Definition: Was sind negative Menschen?
Negative Menschen zeichnen sich durch eine überwiegend pessimistische, kritisierende und destruktive Haltung aus, die oft eine destabilisierende bis schädliche Wirkung auf ihr Umfeld hat (siehe: Toxische Menschen).
Betroffene neigen dazu, in jeder Situation das Schlechte oder Risiken zu sehen, ständig zu jammern oder zu lästern und andere zu kritisieren. Ihr negatives Denken und zerstörerisches Handeln hat ist jedoch hochgradig ansteckend, sodass negative Menschen häufig auch ihr Umfeld mit in den Abgrund ziehen.
Ursachen: Warum sind Menschen negativ?
Die Ursachen für die Negativität liegen oft in der Kindheit. Negative Menschen haben oft einen Mangel an Liebe, häusliche Gewalt oder andere traumatische Erlebnisse erfahren. Diese Traumata führen zu starken Minderwertigkeitsgefühlen und einem erhöhten Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Allerdings kompensieren negative Menschen dies, auf eine gestörte Art: Indem sie anderen permanent ein schlechtes Gefühl geben, lügen, betrügen, manipulieren oder andere verletzen, werten sie sich auf und fühlen sich besser. Damit sind sie Psychopathen, Soziopathen und Narzissten nicht unähnlich (siehe auch: D-Faktor).
Negative Menschen erkennen: 15 Merkmale
Negative Menschen lassen sich oft schon frühzeitig an verräterischen Verhaltensmustern und ihrer Ausstrahlung erkennen. Hier sind einige der wichtigsten Anzeichen und Merkmale:
- Häufiges Klagen und Beschweren über alles und jeden (siehe: Calimero-Syndrom).
- Fokus auf Probleme, ohne Lösungen haben – oder sofortiges Ablehnen derselben.
- Ständiges Lästern oder schlecht über andere reden.
- Gespräche drehen sich ausschließlich um eigene Probleme.
- Erschöpfte oder abweisende Körperhaltung.
- Hängende Schultern und genervter Gesichtsausdruck.
- Starrer Blick ohne Blickkontakt.
- Ablehnen von jeder Verantwortung für Fehler.
- Häufige Schuldzuweisungen und Kritik an anderen Menschen.
- Egoistisches Verhalten und ständiges Suchen nach dem eigenen Vorteil.
- Cholerische Reaktion auf Kritik oder Konflikte (kaum Selbstbeherrschung).
- Häufige Missgunst und Neid auf den Erfolg oder positive Entwicklungen anderer.
- Spaß an Machtspielen und Manipulationstechniken.
- Versuche, andere (emotional) zu dominieren oder zu kontrollieren.
- Streitlustig mit Lust an der Provokation oder daran, andere bloßzustellen.
Sprache & Kommunikation
Körpersprache & Mimik
Verhaltensweisen
Charakterzüge
Sobald Sie solche Merkmale und Verhaltensmuster erkennen, sollten Sie den Betroffenen sofort Grenzen setzen und sich vor der Negativität schützen.
Positive Menschen vs. negative Menschen – Unterschiede
Zusätzlich finden Sie in der folgenden Bildergalerie noch typische Eigenschaften und Merkmale von positiven und negativen Menschen:
Typische Sprüche von negativen Menschen
Negative Menschen erkennen Sie übrigens auch an typischen Sätzen und Sprüche, die bei den meisten Menschen sofort ungute Gefühle auslösen. Hier einige Beispiele solcher Sprüche:
- „Sei doch nicht so empfindlich!“
- „Das ist ganz allein deine Schuld!“
- „Nicht mein Problem!“
- „Das bildest du dir bloß ein.“
- „Du bist ja nicht normal.“
- „Tja, so bin ich nun mal.“
- „Du weißt ja gar nicht, wovon du sprichst!“
- „Sei froh, dass ich noch zu dir halte.“
- „Wenn du wüsstest, was andere über dich sagen…“
- „Niemand mag dich.“
- „Ich bin nicht grob, ich sage die Wahrheit.“
Kann sich ein negativer Mensch ändern?
Um einen negativen Menschen zu ändern oder zu „heilen“, muss dieser sein Fehlverhalten zuerst als solches erkennen und akzeptieren. Ansonsten besteht die schädliche Beziehungsdynamik weiter, weil das eigene Verhalten als korrekt oder angemessen empfunden wird. Sind beide Menschen in einer Beziehung und an einer Verbesserung interessiert, sollten sie zusammen die Hintergründe, Muster und Trigger reflektieren, offen über die Gefühle sprechen und gemeinsam daran arbeiten, diese negativen Muster zu durchbrechen.
Umgang mit negativen Menschen: Was tun?
