Arbeitgebersuche: Wo finde ich passende Jobs?
Sind Sie aktuell auf Job- bzw. Arbeitgebersuche? Dann haben Sie gleich mehrere Optionen, um eine passende Arbeitsstelle zu finden. Die meist genutzten und erfolgreichsten Methoden sind:
- Online-Jobbörsen sind für viele Arbeitsuchende und Jobwechsler die erste Anlaufstelle. Zu den größten Jobbörsen gehören zum Beispiel Stepstone, Jobware, Monster oder Heyjobs.
- In den meisten Jobbörsen können Sie Stellenangebote gezielt nach Berufen, Branchen oder Orten filtern oder ein persönliches Profil anlegen, damit Arbeitgeber Sie finden.
- Daneben gibt es spezialisierte Jobbörsen für bestimmte Branchen (z.B. Hotel-Jobs) oder für Geflüchtete (z.B. Workeer, Jobs4Refugees).
- Metasuchmaschinen wiederum durchforsten mehrere Jobbörsen und Karriereseiten von Arbeitgebern und bieten dadurch oft eine noch größere Auswahl.
- Falls Sie Jobs in der Nähe suchen, sollten Sie unbedingt die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit nutzen – sie ist eine der größten Jobplattformen in Deutschland.
- Die Agentur für Arbeit bietet zudem eine persönliche Beratung und Vermittlung. Wer arbeitslos ist, sollte sich im Jobcenter sofort „arbeitssuchend“ melden und erhält dann Stellenangebote – sogar direkt aufs Smartphone über die App „BA-mobil“.
- Die Arbeitsagentur hilft überdies bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und informiert über sinnvolle Weiterbildungen oder Umschulungen bei einem Berufswechsel.
- Viele Arbeitgeber veröffentlichen heute freie Stellen direkt auf ihren eigenen Webseiten, meist unter den Rubriken „Karriere“ oder „Jobs“.
- Netzwerke wie Linkedin und Xing sind ebenfalls wichtige Plattformen für die Jobsuche. Bewerber können dort ein Profil anlegen, sich mit Kollegen Ihrer Branche vernetzen und direkt auf Stellenanzeigen reagieren.
- Klingt nicht mehr zeitgemäß, funktioniert aber immer noch: In lokalen und überregionalen Zeitungen (z.B. Süddeutsche Zeitung, FAZ, Die Zeit) erscheinen regelmäßig Stellenanzeigen, oft mittwochs und samstags, in denen Sie ebenfalls Arbeitsstellen in der Nähe finden.
- Teils kann es sich lohnen, ein lokales Stellengesuch aufzugeben. Vor allem Inhaber und Personaler örtlicher Betriebe mit Fachkräftemangel lesen diese!
- Manche Fachzeitschriften veröffentlichen branchenspezifische Stellenangebote. Unbedingt reinschauen – zum Beispiel in der Bahnhofsbuchhandlung.
- Das ganze Jahr über gibt es in Deutschland zahlreiche Jobmessen (siehe unser Jobmessen-Kalender). Auf den Jobmessen können Sie direkt mit Unternehmen und Arbeitgebern ins Gespräch kommen und sich über offene Stellen informieren.
- Für Berufseinsteiger gibt es zudem sogenannte Absolventen- oder Bewerbermessen (siehe auch: Firmenkontaktmesse).
- Nutzen Sie vor dem Besuch einer solchen Jobmesse unbedingt unsere bewährten Jobmesse Tipps und Tricks!
- Private Personaldienstleister und Zeitarbeitsfirmen vermitteln häufig Jobs in der Nähe und haben Zugang zu Stellen, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind.
- Headhunter wiederum arbeiten meist nur im Auftrag von Unternehmen. Es kann aber nicht schaden, sich bei diesen vorzustellen, um bei einem passenden Auftrag auf dem Radar der Headhunter zu landen.
