Schlechte Gewohnheiten führen zur Abwendung
Für die eigenen schlechten Gewohnheiten sind wir oft blind. Wir merken gar nicht, wie unser unbewusstes Verhalten auf andere wirkt und wie das Umfeld unser Handeln und Auftreten bewertet. Das Problem: So bekommen wir nicht oder erst viel zu spät mit, wenn wir andere vergraulen und für Mitmenschen unsympathisch merken. Denn eins ist klar: Wir sehen eigene schlechte Gewohnheiten nicht, dem Umfeld fallen diese aber sofort auf.
So zerstören Sie unbemerkt Beziehungen, weil Ihre schlechten Gewohnheiten auf andere unsympathisch wirken. Diese wenden sich ab und reduzieren den Kontakt. Statt erfüllender Beziehungen bleibt die Frage: Was ist nur schief gelaufen?
Diese 10 schlechten Gewohnheiten machen unsympathisch
Die gute Nachricht: Schlechte Gewohnheiten sind erlerntes Verhalten – und sie können daran arbeiten. Zunächst braucht es allerdings einige Selbstreflexion, um die unsympathischen Gewohnheiten an sich selbst überhaupt zu erkennen. Aber was kommt bei anderen sehr schlecht an? Unsere Übersicht zeigt 10 schlechte Gewohnheiten, die Sie unsympathisch machen.
1. Sie ziehen die Aufmerksamkeit immer auf sich
Egal, was andere sagen oder erzählen, Sie beziehen sofort alles auf sich selbst, stellen sich in den Mittelpunkt und reißen das Gespräch an sich. Einer Ihrer häufigsten Sätze lautet: „Genau sowas ist mir auch schon einmal passiert, das war so…“ oder auch „Ja, das kenne ich gut, bei mir ist es immer…“ Sie hören anderen gar nicht zu, sondern warten nur auf einen passenden EInstieg, um die Aufmerksamkeit auf Ihre eigenen Geschichten zu lenken.
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2. Sie sind nachtragend
Hat jemand einen Fehler gemacht, kommen Sie einfach nicht darüber hinweg. Sie nehmen eine Entschuldigung zwar an, doch können nicht wirklich verzeihen. Immer wieder kommen Sie auf vergangene Fehltritte zu sprechen und machen diese erneut zum Vorwurf. Ein unsymapthisches und nerviges Verhalten, mit dem sich niemand lange abfinden möchte.
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3. Sie sind unpünktlich
Jeder kann sich mal verspäten. Ist Unpünktlichkeit aber nicht die Ausnahme, sondern die Regel, ist es eine schlechte Angewohnheit, die Sie unsympathisch macht. Die Botschaft an andere: Ihr könnt ruhig auf mich warten, meine Zeit ist wichtiger und eigentlich habe ich besseres zu tun. Wenn Sie Ihre Freunde oder Kollegen regelmäßig warten lassen, verlieren Sie eine Menge Sympathie.
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4. Sie jammern ständig über alles
Mit guten Freunden können Sie über alles reden – auch über Probleme und schwierige Zeiten. Sie sollten jedoch nicht ausschließlich jammern und sich über alles beklagen. Natürlich dürfen SIe Ihren Frust im Freundeskreis rauslassen, das Jammern darf aber nicht zu Ihrem Markenzeichen werden. Für Ihr Umfeld ist dies anstrengend, sorgt für schlechte Stimmung und macht unsympathisch.
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5. Sie sind ein Besserwisser
Besserwisser sind nervig und unsympathisch. Niemand möchte in jedem Gespräch korrigiert und verbessert werden. Damit spielen sich Betroffene nur auf und zeigen „Ich bin viel besser und schlauer.“ Andere werden kleingeredet, um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Auch wenn Sie es manchmal wirklich besser wissen, müssen Sie das nicht bei jeder Gelegenheit raushängen lassen.
