Neujahrsvorsätze 2024: Was sich die Deutschen vornehmen
Laut einer YouGov-Umfrage haben rund 34 Prozent der Deutschen Neujahrsvorsätze für das laufende formuliert. Jeder Dritte möchte sich also ganz gezielt etwas vornehmen, um in den kommenden 12 Monaten darauf hinzuarbeiten. Zeigt aber auch: Die Mehrheit macht kategorisch keine Neujahrsvorsätze. In der Rangliste sind auch dieses Jahr wieder die üblichen Dauerbrenner ganz oben…
Gute Vorsätze 2024: Die Liste
- Gesünder ernähren (31%)
- Mehr Sport treiben (30%)
- Mehr sparen (19%)
- Umweltbewusster handeln (16%)
- Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen (14%)
- Regelmäßig(er) zur gesundheitlichen Vorsorge (11%)
- Weniger rauchen / ganz aufgeben (8%)
- Weniger Alkohol trinken (6%)
- Einen neuen Partner finden (6%)
- Rest (7%)
- Ich habe keine Vorsätze fürs neue Jahr (39%)
21 Vorschläge für Ihre Neujahrsvorsätze
Gewohnheiten
- Früher / pünktlicher Aufstehen
- Einen guten Schlafrhythmus beibehalten
- Jeden Tag mindestens einmal lächeln
- Aufgaben nicht mehr vor sich herschieben
- Bewusst dankbar sein
Gesundheit
- Täglich mehr Wasser trinken
- Das Auto häufiger stehen lassen
- Jeden Tag frisches Obst essen
- Häufiger selbst kochen, statt zu bestellen oder ins Restaurant zu gehen
Beruf
- In die Selbstständigkeit starten
- Einen besseren Job finden
- Eine Gehaltserhöhung erhalten
- Mehr Verantwortung übernehmen
Finanzen
- Die eigenen Finanzen ordnen
- Für gute Zwecke spenden
- Weniger verschwenderisch leben
- Die monatlichen Ausgaben um 10 Prozent senken
Privatleben
- Ein neues Hobby finden
- Selbst mehr für den Erhalt von Kontakten tun
- Freiwillig für wohltätige Zwecke arbeiten
- An einer eigenen Schwäche arbeiten
Gründe: Warum Neujahrsvorsätze nicht funktionieren
Auch das haben Umfragen ergeben: Von all den guten Vorsätzen halten 15 Prozent nicht länger als eine Woche. Weitere Zwölf Prozent sind nach zwei Wochen wieder vergessen. Dann übernehmen die alten Gewohnheiten das Ruder. Eine Studie der Universität von Scranton malt ein noch düsteres Bild: Danach scheitern ganze 92 Prozent aller Vorsätze. Warum?
Laut Wissenschaft aus drei Gründen:
- Zu viel
Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, scheitert schneller. - Zu spontan
Die Vorsätze dürfen nicht aus einer Laune heraus entstehen, sondern müssen realistisch und überschaubar geplant werden. - Zu früh
Die Neujahrswünsche werden zu einem (unnatürlichen) Zeitpunkt gefasst, der nichts mit dem eigenen Lebensfluss zu tun hat.
Sich zu viel auf einmal vorzunehmen, ist immer unklug. Schließlich geht es darum, mit alten (schlechten) Gewohnheiten zu brechen. Die sind anfangs wie Spinnweben und später wie Drahtseile, sagt ein spanisches Sprichwort. So etwas abzulegen, geht nicht von heute auf morgen. Die Kunst ist, ein großes Ziel möglichst konkret zu formulieren, in Etappen zu zerlegen (sogenannte Meilensteine) und diese anschließend konsequent und mit aller Kraft zu verfolgen. Schritt für Schritt.
Mein Ziel für 2022 ist es, die Ziele von 2021 zu erreichen, die ich mir 2020 vorgenommen habe, weil ich 2019 geplant hatte, das zu erledigen, was ich 2018 erreichen wollte, weil ich 2017 nicht geschafft habe, die Ziele von 2015 umzusetzen.
Was sind gute Vorsätze?