1. Online-Jobbörsen nutzen
2. Angebote der Arbeitsagentur
3. Karriereseiten von Unternehmen
4. Soziale Netzwerke und Kontakte
5. Zeitungen und Fachzeitschriften
6. Jobmessen und Veranstaltungen
7. Personaldienstleister und Headhunter
Unsere Erfahrung und Empfehlung bei der Arbeitgeber: Nutzen Sie möglichst viele der genannten Kanäle sowie verschiedene Bewerbungsstrategien, um Ihre Chancen zu erhöhen! Variieren Sie zum Beispiel die Suchbegriffe, weil Berufe oft unterschiedlich bezeichnet werden und achten Sie genau auf die Anforderungen der jeweiligen Stellenangebote – insbesondere auf Sprachkenntnisse oder eine Arbeitserlaubnis als Migrant oder Geflüchteter.
Definition: Was ist mit Arbeitsstelle gemeint?
Die Arbeitsstelle bezeichnet den Ort oder Arbeitsplatz, an dem Menschen ihre beruflichen Aufgaben erledigen und ihrer Arbeit nachgehen. Allgemein ist damit der Job gemeint, der Begriff kann aber genauso das Büro, eine Werkstatt oder das Homeoffice bezeichnen.
Eine feste Arbeitsstelle (auch: Dienststelle) steht für ein dauerhaftes und unbefristetes Arbeitsverhältnis zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer. Der eigentliche Ort der beruflichen Tätigkeit kann innerhalb der Organisation aber wechseln.
Clevere Arbeitgebersuche: Wenig genutzte Tipps
Was viele Arbeitssuchende nicht auf dem Schirm haben, ist der sogenannte verdeckte Arbeitsmarkt. Dahinter verbergen sich Jobs und Stellen, die zwar schon geplant, aber noch nicht besetzt und offiziell ausgeschrieben sind.
Das Geniale daran: Der verdeckte Stellenmarkt ist gut doppelt so groß wie der offizielle, aber nur 5 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber nutzen ihn bei der Arbeitssuche!
Jobs auf dem verdeckten Arbeitsmarkt suchen und finden können Sie über drei bewährte Wege:
-
Initiativbewerbung
Der schnellste und einfachste Weg ist die Initiativbewerbung: Dabei schreiben Sie Ihr Wunschunternehmen direkt mit Ihrer Bewerbung an – auch wenn es aktuell kein Stellenangebot für Ihren Traumjob dort gibt. Das ist zwar ein Schuss ins Blaue, laut Studien liegt die Erfolgsquote aber zwischen 20 und 33 Prozent!
-
Passive Bewerbung
Diese Form der Arbeitssuche dauert länger, dafür können Sie schon heute damit beginnen: Schärfen Sie Ihr Profil in Social Media, auf Linkedin oder Xing und werden Sie durch Posts und Kommentare mit Ihrer Expertise sichtbarer. Bei der sog. passiven Bewerbung setzen Sie darauf, dass der Job Sie findet: Immer mehr Personaler suchen im Internet nach Fachkräften – Fachbegriff: Active Sourcing.
-
Kontakte und Empfehlungen
Die dritte Strategie ist das vielbeschworene Vitamin B: Nutzen Sie bei der Arbeitssuche unbedingt Ihr Netzwerk und aktivieren Sie vorhandene Kontakte. Schreiben Sie vertrauten Menschen, dass Sie nach einem neuen Job suchen; wen Sie weniger gut kennen, sollten Sie eher um einen Rat bitten! Hierbei wirkt der Benjamin-Franklin-Effekt und es wirkt weniger plump.
Kostenlose Ratgeber zur Arbeitssuche
Arbeitssuche mit KI
Nicht wenige nutzen heute schon zur Arbeitgebersuche Künstliche Intelligenz (KI) und entsprechende Tools bzw. Prompts. Das funktioniert erstaunlich gut und kann ein echter Game-Changer sein. Hierzu haben wir ebenfalls drei Empfehlungen und Strategien:
-
Passende Jobprofile suchen lassen
In Jobbörsen oder Suchmaschinen können Sie logischerweise nur nach Keywords bzw. Berufen suchen, die Sie schon kennen und benennen können. Das schränkt den Suchradius jedoch ein. KI kann diesen erweitern, indem Sie ChatGPT oder Perplexity nach Berufen suchen lassen, die zu Ihren Stärken und Erfahrungen passen.
