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Mausarm behandeln: Tipps & Therapie

Mausarm: Klingt putzig, sorgt im Arbeitsalltag aber für hartnäckige Beschwerden. Wer einen Mausarm entwickelt hat, kann oft nur noch unter Schmerzen tippen. Gefährdet sind im Grunde alle Menschen, die einen großen Teil des Tages vor dem Rechner verbringen. Wie beim Tennisarm sind es vor allem monotone Bewegungen, die diese Erkrankung begünstigen. Karrierebibel hat für Sie die wichtigsten Tipps zusammengetragen: So erkennen Sie einen Mausarm – und so werden Sie ihn wieder los


Mausarm behandeln: Tipps & Therapie

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Mausarm: Wenn das wichtigste Werkzeug streikt…

Klick klick, scroll, klick, scroll, klick klick – eine Geräuschkulisse, die Millionen Büroarbeiter kennen dürften. Und die manche von ihnen sogar mit bösen Schmerzen verbinden. Wer am Tag tausendfach auf Maus und Tastatur herumtippt, belastet Finger und Hände immer und immer wieder – und kann so Gewebe, Nerven, Sehnen, Muskeln oder Gelenke schädigen.

Mögliche Konsequenz: Der Mausarm, quasi als unsportliches Pendant zum Tennisarm oder Golferellenbogen.

Es fängt oft mit einem leichten Ziehen oder Kribbeln an und weitet sich im weiteren Verlauf zu anhaltenden Schmerzen aus. Betroffen können Finger, Arme, Hände sein, auch speziell die Handgelenke. Patienten berichten zudem davon, dass sich die Schmerzen bis in die Schultern und den Nackenbereich verlagern.

Bekannt ist der Mausarm auch unter dem englischen Fachbegriff Repetitive Strain Injury Syndrome, kurz RSI-Syndrom. Es betrifft Webdesigner und Sekretärinnen, Schriftsteller und IT-Entwickler, all jene, die einen Großteil des Tages vor dem Rechner verbringen und wiederholt gleichförmige und schnelle Bewegungsabläufe durchführen.

Das kann zu minimalen Verletzungen der Sehnen und Muskeln führen. Hauptmerkmal der Ursachen ist die Monotonie, weshalb nicht nur Arbeitnehmer in klassischen Bürojobs betroffen sind. Auch Fabrikarbeiter, Fließbandarbeiter etwa, zählen zur Risikogruppe.

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Symptome: Wie macht sich der Mausarm bemerkbar?

Der Mausarm ist genaugenommen ein Oberbegriff für verschiedene Verletzungen des Armes und des Handgelenks, bei dem Muskel-, Sehnen- und Nervenfasern oder das Bindegewebe geschädigt sind. Erkrankungen wie das Karpaltunnelsyndrom, Sehnenentzündung oder Sehnenscheidenentzündung können den Mausarm begünstigen beziehungsweise zeigen die gleichen Symptome.

Es kann fast jeden betreffen, allerdings scheinen Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenunter- oder Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes überdurchschnittlich betroffen zu sein.

Auf einen Mausarm können ganz unterschiedliche Symptome hindeuten. Schwellungen an den Händen sind nach Auskunft von Medizinern zunächst einmal KEIN typisches Symptom, auch Muskelkrämpfe deuten nur sehr selten auf einen Mausarm hin. Typische Symptome für ein RSI-Syndrom sind:

  • Taubheitsgefühle in den Fingern, Händen und/oder Unterarmen
  • leichtes Kribbeln, vor allem in der Hand (oder dem Arm), die hauptsächlich belastet wird
  • ein Ziehen im Daumen
  • eingeschlafene Finger, Hände oder Arme
  • Schmerzen in den Händen, insbesondere morgens; Muskel-, Sehnen oder Gelenkschmerzen
  • Koordinationsprobleme mit Armen oder Händen
  • Sensibilitätsstörungen, zum Beispiel Schmerzunempfindlichkeit
  • Kraftverlust in Armen und Händen
  • kalte Hände

Während in einem Anfangsstadium die Beschwerden nach einer gewissen Schonung wieder verschwinden, reicht im Spätstadium bereits eine kurze Belastung aus, um Missempfindungen, Schmerzen oder gar Koordinationsstörungen zu haben. Das Fatale: Die teilweise harmlos klingenden Beschwerden wirken sich insgesamt auf das Schmerzempfinden aus.

