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Lebensgestaltung: Wie Sie Ihr Leben planen

Die meisten Menschen haben irgendwelche Träume, Wünsche und Ziele, wie sie sich ihr Leben vorstellen. Wenn es allerdings darum geht, wie konkret ihre Lebensgestaltung aussehen soll, kommen manche Menschen ins Grübeln. John Lennon soll einst gesagt haben: Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen. Natürlich wird es immer Dinge geben, die Ihnen dazwischenkommen. Entscheidend ist, dass Sie dann nicht handlungsunfähig werden, sondern selbstbestimmt Ihr Leben in die Hand nehmen. Wie das gehen kann…



Lebensgestaltung: Wie Sie Ihr Leben planen

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Lebensgestaltung Definition: Was ist darunter zu verstehen?

Es gibt unterschiedliche Bedeutungen von Lebensgestaltung:

  • Kernbereich privater Lebensgestaltung

    Dieser feststehende Terminus ist Bestandteil des deutschen Rechts und beschreibt den Teil der Intim- und Privatsphäre eines Menschen, in den der Staat nicht eingreifen darf. Inwieweit etwas diesem Bereich zugeordnet werden kann, entscheidet das Bundesverfassungsgericht.

    Abhängig ist das von verschiedenen Faktoren; so beispielsweise, ob etwas höchstpersönlich ist oder die Gemeinschaft betrifft. Ein anderer Aspekt wäre, ob der Betroffene freiwillig kooperiert oder etwas zu verbergen hat.

  • Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde

    Bei Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) handelt es sich seit 1996 um ein ordentliches Schulfach im Land Brandenburg für die Klassen 7 bis 10, in dem bekenntnisfreier, religiös und weltanschaulich neutraler Unterricht gehalten wird.

    Intendiert ist ein konfessions- und glaubensübergreifender Unterricht, der das Lernen und Sprechen über religiöse und weltanschauliche Orientierungen ermöglicht. Das soll zum interreligiösen Verständnis beitragen und Toleranz fördern.

    Den Schülern bleibt dabei nach wie vor die Wahl, ob sie ausschließlich LER, den normalen Religionsunterricht oder beides besuchen.

  • Lebensgestaltung als Synonym

    Schließlich ist Lebensgestaltung ein Synonym für…

    • das Leben an sich,
    • Lebensweise,
    • Lebensform,
    • Lebensführung,
    • Lebensart oder
    • Lebenswandel.

In diesem Artikel geht es vor allem um Lebensgestaltung in der letztgenannten Bedeutung.

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Chancenvielfalt erschwert die Entscheidung

Als glücklicher Bürger einer Demokratie können Sie sich niederlassen, wo Sie wollen. Wer fortan beschließt, sein Glück in Königs Wusterhausen statt in Berlin zu versuchen, kann das tun.

Das Grundgesetz garantiert Ihnen die freie Berufswahl – etwas, das in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, nämlich in der ehemaligen DDR – nicht der Fall war. Die Eltern waren dem Staat nicht genehm? Pech gehabt. Für den Nachwuchs bedeutete das, dann beispielsweise nicht studieren zu können.

Insofern wurde der eigenen Lebensgestaltung direkt vom Staat ein Riegel vorgeschoben. Und Eingriffe in das Privatleben sind überall auf der Welt verbreitet. In nicht eben wenigen Ländern mischt sich der Staat in die Sexualität seiner Bürger ein; eine Lebensgestaltung mit einem schwulen Partner: Nicht möglich, weil verboten.

Oder aber die Eltern verheiraten ihre noch minderjährigen Töchter. Selbstbestimmung? Fehlanzeige. Die Geburt in unterschiedliche Kasten verhindert sogar, dass sich die Betroffenen ihre eigenen Freunde aussuchen können.

So betrachtet können Menschen anderswo ihre Lebensgestaltung gar nicht selbst in die Hand nehmen, weil bestimmte Wege direkt von der Gesellschaft und/oder dem Staat vorgezeichnet sind.

