Die 72-Stunden-Regel: Jetzt oder nie!
Natürlich ist die 72-Stunden-Regel eher als Faustformel zu verstehen, denn als wissenschaftlich fundierte Gesetzmäßigkeit. Doch steckt darin ein wesentlicher Kern – und eine der wichtigsten Erfolgseigenschaften überhaupt: Volition.
Wesentlich daran ist, dass jemand, der diese Eigenschaft besitzt, sich ein langfristiges Ziel setzt und sich diesem mit Haut und Haaren verschreibt. Man könnte auch sagen: Er hat Terrier-Qualitäten.
So jemand verbeißt sich regelrecht in sein Projekt, seine Aufgabe, sein Ziel und lässt erst wieder locker, wenn das Ziel erreicht ist und sich der gewünschte Erfolg einstellt.
„Ich wette, dass es keinen einzigen Erfolgsmenschen gibt, der diese Eigenschaft nicht besitzt“, sagt etwa die Psychologin Angela Duckworth von der Universität von Pennsylvania, die eine der Koryphäen auf diesem Gebiet ist. „Niemand ist so talentiert, dass er nicht für seinen Erfolg kämpfen muss – und Verbissenheit hilft enorm dabei.“
Lewis Terman, der Erfinder des Stanford-Intelligenztests kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Über Dekaden verfolgte er die Entwicklung besonders talentierter (und erfolgreicher) Studenten – und musste feststellen: Intelligenz wird zuweilen überschätzt, Beharrlichkeit hatte oft die größeren Auswirkungen auf den Erfolg.
Wie reimte schon Erich Kästner: „Es gibt nicht Gutes: außer man tut es.“ Und das am besten sofort – oder eben binnen 72 Stunden. Denn auch das eint Erfolgreiche: Sie halten den Graben zwischen Entschluss und Erledigung sehr schmal.