Das kann dazu führen, dass ab einem bestimmten Punkt selbst dann noch Schmerzen empfunden werden, obwohl die auslösenden Faktoren (falsche Haltung, Überbelastung) längst beseitigt sind. Verantwortlich dafür ist die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Rückenmark.

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Beschwerden vorbeugen: Nicht so monoton!

Ausgerechnet die rasante Entwicklung technischer Geräte, die unseren Alltag durchdringen – etwa das Smartphone, Spielkonsolen und dergleichen – begünstigen den Mausarm. Denn sie verleiten bei intensiver Nutzung zu monotonen Bewegungsabläufen und ungünstiger Haltung.

Wer einen Mausarm vorbeugen will, muss unter Umständen den eigenen Lebenswandel unter die Lupe nehmen. Werden Arm und Hand ohnehin schon acht Stunden täglich stark belastet, sollte nicht noch in der Freizeit dazu beigetragen werden. Daddeln mag zwar einerseits unglaublich entspannen – für einen bereits gereizten Arm oder Ellenbogen ist es jedoch pures Gift.

Vielmehr sollte die Freizeit wortwörtlich Ausgleich zur Arbeit sein, nicht nur inhaltlich, sondern auch äußerlich, körperlich. Ohne die asiatische Philosophie von der Yin-und-Yang-Lehre übermäßig strapazieren zu wollen: Es ist schon etwas am Konzept dran. Etwas völlig anderes in der Freizeit als während der Arbeit entlastet Körper und Geist und gibt Raum für neue Ideen.

Abhängig von den Ursachen fällt auch die Behandlung des Mausarms aus. Meist ist eine schädliche Körperhaltung das Problem, daher sollten Sie daran etwas ändern. Vorzubeugen ist im Endeffekt leichter und gesünder, als zu Medikamenten zu greifen, die die Ursache des Übels nicht beseitigen, sondern lediglich die Symptome bekämpfen.

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Tipps: So werden Sie den Mausarm los

  • Dehnübungen

    Sie helfen dabei, die Muskeln wieder zu entspannen. Geeignete Übungen sind beispielsweise: Hand zur Faust ballen, anschließend wieder strecken und die Finger spreizen – mehrmals hintereinander. Oder: Arm nach vorne strecken und dann (nur) die Finger nach unten klappen. Oder: Beide Handinnenflächen kräftig gegeneinander pressen, kurz entspannen, wieder pressen – ebenfalls mehrmals hintereinander. Die Unterstützung eines Physiotherapeuten kann helfen.

  • Unterbrechung

    Pausen vom Tippen sind für Arme, Finger und Hände wichtig, um sich zu regenerieren. Grundsätzlich aber gilt: Eine Ruhigstellung der betroffenen Hand oder gar eine Unterbrechung der Berufstätigkeit sind nicht sinnvoll. Streuen Sie aber bewusst Pausen ein, um die monotonen Bewegungsmuster aufzubrechen. Eine Möglichkeit: Bestimmte Arbeitsgegenstände – Telefon, Drucker, Unterlagen – weiter weg platzieren. Eine andere: Zwischenzeitlich mit der anderen, nicht betroffenen Hand, tippen.