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6. Sie sind absolut egoistisch
Manchmal ist es wichtig und notwendig, an sich selbst zu denken. Leider wird es mit der Selbstsucht oft übertrieben. Alles dreht sich nur um Sie, Bedürfnisse und Erwartungen von anderen ignorieren Sie geflissentlich und eigene Ziele verfolgen Sie ohne Rücksicht auf andere. Wenn Sie immer nur an sich selbst denken und ausgeprägten Egoismus zeigen, wenden sich andere von Ihnen ab. Zu viel Ich-ich-ich-Verhalten macht unsympathisch.
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7. Sie sind unzuverlässig
Kann man sich zu 100 Prozent auf Sie verlassen? Oder machen Sie öfter leere Versprechungen? Die zweite Kategorie ist eine schlechte Gewohnheit, die Sie unsympathisch macht. Es ist für Ihr Umfeld sehr anstrengend, wenn niemand einschätzen kann, ob Sie Ihr Wort dieses Mal halten oder nicht. Sehr viel sympathischer ist es, wenn Ihre Aussagen wirklich Gewicht haben und verlässlich sind.
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8. Sie verbreiten Gerüchte über andere
„Hast du schon gehört, dass…?“ Im Job und im Freundes- oder Bekanntenkreis gibt es immer wieder Gerüchte. Jeder hört sie, doch ist es eine sehr unsympathische Eigenschaft, wenn Sie diese weitertragen und rumerzählen. Wenn Sie so leicht negative Geschichten über andere Menschen verbreiten, fragt sich jeder in Ihrem Umfeld: Was erzählt er oder sie wohl hinter meinem Rücken?
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9. Sie zeigen anderen gegenüber wenig Respekt
Respekt ist keine Einbahnstraße, sondern beruht auf Gegenseitigkeit. Respektvoller Umgang ist nur möglich, wenn Sie diesen selbst zeigen. Unhöfliches Verhalten oder ein abwertender Umgang mit anderen macht sofort unsympathisch. Wie Sie andere behandeln, hat große Auswirkungen darauf, wie Sie wahrgenommen werden. Auch wenn Ihnen ein rauer Umgangston und mangelnde Höflichkeit nicht auffallen – Ihr Umfeld wird den fehlenden Respekt bemerken.
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10. Sie stehen nicht zu Ihren Fehlern
Fehler sind menschlich. Leider fällt es vielen unglaublich schwer, sich selbst und anderen gegenüber falsche Entscheidungen oder Fehler einzugestehen. Stattdessen liefern Sie eine Ausrede nach der anderen oder schieben die Schuld weit von sich. Das ist kindisch und eine schlechte Gewohnheit, die unsympathisch macht. Zeigen Sie lieber wahre Größe und stehen Sie zu Ihren Fehlern und Schwächen.
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Ändern Sie schlechte Gewohnheiten, die unsympathisch machen
Schlechte Gewohnheiten sind tief verankert. Leider auch die Verhaltensweisen, die unsympathisch machen und von Mitmenschen nicht gemocht werden. Um Ihre Beziehungen zu verbessern und besser wahrgenommen zu werden, sollten Sie trotzdem unbedingt an Ihrem Auftreten und Handeln arbeiten. Wenn Sie eine oder gleich mehrere der oben genannten schlechten Gewohnheiten bei sich wiedererkennen, können Sie diese mit den folgenden Tipps ändern:
- Auslöser identifizieren
Gibt es bestimmte Auslöser und Situationen, in denen Sie die unsympathischen Gewohnheiten zeigen? Vielleicht immer dann, wenn Sie gerade im Stress sind oder wenn Sie sich besonders unsicher fühlen. Je besser Sie verstehen, wann Ihre Gewohnheiten auftreten, desto leichter können Sie diese kontrollieren und ändern. - Alternative festlegen
Sie brauchen eine klare Alternative, wie Sie sich stattdessen verhalten wollen. Fragen Sie sich ganz gezielt: Was will ich anders machen? An diesem Verhalten können Sie sich orientieren und versuchen, es zur neuen Gewohnheit zu machen. - Disziplin zeigen
Am Ende brauchen Sie Disziplin und Geduld. Schlechte Gewohnheiten, die unsympathisch machen, lassen sich nicht über Nacht ändern. Erinnern Sie sich immer wieder daran und arbeiten Sie konsequent an einem besseren Verhalten.
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