Funemployment: Fröhliche Arbeitslose
Was machen diese Leute konkret? Kurz: Sie tun Dinge, für die sie zuvor keine oder nur wenig Zeit hatten: Ausschlafen, Lesen, Reisen, Feiern, Kochen, Freunde besuchen, sich an kreativen Projekten beteiligen, den Tag im Pyjama verbringen, Leben. Die in San Francisco erscheinende Wochenzeitung „SF Weekly“ beschreibt die Krisenkinder so:
Dies ist keine Lost Generation, sondern eine Generation, die für sich in Anspruch nimmt, sich durch den Verlust der Arbeit selbst zu finden – und dabei Spaß hat.
Natürlich leben viele dabei in erster Linie von Ersparnissen oder von dem Geld, das ihnen ihre Eltern zustecken. Davon kann man nicht ewig leben, das wissen auch die fröhlichen Arbeitslosen. Deshalb bewerben sie sich natürlich auch weiterhin, bloggen oder twittern in der Hoffnung, so wieder in einen festen Job zurückzufinden. Oder aber sie geben Gleichgesinnten Tipps wie man die neu gewonnene Zeit sinnvoll und amüsant verbringen kann.
Psychologisch ist das übrigens gar nicht verkehrt: So fallen die Entlassenen erst gar nicht in ein die typischer Achterbahnfahrt aus Frust und Selbstmitleid, das vielen die Rückkehr ins Berufsleben erschwert.
Zudem zeige diese Gruppe, wie Soziologen finden, ein gesundes Verhältnis zu ihrer Arbeit: Während andere, die ihre Selbstverwirklichung vor allem im Job suchen, mit der Kündigung meist unter Selbstzweifeln und narzisstischer Kränkung leiden, orientiert sich diese Generation leichter um. Das macht sie enorm flexibel – besser gelaunt sowieso. Motto: Don’t worry, be happy!