dem sie üben und ausprobieren konnten, um zu verstehen, was funktioniert und was eben nicht klappt.

  • Sie lernen sich selbst besser kennen

    Verlieren formt nicht nur den Charakter, es hilft dabei, die eigenen Stärken und Schwächen besser zu verstehen, ein neues und präziseres Selbstbild zu erstellen und an den eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften zu arbeiten. In Kombination mit dem letzten Punkt können Verlierer erkennen, welche Stärken für das Vorhaben besonders wichtig und notwendig sind und diese gezielt ausbauen, um für die Zukunft noch besser gerüstet zu sein und das eigene Profil an die Zielsetzung anzupassen.

  • Sie lernen, sich nicht auf Zweifel zu konzentrieren

    Die meisten Menschen haben Angst davor, zu scheitern und im Anschluss als Verlierer dazustehen. Das Ergebnis: Anstatt es zu versuchen, wird es gleich gelassen und so bleibt alles wie bisher. Erfolg ist durch eine solch passive Strategie nur sehr schwer zu erreichen. Verlierer haben jedoch bereits gelernt, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn etwas nicht klappt. Sie waren bereits in der Situation, haben sich wieder herausgekämpft und wissen, dass Sie es im Zweifelsfall auch noch einmal schaffen werden. Anstatt nur die eigenen Zweifel zu sehen, haben sie den Mut, es zu probieren und Neues in die Tat umzusetzen.

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[Bildnachweis: FGC by Shutterstock.com]

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