Abnehmen, sparen, spenden, mit dem Rauchen aufhören, Vegetarier werden, weniger Zeit mit Social Media verbringen… gute Vorsätze gibt es viele. Wirklich „gut“ sind sie aber erst dann, wenn Sie mit uns zu tun haben und uns selbst gut tun. Aus guten, persönlichen Gründen. So wie Glück etwas ganz persönliches ist, gilt das auch für Neujahrsvorsätze (die man natürlich nicht nur zu Silvester oder an Neujahr fassen kann). Es bringt überhaupt nichts, wenn Sie sich etwas vornehmen, was Sie gar nicht selbst wollen. Stellt der Vorsatz nur eine Qual dar, werden Sie kaum die nötige Selbstdisziplin entwickeln und durchhalten.
Neujahrsvorsätze sind schnell formuliert. Sie sollten aber das Motiv dahinter kennen: Warum wollen Sie das überhaupt? WOZU nehmen Sie sich das vor? Erst wer ein erstrebenswertes Ziel dahinter erkennt, hat auch einen „guten“ Vorsatz und Grund gefunden.
Gute Vorsätze sind zudem jene, die Sie selbst beeinflussen können. Eine Beförderung zum Beispiel können Sie zwar anstreben. Das letzte Wort hat aber der Chef. Ein solcher Vorsatz hat daher das Potenzial, Sie zu frustrieren. Nicht gut! Besser sind Vorsätze, deren Entwicklung Sie selbst in der Hand haben. Dann lassen sie sich auch leichter erreichen.
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Lesetipp: Neujahrswünsche – die schönsten Sprüche
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Vorsätze umsetzen und einhalten: Tipps wie es gelingt
Viele Vorsätze scheitern, aber das muss ja nicht für Sie gelten! Diese Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre Neujahrsvorsätze tatsächlich zu verwirklichen:
- Meilensteine definieren
Große Ziele sollten Sie immer in Teilschritte zerlegen. Diese spornen mehr an. Aus der Motivationsforschung ist bekannt, dass Menschen mehr Elan entwickeln, je näher sie einem Ziel kommen (siehe: Goal-Gradient-Effekt). - Konkretes vornehmen
Seien Sie bei der Formulierung Ihrer Neujahrsvorsätze so konkret und spezifisch wie möglich. „Mehr Zeit mit Freunden verbringen“ ist schön, aber vage. Sich „jeden 2. Freitagabend im Monat mit Klaus oder Marion“ zu treffen, ist exakter. Und damit ein greifbares Ziel. Im kommenden Jahr „abnehmen“, ist kein konkretes Ziel. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag auf den Nachtisch zu verzichten und bis zum 1. März 5 Kilo abzunehmen, schon! - Sofort anfangen
Laut 72-Stunden-Regel sollten Sie alles, was Sie sich vornehmen, innerhalb von 72 Stunden beginnen, sonst sinkt die Chance, dass Sie das Projekt jemals umsetzen, auf ein Prozent. Schuld daran ist mangelnde Entschlossenheit. Nur wer sich einer Sache ganz verschreibt, mit Herzblut und Leidenschaft, will damit auch loslegen. Der erste Schritt ist dabei der Wichtigste. - Permanent dranbleiben
Laut Studien um Phillippa Lally vom University College in London dauert es mindestens zwei Monate bis wir eine neue (bessere) Gewohnheiten etabliert haben. Solange müssen wir durchhalten und sie (täglich) praktizieren. Erinnern Sie sich also daran. Zum Beispiel, indem Sie Ihre guten Vorsätze per Post-it an den Kühlschrank kleben, wo Sie diese täglich sehen. Übrigens: Rückschläge sind ganz normal. Die Psychologen Alan Marlatt und Elizabeth Miller von der Universität von Washington fanden heraus: Jeder Fünfte braucht mehr als sechs Anläufe, um seine Vorsätze umzusetzen. - Worte finden
Die „Ein-Wort-Methode“ stammt von Dan Britton, Jimmy Page und Jon Gordon, die diese Technik seit Jahren einsetzen – mit großem Erfolg. Die Idee: Fassen Sie den wichtigsten Vorsatz für das neue Jahr in nur einem Wort zusammen! Denn Menschen erinnern nur selten lange Bulletpoint-Listen oder Merksätze. Ein einziges Wort aber – das bleibt haften. Der Begriff sollte sich leicht in den Alltag integrieren lassen und Sie ermutigen, weil Sie damit ein positives Ziel verbinden. Beispiele:- „Familie“ – weil Sie mehr Zeit mit Ihren Liebsten verbringen wollen.