Prompt-Beispiel:
„Mein beruflicher Hintergrund ist: Ich habe in den vergangenen 3 Jahren im Bereich __ gearbeitet und suche nun nach einer Position, die mehr operative Verantwortung beinhaltet, gerne auch im Bereich __ oder __. Welche relevanten Berufe könnten zu mir passen?“ -
Meta-Jobsuche im Netz
KI kann zwar nicht alle Jobportale vollständig durchsuchen und findet manchmal auch veraltete Stellenanzeigen. Dennoch können Sie KI dazu nutzen, freie Stellen im Internet zu finden – zum Beispiel auf Karriereseiten von Unternehmen und KMU. Das beschleunigt Ihre Arbeitgebersuche ebenfalls.
-
Unternehmen für die Initiativbewerbung finden
Die Initiativbewerbung kennen Sie schon. Mit KI durchsuchen Sie nun das Internet nach Firmen, die dafür offen sind. Eingrenzen können Sie die Ergebnisse, wenn Sie zusätzlich im Prompt Ihre Jobwünsche oder Auswahlkriterien (z.B. „in der Nähe von…“) angeben.
Prompt-Beispiel:
„Ich suche einen Job bei einem mittelständischen Unternehmen im Raum Köln und im Bereich Medien, Redaktion oder Marketing, das nach jungen Nachwuchskräften mit Erfahrungen im Bereich __ sucht. Ich möchte mich dort initiativ für eine Position als __ bewerben. Bitte nenne mir 20 passende Unternehmen mit kurzer Begründung, warum diese zu meinem Profil passen.“
Erfolgreiche Arbeitgebersuche – Besonderheiten
Tatsächlich gibt es bei der Arbeitgebersuche ein paar Unterschiede – abhängig davon, auf welchem Level Sie stehen und Sie zum Beispiel Berufseinsteiger, Quereinsteiger oder Führungskraft sind. Hier die wichtigsten Besonderheiten im Überblick – inklusive weiterführenden Links und Artikeln:
-
Arbeitssuche für Berufsanfänger
Für Berufsanfänger ist die Arbeitgebersuche oft eine Herausforderung: Ihnen fehlen noch einschlägige Berufserfahrungen, der Lebenslauf ist noch dünn. Konzentrieren Sie sich bei der Jobsuche deshalb auf Einstiegs- oder Traineestellen. Sie sind ein guter Start…
Hier weiterlesen: Tipps für Berufseinsteiger
-
Jobsuche für Quereinsteiger
Als Quereinsteiger sind Sie fachfremd. Der Lebenslauf passt praktisch nicht zum neuen Job. Umso wichtiger sind jetzt übertragbare Soft Skills und ein aussagekräftiges Quereinsteiger Bewerbungsanschreiben. Nutzen Sie vor allem Weiterbildungen, um Ihr Profil aufzuwerten…
Hier weiterlesen: Tipps für Quereinsteiger
-
Jobsuche für Führungskräfte
Führungskräfte sollten bei der Arbeitssuche mit einer Suchzeit von 6 Monaten rechnen. Je höher die Position, desto eher werden daraus auch 12 Monate. Vieles läuft hier über persönliche Kontakte und Headhunter. Wenn Sie Headhunter kontaktieren, sollten Sie diese unbedingt richtig ansprechen…
Hier weiterlesen: Tipps zum Headhunter Gespräch
Auswahlkriterien bei der Arbeitgebersuche: Worauf muss ich achten?
Nachdem Sie passende Jobs gefunden haben, kommt es nochmal darauf an, den richtigen Arbeitgeber zu finden bzw. auf versteckte Hinweise zu achten, wie gut das Jobangebot wirklich ist.
Wir empfehlen, dass Sie sich für Ihren persönlichen Arbeitgebercheck eine eigene Checkliste anlegen und diese priorisieren: Bringen Sie Ihre Auswahlkriterien in eine absteigende Reihenfolge – mit jenen Punkten am Schluss, bei denen Sie am ehesten Abstriche machen.
