Definition: Was ist das Lebenseinkommen?
Das Lebenseinkommen bezeichnet den Betrag, den Sie im Laufe der gesamten Erwerbstätigkeit mit Ihrer Arbeit verdienen: alle Jahresgehälter zusammenaddiert bis zur Rente ergeben das Lebenseinkommen.
Ein Beispiel: Ein Arbeitnehmer verdient jeden Monat 3.000 Euro – also 36.000 Euro im Jahr – und das über 45 Jahre (von 22 bis 67 = Renteneintritt). Daraus berechnet sich ein Lebenseinkommen von 1,62 Millionen Euro (36.000 x 45).
Betrachtet werden beim Lebenseinkommen ausschließlich Einnahmen. Das oben genannte „Vermögen“ ist also nur ein Brutto-Lebenseinkommen – ohne Steuern oder Bildungs- und Lebenshaltungskosten in den jeweiligen Lebensphasen.
Wie hoch ist das Lebenseinkommen in Deutschland?
Das durchschnittliche Lebenseinkommen liegt in Deutschland aktuell bei 2,05 Millionen Euro. Es gibt allerdings große Unterschiede beim Geschlecht:
- Lebenseinkommen Männer: 2,4 Mio. Euro
- Lebenseinkommen Frauen: 1,7 Mio. Euro
Auch bei der Bildung gibt es Unterschiede: Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss kommen im Schnitt auf 2,3 Millionen Euro. Mit einem Master sind es schon 2,6 Millionen – ganze 300.000 Euro mehr.
Fach- oder Führungskraft? Auch das hat Auswirkungen auf das Lebenseinkommen: Während es Angestellte am Ende des Berufslebens nur auf 1,9 Millionen Euro schaffen, verdienen Führungskräfte im Schnitt 3,9 Millionen Euro.
Was beeinflusst das Lebenseinkommen?
Das individuelle Lebenseinkommen kann unterschiedlich ausfallen. Manche Arbeitnehmer erreichen dabei gerade eben so die Millionen-Marke, andere kommen gar auf 2-3 Millionen Euro, die sie im Leben verdienen. Beeinflusst wird das Lebenseinkommen von mehreren Faktoren:
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Bildung
Bildung lohnt sich. Je höher der Bildungsabschluss, desto höher steigt das Lebenseinkommen (siehe: Mincer-Koeffizient). Arbeitnehmer, die 16 Jahre in ihre Bildung (Studium + Schule) investiert haben, verdienen über das ganze Erwerbsleben hinweg im Durchschnitt 25 Prozent mehr als Beschäftigte, die nur 11 Jahren in ihre Ausbildung investieren.
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Beruf & Branche
Auch die Berufswahl hat massiven Einfluss auf das Gehalt. Zahlreiche Gehaltsvergleiche Differenzen von mehreren 1000 Euro pro Monat. Zu den bestbezahlten Berufen zählen Ärzte, Vertriebler und Berater – am schlechtesten werden Reinigungskräfte und Friseure bezahlt.
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Geschlecht
Leider ist es bis heute so, dass Frauen schlechter bezahlt werden als Männer. Das liegt nur zum Teil am Beruf oder einer Teilzeitbeschäftigung. Selbst wenn man das herausrechnet, verdienen Frauen im Schnitt immer noch 6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – bei gleicher Qualifikation.
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Steuern
Nicht zuletzt hat der eigene Steuersatz und die Steuerklasse Einfluss auf das Lebenseinkommen. Alleinstehende ohne Kinder werden in der Regel höher besteuert als Eheleute mit Kindern. Allerdings werden diese Abzüge bei der Berechnung des Lebenseinkommens vernachlässigt.
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