- „Figur“ – weil Sie abnehmen und sportlicher aussehen wollen.
- „Roman“ – weil Sie endlich ein Buch schreiben und veröffentlichen wollen.
- „Gelassenheit“ – weil Sie Ärger weniger nah an sich heran lassen wollen.
- „Städte“ – weil Sie mehr reisen und Kurztrips machen wollen.
- „Balance“ – weil Sie mehr im Hier und Jetzt leben und das Leben genießen wollen.
Die Beispiele sind Substantive – Verben eignen sich genauso. Wichtig ist, dass das Wort sich als Motto eignet und Sie sich das als Mahnung überall notieren können.
- Positiv bleiben
Je mehr wir uns vornehmen, etwas NICHT zu tun, desto wahrscheinlicher, dass wir es wieder tun. „Ironie-Effekt“ heißt diese Phänomen in der Fachsprache. Besonders schädlich wirkt er bei Vorsätzen, wie „Ich möchte nicht mehr rauchen“ oder „Ich möchte weniger essen“. Die einzige, die dann noch Diät macht, ist die Brigitte. Formulieren Sie Ihre Neujahrsvorsätze daher immer positiv statt negativ. - Verbündete suchen
Tun Sie sich mit anderen zusammen – Freunden, Familie, Kollegen. Allein geben viele schneller auf. Dank mentaler Unterstützung lässt auch der hartnäckigste innere Schweinehund besiegen. Das konnten sogar Studien um Mark Conner vom Institute of Psychological Science an der Universität von Leeds bestätigen. - Zuversicht üben
Wer Neujahrsvorsätze einhalten will, muss an sich und den Erfolg glauben. Die Überzeugung genug Willenskraft zu besitzen, um lästige Gewohnheiten loszuwerden, ist deutlich erfolgreicher, als etwas Neues „nur mal so auszuprobieren“. Das ist das Ergebnis von Studien um Anirban Mukhopadhyay und Gita Johar von der Columbia Business School. - Spaß behalten
Gute Vorsätze müssen Spaß machen. Sparsamer zu werden, weckt keine Ambitionen. Jeden Monat 100 Euro zur Seite zu legen, um damit einen Traumurlaub zu finanzieren, schon. Jede Lebensveränderung, die gelingt, ist ein Schritt vorwärts. Dafür sollten Sie sich belohnen. Sonst laufen Sie Gefahr, bei ersten Rückschlägen aus Frust aufzugeben.
Neujahrsvorsätze einhalten: Die BIRD-Methode
Die Persönlichkeitstrainerin Melanie Vogel hat eine weitere Technik entwickelt, mit der sich Neujahrsvorsätze umsetzen lassen: die BIRD-Methode. Dabei handelt es sich um ein Akronym. BIRD steht für:
- B wie Bauchgefühl wecken
Erstes Ziel ist, seinen wahren Herzenswunsch zu erkennen und dann auf die innere Stimme, das Bauchgefühl zu hören: Warum möchte ich meine momentane Situation verändern? Warum bin ich unzufrieden? Was steckt dahinter? - I wie Individualität akzeptieren
Im zweiten Schritt machen Sie sich klar, dass die eigenen Lebensziele nicht die der anderen sind. Klingt selbstverständlich. Doch gestalten nicht wenige ihr Leben nach den Erwartungen anderer. - R wie Richtung festlegen
Sobald Sie IHRE Ziele klar vor Augen sehen, bestimmen Sie den Kurs für Ihre künftiges Leben. Das ist ein wichtiger Schritt zur Veränderung. Menschen maximal motiviert, wenn sie sich Stück für Stück auf ein Ziel zubewegen, das ihnen Freude bereitet und das sie selbst gewählt haben. - D wie Durchstarten
Die Richtung steht, die Ziele sehen Sie vor Augen – fehlt nur noch die Umsetzung. Also nicht lange fackeln, sondern machen! Mutig und ohne langes Zögern. In dem Punkt unterscheidet sich die BIRD-Methode nicht von üblichen Tipps. Aber der Name ist einprägsamer.
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