Arbeitgeber auswählen – Checkliste
Als erste Orientierung für Ihre Jobauswahl können Sie unsere kostenlose Arbeitgeber-Checkliste (PDF) nutzen:
- Hat das Unternehmen einen guten Ruf?
- Handelt der Arbeitgeber ethisch verantwortungsvoll?
- Herrscht ein offenes, angenehmes Arbeitsklima?
- Werden Mitarbeiter respektvoll behandelt?
- Gibt es Fortbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten?
- Ist der Führungsstil kollegial?
- Ist das Unternehmen hierarchisch strukturiert?
- Entspricht die Arbeit meinen Erwartungen?
- Kann ich meine Studienschwerpunkte einbringen?
- Ist mein Fachwissen gefragt?
- Gibt es im Job viele Routineaufgaben?
- Ist die Arbeit abwechslungsreich?
- Bin ich den Anforderungen sicher gewachsen?
- Ist die Tätigkeit eine Herausforderung für mich?
- Kann ich mir diese Aufgabe für längere Zeit vorstellen?
- Entspricht das Gehalt meinen Vorstellungen?
- Gibt es Extras wie Smartphones und Firmenwagen?
- Gibt es Gratifikationen und Boni für Extraleistungen?
- Gibt es immaterielle Anerkennung?
- Kann ich Verantwortung übernehmen?
- Sind die Arbeitsinhalte dauerhaft festgelegt?
- Ist ein Aufstieg in der Unternehmenshierarchie möglich?
- Ist eine Vertiefung meiner Fachkenntnisse möglich?
- Ist der Arbeitsplatz langfristig sicher?
- Ist eine Veränderung der Arbeitsinhalte möglich?
- Kann ich die Arbeitszeiten der Arbeitsmenge anpassen?
- Kann ich die Anwesenheitszeit flexibel regeln?
- Ist die Arbeit auch vom Home Office aus möglich?
- Werden von mir Resultate erwartet?
- Werde ich nach Anwesenheit bezahlt?
1. Unternehmen
2. Tätigkeit
3. Vergütung
4. Perspektiven
5. Freiheitsgrade
Daneben gibt es einige Warnzeichen und Kriterien, nach denen Sie ebenfalls Jobangebote beurteilen können.
Machen Sie mit bei unserer Leser-Umfrage!
Fehler bei der Arbeitgebersuche
Falls Sie die genannten Wege nutzen und trotzdem keine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, könnte das daran liegen, dass Sie ein paar typische Fehler machen. Vermeiden Sie deshalb bitte folgende Fallstricke:
-
Fehlendes Selbstbewusstsein
Ihre Einstellung hat direkten Einfluss auf den Erfolg der Jobsuche. Machen Sie sich bitte nie zum Bittsteller, der hofft, dass man ihn einstellt. Gehen Sie stets selbstbewusst an die Arbeitgebersuche! Sie sind eine qualifizierte und gefragte Fachkraft, die Mehrwert schafft – verkaufen Sie sich auch so.
-
Keine Vorbereitung
Sich einfach in die Arbeitssuche stürzen? Das kann funktionieren, führt aber eher zu mehr Absagen. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete: Welche Position suchen Sie genau? In welche Branche wollen Sie? Welche Arbeitgeber sind interessant? Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen? Solche Fragen sollten Sie vorab unbedingt beantworten.
-
Schlechte Organisation
Eine erfolgreiche Arbeitgebersuche benötigt gute Organisation und eine klare Bewerbungsstrategie. Ziellos zahllose Bewerbungen zu verschicken, macht nur unnötige Arbeit. Managen Sie die Arbeitssuche wie ein Projekt – mit festem Plan für jede Woche und einer Analyse der Erfolge und Rückschläge.
-
Überzogene Erwartungen
Natürlich wünscht sich jeder, den Traumjob binnen wenigen Tagen zu bekommen. Den absolut perfekten Job gibt es aber selten. Zu hohe Erwartungen können die Arbeitgebersuche sabotieren, weil Sie meinen, immer noch etwas Besseres zu finden. Wenn es mehrheitlich passt, sollten Sie sich den Job genauer ansehen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Job- und Arbeitgebersuche!
Was andere dazu gelesen haben