Es waren die Gründungsväter der USA, die von staatlichen Bevormundungen die Nase voll hatten. Nicht umsonst werden die Vereinigten Staaten auch „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ genannt. Wichtigster Bestandteil der amerikanischen Verfassung: Das Pursuit of Happiness, das Recht auf Streben nach Glück.

Und das Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten zu können, kann herausfordernd sein, aber es macht glücklich.

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Die Ausgangslage: Wendepunkt als Anstoß

Nicht selten sind es Krisen, die Menschen dazu veranlassen, sich Gedanken über ihr Leben zu machen. Manchmal ist es das private Umfeld, dass jemanden zum Grübeln bringt, etwa eine Scheidung, Schwierigkeiten der Kinder in der Schule. In anderen Fällen kann eine besiegte Krankheit oder ein tragischer Unfall Fragen wie die folgenden auslösen:

  • Wer bin ich?
  • Wo will ich hin?
  • Wer ist mir wichtig?
  • Was will ich erreichen?
  • Was macht mich glücklich?

Nicht immer sind es existenzielle Krisen und Konflikte, die zum Nachdenken anregen. Auch vergleichsweise unspektakuläre Ereignisse wie ein Geburtstag, der sich nullt, kann zu einer Midlife-Crisis führen. Plötzlich wird alles infrage gestellt.

Seit zehn Jahren derselbe Job – geht das jetzt so bis zur Rente weiter? Dabei ist die Sinnsuche im Job oder Leben nichts Neues. Schon die alten Griechen philosophierten darüber.

Vergleichsweise neu in der Menschheitsgeschichte sind die Möglichkeiten. Mit den Möglichkeiten zur Lebensgestaltung wächst allerdings auch die Qual der Wahl. Betroffen sind alle Lebensbereiche:

  • Wie will ich wohnen?
  • Wie will ich leben?
  • Wie will ich arbeiten?
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Lebensgestaltung: Plan oder Prozess?

Es gibt Menschen, die sehr klare Vorstellungen davon haben, was sie im Leben erreichen wollen. Auch diese Menschen kennen Niederlagen, Schicksalsschläge und Krisen. Und dennoch lassen sie sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Sie haben Resilienz entwickelt.

Es ist ein konstruktiver Umgang mit Krisen und die feste Überzeugung, die Lebensgestaltung selbst in der Hand zu haben, was resiliente Menschen auszeichnet. Statt in ewiges Jammern zu verfallen, sich im eigenen Leid zu suhlen und pessimistisch in die Zukunft zu blicken, sind sie wahre Optimisten.

Nicht auf eine naive Art im Sinne von „wird schon alles gut werden“, sondern im festen Glauben an die eigenen Stärken und Fähigkeiten. Ihr Selbstvertrauen sagt ihnen, dass sie es bisher immer irgendwie geschafft haben und auch weiterhin schaffen werden.

Inwieweit Ihre Lebensgestaltung fest geplant ist, hängt nicht unwesentlich von Ihren Werten und Ihrer persönlichen Konstitution ab. Denn natürlich sind wir immer eingebunden in ein soziales Umfeld, eine bestimmte Kultur. Erfahrungen haben Sie geprägt und dazu geführt, dass Sie eine bestimmte Haltung einnehmen – zu sich, zur Lebensgestaltung insgesamt.

Das heißt, nicht die Krisen an sich entscheiden darüber, was Sie als Lebensqualität empfinden, sondern Ihre innere Haltung zum Erleben.

Gegebenheiten analysieren: 4 Schritte zur Lebensgestaltung

Lebensgestaltung ist in jedem Fall ein Prozess. Die Menschen werden immer älter und die Wünsche und Bedürfnisse ändern sich im Laufe des Lebens.

Eine junge Person hat ganz andere Anforderungen und Erwartungen an das Leben als eine ältere Person, die in ihre Lebensgestaltung beispielsweise Überlegungen zur Barrierefreiheit und Altenpflege mit hineinfließen lassen will.