  • Alternativen

    Viele Klicks mit der Maus lassen sich vermeiden, wenn Sie stattdessen auf Kurzbefehle (auch Shortcuts genannt) zurückgreifen. Gemeint ist damit eine Tastenkombination, die Sie mit demselben Ergebnis drücken. Diese bieten zweierlei Vorteil: Sofern Sie Rechtshänder sind, wird zur Abwechslung die linke Hand betätigt – die rechte Maushand wird also geschont. Zum anderen sind Sie mit diesen Kurzbefehlen deutlich schneller als mit der Maus. Sie drücken dafür unter Windows die Steuerungstaste (STRG), Apple-User drücken Command (CMD) und gleichzeitig einen entsprechenden Buchstaben. Die gängigsten Kurzbefehle sind:

    • STRG+A (Text komplett auswählen)
    • STRG+C (Text kopieren)
    • STRG+X (Text ausschneiden) und
    • STRG+V (Text einfügen).

    Eine Entlastung für den Mausarm können zudem speziell ergonomisch geformte Mäuse, Grafiktabletts oder Sprachsoftware sein.

  • Arbeitsplatz

    An einer ergonomischen (Um-)Gestaltung seines Arbeitsplatzes kommt man nicht vorbei, wenn die Bewegungsabläufe dauerhaft verändert, die Gelenke geschont werden sollen. Sinnvoll können Auflagen für die Handballen und Unterarme sein, unterschiedliche Tastaturen (rau und glatt), auch die Höhe des Monitors sollte man prüfen – daher kann ein höhenverstellbarer Schreibtisch eine gute Wahl sein. Eine schonende Körperhaltung entlastet, beugt Verspannungen vor. Möglichst nicht den Rücken krümmen und den Nacken anspannen.

  • Entspannungstechniken

    Auch das gehört zum Mausarm: Sobald er da ist, assoziiert man viele unterschwellige Schmerzen mit den zugehörigen Bewegungen. Bedeutet konkret: Wenn ich mit dem Mausklick einen stechenden Schmerz verbinde, dann taucht dieser Schmerz womöglich ganz automatisch schon vor oder beim Klicken der Maus auf – weil ich das Schmerzerlebnis im Gehirn abgespeichert habe. Psychische Faktoren spielen hier offenbar eine sehr große Rolle. Entspannungsübungen sind eine Option, um die seelische Balance wieder herzustellen, vielleicht sogar eine Psychotherapie.

  • Wärme

    Beim andauernden Tippen werden die Finger kalt – die Beschwerden eines Mausarms kann das noch verschlimmern. Um sie warm zu halten, kann man durchaus einfallsreich sein. Taschenwärmer oder (ästhetisch fragwürdige) Fingerwärmer halten Finger und Gelenke warm. Wärmen Sie die Finger ruhig auch an einer heißen Tasse Tee. Hauptsache, sie bleiben warm.

  • Konsequenz

    Sobald die Beschwerden abgeklungen sind, fällt man sehr leicht in alte Verhaltensmuster zurück. Daher: Machen Sie präventiv Dehnübungen, beugen Sie konsequent vor, um mit Ihrem Mausarm nicht ins fortgeschrittene Stadium vorzurücken. Denn dann verspüren Sie die Schmerzen dauerhaft – auch noch nach Feierabend.

  • Sport

    Sport sorgt für Ausgleich, auch in Bezug auf die eigenen Bewegungsmuster. Ob es sich um Schwimmen, Boxen oder Basketball handelt: Finger und Hände unterliegen jetzt anderen Abläufen als im Büro – das ist positiv. Generell empfehlenswert sind Sportarten, die den ganzen Körper gleichmäßig belasten, dazu zählen etwa auch Joggen, Rudern oder Nordic Walking. Weniger gut: Sport, der einseitig belastet – wie eben Tennis oder Golf.

  • Untersuchung

    Bei Verdacht auf RSI-Syndrom prüft der Arzt Beweglichkeit, Sensibilität oder Griffstärke – kann Ihnen aber auch nur bedingt weiterhelfen. Medikamente lindern die Beschwerden zwar kurzfristig, beseitigt werden können sie dadurch nicht. Wichtig ist vor allem, andere Ursachen für die Schmerzen auszuschließen, Rheuma zum Beispiel.

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[Bildnachweis: YanLev by Shutterstock.com]

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