Unglück zieht Unglück an. Das nennt man auch „negative Verstärkung“. Daher ist der beste Tipp im Umgang mit negativen Menschen: Meiden Sie diese, wo Sie können! Ein kluger Spruch sagt: „Wenn du die Menschen um dich herum nicht verändern kannst, musst du die Menschen um dich herum ändern.“ Falls Sie also in einer toxischen Beziehung mit negativen Menschen stecken, empfehlen wir folgende Schritte und Strategien:
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Nehmen Sie nichts persönlich
Machen Sie sich bitte bewusst, dass das negative Verhalten nichts mit Ihnen zu tun hat. Ihr toxisches Gegenüber kann nicht anders. Sein Verhalten ist zwanghaft und verfolgt meist nur den Zweck, sich selbst aufzuwerten oder besser zu fühlen. Deshalb verhalten sich diese Menschen negativ. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern oder persönlich angegriffen fühlen.
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Sprechen Sie das Verhalten an
Wer mutig und selbstbewusst ist, kann das Verhalten negativer Menschen auch direkt ansprechen. Formulieren Sie beispielsweise Ich-Botschaften und schildern Sie Ihre Beobachtungen so neutral wie möglich. Rechnen Sie aber damit, dass negative Menschen in der Regel beratungsresistent sind und beleidigt reagieren bzw. sofort zurückschlagen.
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Zeigen Sie Konsequenzen auf
Im Job sind negative Menschen besonders schädlich und können die eigene Arbeit massiv sabotieren. Hier müssen Sie handeln: Wenn Sie zum Beispiel bemerken, dass ein Kollege Ihre Projekte behindert, müssen Sie das ansprechen und den Kollegen in seine Grenzen verweisen. Machen Sie unmissverständlich klar, dass Sie dieses Verhalten nicht tolerieren. Falls das nichts nützt, sollten Sie Konsequenzen ziehen und den Chef einschalten.
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Suchen Sie sich Verbündete
In der Regel sind Sie nicht die einzige Person, die unter dem Verhalten negativer Menschen leidet. Es kann daher helfen, wenn Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und Unterstützung suchen. Toxische Menschen reagieren häufig erst, wenn Sie merken, dass die Mehrheit gegen sie steht.
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Beenden Sie die Beziehung
Wenn nichts hilft, hilft nur noch Abbruch. Beenden Sie die Beziehung oder Freundschaft und reduzieren Sie den Kontakt auf ein Minimum. Im Internet und Social Media können Sie negative Menschen blockieren, im realen Leben immerhin meiden, wo es geht. Sparen Sie wertvolle Lebenszeit und diskutieren Sie das bloß nicht aus. Besser: „Für ein solches Gespräch stehe ich nicht zur Verfügung.“
Studien um Russell Johnson von der Michigan State Universität zeigen: Wer sich zulange mit negativen Menschen umgibt, sabotiert seinen eigenen Erfolg. Und das für lange Zeit. Betreiben Sie lieber etwas „Antistalking„: Spähen Sie die Routinen negativer Menschen aus, um ihnen noch besser aus dem Weg zu gehen.
Toxische Menschen – häufige Fragen
Es sind vor allem positive Menschen, die negative Menschen anziehen. Sind Sie besonders hilfsbereit? Können Sie gut zuhören? Sind Sie gerade sehr erfolgreich, berühmt oder beliebt? Dann sind Sie akut gefährdet, toxische Menschen anzuziehen. Ihr eigenes Glück ist ein permanenter Angriff auf das Selbstwertgefühl der Toxiker, weshalb sie versuchen werden, Sie in ihren Abgrund zu ziehen.
Gerade in einer Liebesbeziehung fällt es vielen schwer, die negative Beziehung zu beenden. Ein Grund ist die sog. intermittierende Verstärkung: Negative Menschen ziehen nicht nur runter – sie umgarnen genauso. Das Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“ lullt Partner manipulativ ein. Die überbordende Liebe lässt die systematische Hölle davor vergessen. Im schlimmsten Fall reden sich Betroffene die Beziehung schön.
Wahre Freunde zeigen sich oft er in der Krise – negative Freunde schon vorher: Wenn Sie spüren, dass Sie ein Freund oder eine Freundin negativ beeinflusst, runterzieht, kleinhält, notorisch lügt oder Ihnen gar (hintenrum) schadet, sollten Sie die Freundschaft beenden. Eine solche Beziehung belastet nur. Negative Menschen ändern sich nur selten. Wenn Sie aber merken, dass sich Ihr Umfeld nicht ändert, sollten Sie Ihr Umfeld verändern!
Kaum etwas ärgert negative Menschen so sehr wie emotionale und geistige Unabhängigkeit. Sobald Sie einen Cut machen und sich von dem toxischen Verhalten lösen und distanzieren, werden die Täter aggressiv und bissig. Lassen Sie sich davon nicht beirren! Sehen sie die Reaktion eher als Bestätigung Ihrer Diagnose und Einschätzung, dass es sich um einen toxischen Menschen handelt.
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