Welche Bedeutung hat der Berufsstart?
„Gewinner erkennt man am Start“, lautet ein wahrer Spruch. Tatsächlich können der erste Job und der perfekte Berufsstart Ihrer weiteren Laufbahn eine entscheidende Richtung geben. Je besser der Berufseinstieg gelingt, desto steiler oft die spätere Karriere.
Das gilt vor allem beim Gehalt beziehungsweise Einstiegsgehalt: Wer laut einer Studie mit einem Rückstand beginnt, holt später nur noch langsam auf. Das betrifft Frauen sogar noch mehr als Männer. Umso wichtiger ist, sich frühzeitig Kompetenzen für die Gehaltsverhandlung anzueignen.
Gut zu wissen: Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Absolventen liegt bei jährlich 45.395 Euro – umgerechnet 3.782,92 Euro brutto im Monat. Nach einer Ausbildung beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt zwischen 25.000 und 30.000 Euro im Jahr.
Berufsstart = Zeit der Veränderungen
Schätzungen zufolge starten jedes Jahr rund eine halbe Million Studierende auf dem Arbeitsmarkt. Und für alle Berufseinsteiger gilt: Keine Angst vor dem Berufsstart! Es ist eine wichtige Zeit der Veränderung, ja. Sie steigen zum ersten Mal so richtig ins Berufsleben ein, lernen neue Kollegen kennen, stehen vor neuen Aufgaben und Herausforderungen – und natürlich stellt man auch Erwartungen an Sie. Möglicherweise ist sogar ein Umzug in eine neue Wohnung oder andere Stadt erforderlich. Ganz schön viel auf einmal…
Hinzu kommt oft, dass sich bestehende Kontakte oder Freundschaften verändern. Vor allem dann, wenn Sie in eine ganz neue Stadt oder gar ins Ausland ziehen. Das soziale Umfeld durchlebt dann in der Regel einen heftigen Wandel.
Zuerst Überblick gewinnen
Nicht zuletzt verändert sich die finanzielle Situation. Während der Ausbildung, als Werkstudent oder bei einem typischen Studentenjob haben Sie zwar schon Geld verdient, doch mit der ersten Festanstellung in Vollzeit liegt das Gehalt in der Regel ein ganzes Stück darüber. Sie können sich mehr leisten, den Lebensstandard verbessern und sind vor allem unabhängig von den Eltern. Klasse!
Das ist aufregend, spannend, anstrengend – und zu meistern. Entscheidend ist, dass Sie möglichst schnell einen Überblick gewinnen und den neuen Tagesablauf organisieren und strukturieren. Kurz: Prioritäten setzen – im Privatleben wie im Job.
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Die wichtigsten Tipps für den Berufsstart
Damit Ihr Berufsstart gleich auf soliden Beinen steht sowie ein voller Erfolg wird, haben wir die wichtigsten Tipps zum Berufsstart für Sie hier zusammengestellt:
Kostenlose Checkliste zum Berufsstart (PDF)
1. Erstes Gehalt richtig investieren
Das erste Gehalt kann ein regelrechter Motivationskick sein: viel Moos, viel los! Natürlich können und dürfen Sie sich davon einen ersten Traum erfüllen. Die Belohnung für einen gelungenen Berufsstart darf sein! Seien Sie aber so clever, nicht gleich alles auf den Putz zu hauen. Manche müssen noch den BAföG– oder Studienkredit zurückzahlen, andere benötigen neben Wohnung und Auto vor allem ein paar grundlegende Versicherungen: Neben Unfall-, Haftpflicht- und Krankenversicherung kann das auch eine Berufsunfähigkeits- oder Hausratversicherung sein (siehe unseren Ratgeber dazu). Überdies empfehlen wir, immer ein paar Rücklagen zu sparen: Küchengeräte gehen kaputt, das Auto muss über den TÜV… all das kommt meist dann, wenn man es nicht braucht und hat.
2. Erwartungen nicht zu hoch schrauben
Mit dem Berufsstart sind häufig große Hoffnungen und Erwartungen verbunden. Der Jobeinstieg soll ein großer Sprung nach vorne sein und viele positive Veränderungen mitbringen… Einverstanden. Aber stellen Sie den ersten „Traumjob“ nicht gleich auf einen unerreichbar hohen Sockel und bleiben Sie realistisch – sonst droht nur Frust. Das Wichtigste ist jetzt: Ankommen, Fuß fassen, sich neu organisieren. Zudem werden Sie typische Anfängerfehler machen. Betrachten Sie diese als Chance, zu lernen. Und seien Sie nicht so enttäuscht, wenn nicht gleich alles so perfekt klappt, wie Sie es sich vorgestellt haben.
Tipp: Nutzen Sie zum Start gerne unsere Checkliste für den ersten Job – den ausführlichen Ratgeber ebenso wie das kostenlose PDF.
3. Neue Kontakte knüpfen
Mit dem Berufsstart sollten Sie gleich damit beginnen, Ihr berufliches Netzwerk auf- und auszubauen. Beziehungen schaden nur dem, der keine hat! Das gilt für die direkten Kollegen ebenso wie für weitere Kontakte in anderen Abteilungen oder in der Branche generell. Viele denken dabei zuerst an Linkedin & co. Meist viel stärkere Bande knüpfen Sie aber auf physischen Treffen – Abendveranstaltungen, Branchen-Events, Kongresse. Nutzen Sie das, um mit relevanten Mensch in Kontakt zu kommen!
4. Vorbilder und Mentoren suchen
Auch dieser Tipps gehört zum sprichwörtlichen Vitamin B: Zu Beginn Ihrer Laufbahn sollten Sie möglichst viel von anderen lernen. Stellen Sie viele Fragen, schauen Sie sich Arbeitsweisen, Abläufe und Tricks ab und entwickeln Sie diese weiter. Suchen Sie den Kontakt zu Ihren Vorgesetzten und bitten Sie regelmäßig um Feedback – das ist kein Schleimen, sondern wichtig für Ihre Entwicklung! Überdies sollten Sie sich frühzeitig eine(n) Mentor(in) suchen – intern oder extern. Von diesen Menschen können Sie lernen und gleichzeitig mehr über Ihre Potenziale erfahren.
5. Auch nach dem Berufsstart weiterentwickeln
Der Punkt wird gerne ignoriert, Motto: „Ich habe 20 Jahre lang gelernt, das reicht jetzt erstmal!“ Denkste! Auch im neuen Job sollten Sie auf dem Laufenden bleiben und sich permanent fort- und weiterbilden. Damit schärfen Sie nicht nur Ihr Profil und erweitern wichtige Fähigkeiten. Sie steigern damit auch Ihren Marktwert. Und das hat gleich zwei wichtige Funktionen: Erstens bereiten Sie so bereits eine baldige Gehaltserhöhung vor; zweitens bleiben Sie attraktiv für den Arbeitsmarkt und damit für künftige Jobwechsel.
6. Geduld üben
Berufsanfänger sind in der Regel Anfang, Mitte 20. Bedeutet: Vor Ihnen liegen noch rund 40 Berufsjahre. Eine Menge Zeit in der noch viel passieren kann! Versuchen Sie nicht gleich alles in einen Job zu packen. Geben Sie sich die ersten Jahre, um sich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln. Probieren Sie sich aus, und haben Sie Geduld. Nicht wenige Berufstätige finden erst nach einigen Jahren im Job und nach dem Berufsstart heraus, was sie wirklich wollen. Ein missglückter Berufsstart ist also auch kein Weltuntergang…
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