Von daher empfiehlt sich jedem, der sich mit seiner Lebensgestaltung auseinandersetzen möchte, eine Ist-Analyse anzufertigen:

  • Sind Sie zufrieden in Ihrem Leben?
  • Treffen Sie Entscheidungen aus Überzeugung oder zögern Sie sie heraus?
  • Finden Sie Erfüllung in Ihrer beruflichen Tätigkeit?
  • Fühlen Sie sich äußeren Umständen unterworfen?
  • Können Sie nur schwer definieren, was Sie wollen?

Nicht immer haben wir alle Antworten auf unsere Fragen. Kritisch wird es jedoch, wenn Sie das Gefühl haben, völlig fremdbestimmt zu leben. Wer immer nur seinen Pflichten nachkommt, die Erwartungen der Familie, Freunde, des Arbeitgebers erfüllt, aber dabei keinerlei Freude empfindet, ist ein heißer Kandidat für den Burnout.

  • Investition

    Es hilft nichts: Sie müssen sich darum kümmern, diese Arbeit kann Ihnen niemand abnehmen. Wollen Sie Ihre Lebensgestaltung realisieren, dann müssen Sie Zeit investieren, die an anderer Stelle fehlt. Am einfachsten lässt sich der Medienkonsum einschränken, also das Fernsehen, Internet und Ähnliches. Investieren Sie jeden Tag etwa eine Stunde, in der Sie sich mit Ihrem stärksten Wunsch auseinandersetzen. Recherchieren Sie, wenn nötig. Sie planen einen Jobwechsel, aber Ihnen fehlen die Qualifikationen? Dann ist es Zeit für eine Weiterbildung.

  • Selbstannahme

    Was sind Ihre Niederlagen, was sind Ihre Erfolge? Zur Selbstannahme gehört, dass Sie das akzeptieren, was ist und vor allem, was war. Sie haben das Studium geschmissen? Dann ist das so. Sie können sich noch ewig grämen, aber das ist nicht zielführend. Es wird seinen Grund haben, warum das Studium damals nicht das Richtige für Sie war. Akzeptieren Sie sich mit Ihren Stärken und Schwächen. Und übernehmen Sie Verantwortung für Ihr eigenes Leben. Wenn Sie an einigen Punkten mit sich hadern, sich gerne verbessern möchten, dann können Sie das im Selbstcoaching tun oder mit einem erfahrenen Coach erarbeiten, wie Sie zum Beispiel beruflich weiterkommen.

  • Energiequellen

    Identifizieren Sie Ihre Energiequellen: Woraus ziehen Sie Energie? Was macht Ihnen Spaß, worin gehen Sie auf, vergessen die Zeit um sich herum? Gibt es Möglichkeiten, diese Leidenschaft auszubauen? Lässt sich das Hobby zum Beruf machen? Oder soll diese Tätigkeit als Ausgleich zu Ihrem Job erhalten bleiben?

  • Energiefresser

    Identifizieren Sie Ihre Energiefresser: Was raubt Ihnen die Energie? Sind es toxische Menschen, mit denen Sie zu tun haben? Manche Menschen verharren in problematischen Beziehungen, obwohl sie ihnen nicht gut tun. Wenn Sie die kritischen Punkte in Ihrem Leben ausfindig gemacht haben, dann schauen Sie, wie Sie sie aus Ihrem Leben streichen können. Trennen Sie sich von unnötigem Ballast. Auch wenn die Arbeit krank macht, weil Sie sich ständig überfordert fühlen oder mit dem Chef/den Kollegen nicht klarkommen, ist es das nicht wert, seine ganze Lebensgestaltung zu ruinieren. In diesem Fall sollten Sie wieder zurück zum ersten Punkt gehen: Investieren Sie Zeit in die Suche nach Alternativen.

[Bildnachweis: LarsZ by Shutterstock.com]