Definition: Was ist die Kuchen-Methode?
Die Kuchen-Methode (auch: Kuchenback-Methode) ist eine einfache Kreativitätstechnik, um in festgefahrenen Situationen innovative Ideen oder Problemlösungen zu finden. Entwickelt wurde die Methode von dem Blogger Burkhard Heidenberger, um „innere Blockaden und ein Gedankenknäuel“ zu lösen.
Die Kuchen-Methode orientiert sich an den vier typischen (vereinfachten) Schritten beim Backen eines Kuchens:
- Zutaten sammeln
- Zutaten vermischen
- Teig ruhen lassen
- Kuchen formen und backen
Wie der Ablauf genau funktioniert, das erklären wir jetzt – Schritt für Schritt…
Wie funktioniert die Kuchen-Methode?
Der Ablauf der Kuchen-Methode ist simpel und besteht aus vier Schritten oder Phasen:
1. Zutaten sammeln
Verschaffen Sie sich erstmal einen Überblick: Sammeln Sie alle Informationen, Gedanken und Ideen, die Sie zu einem aktuellen Problem oder Thema haben. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen dazu einfällt oder im Kopf herumschwirrt. Mithilfe dieses Brainstormings schreiben sich die Gedanken gleichzeitig von der Seele (siehe: Braindumping) und schaffen mentale Entlastung sowie Ordnung im Kopf. Wir empfehlen, bei diesem ersten Schritt die Einfälle und Vorschläge bereits zu strukturieren.
2. Zutaten vermischen
Im zweiten Schritt geht es darum, Verbindungen herstellen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen „Zutaten“ zu erkennen. Spätestens jetzt sortieren Sie die einzelnen Ideen oder Fragen nach Gruppen und stellen Verbindungen her – zum Beispiel mit Farben, Linien oder Symbolen. Die Visualisierung und Diskussion hilft, die einzelnen Informationen – metaphorisch – ordentlich durchzukneten.
3. Teig ruhen lassen
Dieser Schritt ist ungewöhnlich, aber hat für die Kreativität viele positive Effekte: Packen Sie die Notizen erst einmal wieder weg und beschäftigen Sie sich mit etwas anderem. Kurz: Gewinnen Sie mentalen Abstand. Warum? Die Distanz verhindert den Tunnelblick und erlaubt dem Unterbewusstsein weiter an einer Lösung zu arbeiten. Deshalb ereilt uns auch der Geistesblitz häufig unter der Dusche oder beim Spazierengehen.
4. Kuchen formen und backen
Indem Sie sich ablenken, fördern Sie die Ideenfindung und Inspiration. Sobald der Geistesblitz oder die zündende Idee aufleuchtet, sollten Sie diese weiterspinnen und daraus eine praktische Lösung entwickeln. Wir empfehlen, dazu immer ein Notizbuch bei sich zu tragen, um diese Geistesblitze sofort aufzuschreiben, damit sie nicht verlorengehen.
Welche Vorteile hat die Kuchen-Methode?
Die Kuchen-Methode ist längst nicht die einzige Kreativitätstechnik. Zahlreiche Methoden versprechen ähnliche Effekte und funktionieren genauso erfolgreich. Entscheidend ist immer, dass die Technik zu einem selbst und zur Problemstellung passt.
Gleichzeitig hat die Kuchen-Methode ein paar Vorteile, die mindestens dafür sprechen, die Methode einfach mal auszuprobieren:
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Sie ist einfach umzusetzen
Kuchenbacken ist komplizierter als die Kuchen-Methode. Nachdem Sie die vier einfachen Schritte kennen, können Sie sofort loslegen und Lösungen entwickeln.
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Sie benötigen kaum Materialien
Alles, was Sie für die Kuchen-Methode benötigen, sind Stift und Papier (oder Flipchart im Team). Bei den Stiften können verschiedene Farben für mehr Übersichtlichkeit und Struktur sorgen.
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Sie können die Methode alleine nutzen
Für manche Methoden benötigen Sie eine Gruppe oder zumindest weitere Inputgeber oder Gegenposition, um kreativer zu werden. Die Kuchen-Methode können Sie auch ganz alleine anwenden.
Neben den Vorteilen gibt es bei der Kuchen-Methode einige Nachteile und kleine Minuspunkte: Sie braucht Zeit und Geduld, bis Sie DIE zündende Idee aufblitzt. Der „Kuchen“ muss schließlich gehen und eine Weile ruhen. Wie lange? Ungewiss.
Zudem lässt sich vorher nicht zu 100 Prozent vorhersagen, wie das Ergebnis ausfallen wird. Um in der Metapher zu bleiben: Es besteht ein Restrisiko, dass der Kuchen nicht gelingt…
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