Warum haben unbekannte Berufe keine Aufmerksamkeit?
Gute Gründe dafür, warum unbekannte Berufe so unbekannt sind, gibt es eigentlich nicht. Sie werden nur seltener ausgeübt. Es gibt weniger Jobs davon. Deshalb sprechen sie sich auch weniger herum. Wir kennen einfach zu wenige Menschen, die einen solchen Beruf haben. Deshalb sind unbekannte Berufe aber nicht weniger attraktiv. Im Gegenteil: Die Konkurrenz in diesen Jobs ist meist geringer – eben weil es weniger Bewerber gibt. Das erhöht eigene Bewerbungschancen.
Meist stehen unbekannte Berufe sogar aus einem anderen Grund nicht so sehr im Fokus: Sie sind neu und innovativ. Die Arbeitswelt hat sich gerade in den vergangenen Jahren enorm verändert. Dabei sind viele neue Berufsbilder entstanden, die es vor ein paar Jahren noch gar nicht gab. Andere Berufe haben sich dramatisch verändert, sodass das Jobprofil heute einen neuen, (noch) unbekannten Namen trägt.
Jobsuche: Schauen Sie gezielt nach unbekannten Berufen!
Unbekannte Berufe werden bei der Berufswahl und Jobsuche kaum beachtet. Wie auch? Nach einem Begriff, den man nicht kennt, kann man nicht suchen. Aber dabei müssen Sie es nicht belassen! Versuchen Sie bewusst nach unbekannten Berufen zu suchen, indem Sie Übersicht-Seiten (wie diese) ansteuern und so Berufsbilder kennenlernen. Anschließend können Sie diese Infos – jetzt wo Sie den passenden Namen kennen – vertiefen.
So erweitern Sie nicht nur Ihren Horizont und Suchradius. Mehr noch: Sie entdecken womöglich Ihren persönlichen Traumjob von dem Sie zuvor gar nicht wussten, dass es ihn gibt. Und je breiter Sie Ihre Bewerbungen streuen, desto größer werden auch die Jobchancen. Sie müssen nur bereit sein, über den Tellerrand zu blicken und die latente Prägung, die jeder von uns hat, zu überwinden.
Kennen Sie schon diese unbekannten Berufe?
Auf unbekannte Berufe werden Sie am besten aufmerksam, indem Sie tiefer recherchieren als sonst. Lesen Sie sich aufmerksam diverse Jobprofile durch. Durchstöbern Sie alphabetische Listen – und klicken Sie jedes Mal einen Namen an, den Sie eben noch nicht kennen. Als Inspiration stellen wir Ihnen hier einige attraktive und unbekannte Berufe vor.
Chief Happiness Officer
Glück können Sie inzwischen zum Beruf machen. Der Chief Happiness Officer ist dafür verantwortlich, die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter in einem Unternehmen zu steigern. Dazu gehören Teambuilding-Maßnahmen, Events außerhalb des Büros und natürlich auch die Hilfe bei Stress oder Problemen im Job. Ursprünglich stammt die Idee zum CHO aus dem Silicon Valley. Auch hierzulande erkennen immer mehr Arbeitgeber, wie wichtig und profitabel es ist, eine zufriedene Belegschaft zu haben.
SEO-Consultant
SEO-Consultant – zu deutsch: Berater für Suchmaschinenoptimierung – ist ein Beruf, der gerade in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Für E-Commerce-Unternehmen und Online-Shops ist er kaum noch wegzudenken ist. SEO-Spezialisten beschäftigen sich mit der Auffindbarkeit von Seiten und Homepages im Internet. Wird im Internet ein Suchbegriff eingegeben, profitiert der Anbieter, der ganz oben in den Suchergebnissen landet. SEO-Consultants analysieren, welche Keywords dazu wichtig sind, optimieren Seiten und greifen auch redaktionell ein, wenn das nötig wird.
Compliance Officer
Klingt wie einer dieser vielen englischen Berufstitel, ist aber ein wichtiger Beruf. Gerade für große Konzerne. Dennoch ist der Job des Compliance Officers den meisten kein Begriff und gehört somit zu den eher unbekannten Berufen. Konzerne müssen sich an viele Regeln, Richtlinien und Gesetze halten. Compliance Officer sind dafür zuständig, dass diese eingehalten werden. Zu den Kernaufgaben dieses Berufes zählen die Kontrolle, die Verteilung von nötigen Informationen zwischen Managementetage und den verschiedenen Abteilungen sowie die Organisation und Durchführung von Schulungen, um alle Mitarbeiter über die Grundsätze zu informieren.
Bildungs-Controller
Unternehmen müssen nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über alle erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen. Im besten Fall um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Ein Bildungs-Controller soll dafür sorgen und hat die Aufgabe, das lebenslange Lernen von Mitarbeitern zu überwachen und zu fördern. So ist er oder sie dafür zuständig, dass die nötigen Fort- und Weiterbildungen durchgeführt werden. Ebenso verhindern er, dass es einen Engpass im Unternehmen bei bestimmten Fähigkeiten geben könnte.
Warm-Upper
In vielen TV-Shows sieht der Zuschauer zuhause vor dem Fernseher nur das Publikum im Studio jubeln und klatschen. Damit die Stimmung vor Ort aber wirklich so gut ist, wie Sie vor dem Bildschirm rüberkommen soll, gibt es einen speziellen Mitarbeiter in der Fernsehproduktion: den Warm-Upper. Dieser ist im Fernsehen nicht zu sehen, kommt aber als erster auf die Bühne und bringt das Publikum in die richtige Stimmung. Er erzählt einige Witze, macht lustige Sprüche und Spiele und übt mit dem Publikum, wann und wie am besten geklatscht wird.
Innovationsmanager
Innovationen und Neuerungen sind eine wichtige Triebfeder für den Erfolg vieler Unternehmen. Wer stagniert, wird von der Konkurrenz abgehängt. Ein Innovationsmanger hilft Unternehmen dabei, neue und innovative Ideen zu entwickeln und diese im Anschluss auch auf den Markt zu bringen. Als Innovationsmanager sind Sie also die zentrale Stelle, an der alles zusammenläuft, was mit einem neuen Produkt, einem neuen Angebot oder einfach einer neuen Idee im Unternehmen zusammenhängt. Für diesen noch recht unbekannten Beruf gibt es keine klassische Ausbildung. Die Wege führen entweder über ein Studium im wirtschaftlichen oder technischen Bereich oder über spezielle Lehrgänge.
Bombologe
Wenn Sie bei diesem Jobtitel an Explosionen, Sprengstoff oder ähnliches denken, liegen Sie falsch. Der Begriff stammt vom Lateinischen Wort „Bombus“ ab. Das bedeutet „Hummel“. Ein Bombologe ist also ein Hummelforscher, der das Verhalten oder auch die Fortpflanzung dieser Insekten beobachtet, analysiert und untersucht. Interessenten kommen diesem unbekannten Beruf am besten über ein Biologie-Studium mit entsprechender Spezialisierung in Zoologie und Insektenkunde näher.
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