Unverzichtbar werden: So sichern Sie Ihren Job

In Zeiten befristeter Arbeitsverträge, Mosaik-Lebensläufe und hoher Fluktuation scheint jeder Arbeitnehmer austauschbar. Kein Mitarbeiter kann sich zu 100 Prozent sicher sein, den Job zu behalten. Ungewissheit ist Teil des Berufslebens. Oder gibt es einen Weg, unverzichtbar zu werden? Tatsächlich können Sie sich eine wichtige Stellung im Job erarbeiten – und so vom austauschbaren Mitarbeiter zum unverzichtbaren Mitarbeiter werden. Wir zeigen, wie das funktioniert…

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Unverzichtbar werden: Darum lohnt es sich

Wer eine tragende Rolle im Unternehmen spielt und ein Stück weit unverzichtbar ist, hat einen krisensicheren Job – auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Zudem bekommen Sie größere Wertschätzung, Ihre Meinungen und Bedürfnisse werden häufiger berücksichtigt.

Einem solch wichtigen Mitarbeiter wird Gehör geschenkt. Das allein sind schon gute Gründe, um unverzichtbar zu werden. Es gibt aber noch weitere Vorteile:

  • Sie erhalten Planungssicherheit

    Jeder, der schon einmal einen befristeten Arbeitsvertrag hatte, kennt das Gefühl der Unsicherheit: Soll man sich eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes suchen – auch wenn man nach Ablauf des Vertrages vielleicht wieder umziehen muss? Wer unverzichtbar wird, kann langfristig planen, ohne solche Hintergedanken haben zu müssen.

  • Sie kommen beruflich voran

    Von Arbeitgeberwechseln können Sie profitieren. Dies gilt aber vor allem, wenn der berufliche Schritt aus eigenem Antrieb initiiert wird. Wer vom Arbeitgeber gekündigt wird, hat bei Bewerbungen eine schwächere Position. Sind Sie aber unverzichtbar in Ihrem Job, stehen Ihnen schon intern mehr Türen offen – ob bei Beförderungen oder für eine Gehaltserhöhung.

  • Sie erarbeiten sich einen Ruf

    Unverzichtbare Mitarbeiter haben einen Namen im Unternehmen, der nicht nur dem direkten Chef bekannt ist. Die Kollegen, andere Abteilungen und vielleicht sogar die Managementetage weiß, wer Sie sind. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus und Sie haben beste Karten, später selbst einmal in die Führungsebene aufzusteigen.

  • Sie haben mehr Mitspracherecht

    Je höher Ihr Ansehen im Job, desto größeren Einfluss können Sie auf Ihre Arbeit nehmen. Für Ihren Arbeitgeber sind Sie nicht leicht zu ersetzen, also sollen Sie unbedingt im Team gehalten werden. Das bringt Sie in eine gute Verhandlungsposition, um Ihre Wünsche und Vorstellungen einzubringen.

Bevor Sie allerdings in den Genuss einer solch tragenden Rolle kommen, gilt es, sich den Status der Unverzichtbarkeit zu erarbeiten. Von heute auf morgen ist das leider nicht zu schaffen. Aber mit den folgenden Strategien.

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So machen Sie sich im Job unverzichtbar

Gute Leistungen alleine reichen nicht aus, wenn Sie unverzichtbar werden wollen. Schließlich leisten auch andere Kollegen gute Arbeit und im Zweifelsfall findet sich ein Bewerber, der Ihren Job genauso gut machen kann. Was können Sie also tun, um Ihre Position zu festigen und vom austauschbaren Mitarbeiter zur unumstößlichen Institution im Job zu werden?

Mit diesen Tipps und Schritten werden Sie unverzichtbarer und erarbeiten sich eine wichtige Stellung:

1. Knüpfen Sie die richtigen Kontakte

Ein großes und funktionierendes berufliches Netzwerk ist ein großer Schritt, um unverzichtbar zu werden. Sie haben eine gute Verbindung zu den Kollegen, zum Chef oder auch in andere Teams des Arbeitgebers. Das sorgt für Bekanntheit, Zuspruch und reduziert die Gefahr, austauschbar zu werden. Nicht ohne Grund sind Unternehmen immer auf der Suche nach Teamplayern, die sich in eine Gemeinschaft einfügen und diese zugleich durch Wissensaustausch voranbringen. Außerdem haben gute Kontakte und Vitamin B noch keiner Karriere geschadet.

2. Beweisen Sie, dass man Ihnen vertrauen kann

Verlässlichkeit und Vertrauen sind zwei wesentliche Bausteine des Erfolgs. Indem Sie beweisen, dass Chef sowie Kollegen Ihnen vertrauen und sich auf Sie verlassen können, machen Sie sich unverzichtbar. Für alle. Menschen, die ihre Zusagen einhalten, sind leider selten. Insbesondere dann, wenn es Mehrarbeit verursacht oder unbequem wird. Wer dann trotzdem und auf eigene Kosten macht, was er oder sie sagt, gewinnt langfristig nicht nur Respekt, sondern auch Status.

3. Übernehmen Sie zusätzliche Verantwortung

Unverzichtbar werden Sie nicht, wenn Sie immer nur den Standard abarbeiten. Wenn Sie hingegen zusätzliche Verantwortung übernehmen, stellen Sie Ihre Fähigkeiten unter Beweis und demonstrieren gleichzeitig, dass Sie mehr leisten und sich weiterentwickeln wollen. Das zeigt Engagement, Motivation und qualifiziert für höhere Positionen. Solche Mitarbeiter sind unverzichtbar und werden von Vorgesetzten besonders geschätzt. Einen Kollegen, der nur Dienst nach Vorschrift macht, gibt es überall.

4. Zeigen Sie Eigeninitiative

Wer im Job unverzichtbar werden will, muss selbst aktiv werden und Eigeninitiative zeigen. Jeder beliebige Arbeitnehmer kann auf Aufgaben warten und Anweisungen ausführen. Unverzichtbar sind Sie, wenn Sie die Dinge selbst in die Hand nehmen, ToDos erkennen und eigenständig Probleme aus der Welt schaffen und Lösungen finden. Mit diesem Verhalten sorgen Sie dafür, dass Ihr Chef nicht auf Sie verzichten will.

5. Werden Sie zum Experten

Zu 100 Prozent können Sie nicht unverzichtbar werden – als Experte mit spezifischem Know-how und Erfahrungen kommen Sie aber bereits nah an den Status heran. Je ausgeprägter und einzigartiger Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse sind, desto schwieriger ist es, Sie zu ersetzen. Der Arbeitgeber kann eben nicht einfach eine Stellenanzeige schalten und einen Bewerber mit Ihrem Profil und Ihren Kompetenzen einstellen. Gleichzeitig wollen Unternehmen die Expertise und das Wissen binden, um kein Know-how an direkte Konkurrenten zu verlieren. Das stärkt Ihre Position noch weiter und ist starkes Argument in der nächsten Gehaltsverhandlung.


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