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Morgenseiten: Methode & Anleitung + Kopf frei schreiben!

Morgenstund hat Gold in der Feder! Morgenseiten sind die perfekte Methode, um schon am Morgen seinen Kopf frei zu bekommen oder sich den Kummer von der Seele zu schreiben und so erleichtert in den Tag zu starten. Wie das funktioniert? Wir zeigen Ihnen eine einfache Anleitung, wie Sie ab sofort Ihre Morgenseiten schreiben und dabei ebenso kreativer wie produktiver werden…



Morgenseiten: Methode & Anleitung + Kopf frei schreiben!

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Definition: Was sind Morgenseiten?

Morgenseiten (englisch: Morning Pages) sind eine tägliche Schreibübung oder Schreibmeditation, bei der Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen und alles notieren, was Ihnen morgens in den Sinn kommt (siehe: Braindumping).

Ziel der Morgenseiten ist, das Gehirn zu entleeren und sich mental zu entlasten. Durch das Aufschreiben können Sie ebenso das Gedankenkarussell stoppen, Gedanken umpolen oder mehr Kreativität und Klarheit im Kopf gewinnen.

Ursprung und Hintergrund der Morgenseiten

Geprägt wurden die Morgenseiten vor allem von der die US-Autorin und Filmemacherin Julia Cameron. Sie hat das morgendliche Schreiben selber lange Zeit ausprobiert und ihre Erfahrungen in dem Buch „The Artist’s Way“ (deutsch: Der Weg des Künstlers) aufgeschrieben. Auch Tim Ferriss – Autor der „4-Stunden-Woche“ – ist Fan der Methode.

Heute zählen Morgenseiten zu den klassischen Kreativitätstechniken wie auch das Brainstorming und helfen unter anderem dabei, Stress zu senken oder Schreibblockaden zu lösen (siehe auch: Journaling).

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Morgenseiten schreiben: Wie funktioniert die Methode?

Morgens, direkt nach dem Aufstehen, ist der Kopf meist noch in einer Art Trance. Genau darauf kommt es bei den Morgenseiten an: Sie schreiben Ihre Gedanken ungefiltert und unzensiert auf. Dazu nehmen Sie sich drei leere A4-Seiten und einen Stift. Dann schreiben Sie so lange drauflos, bis die drei Seiten (einseitig) gefüllt sind. Das machen Sie jeden Tag, ohne Ausnahme.

Regeln gibt es bei dieser Free-Writing-Methode nicht. Der Inhalt der Morgenseiten muss keinen Sinn ergeben, auch Grammatik oder Rechtschreibung sind zweitrangig. Es geht allein darum, was im Kopf kreist, freizulassen und zu notieren. Ansonsten haben sich folgende Tipps von Julia Cameron bewährt:

  • Schreiben Sie Ihre Morgenseiten möglichst mit der Hand.
  • Legen Sie den Stift nicht weg, wenn Ihnen nichts einfällt.
  • Einfach weiterschreiben.
  • Bewerten Sie auch nicht, was aufschreiben.
  • Nach 3 DIN A4 Seiten ist Schluss. Legen Sie die Blätter erstmal weg.

Machen Sie sich keine Vorgaben: Es ist völlig egal, ob Sie literarisch wertvoll oder fehlerfrei schreiben. Morning Pages sind für jeden geeignet und hilfreich. Im Kern geht es darum, den eigenen Gedankenstrom bewusst aufs Papier zu bringen.

Morgenseiten Beispiel: So könnte der Text aussehen

Es ist 5.53 Uhr morgens, ich bin noch total verpennt, das ist nicht meine Uhrzeit. Und gestern habe ich mir vorgenommen, heute Morgen endlich mal diese tolle Kreativitätstechnik, auszuprobieren. Morgenseiten heißt die. Eine Freundin hatte mir von Julia Cameron erzählt und dass die seit 35 (!) Jahren mit Seminaren und Workshops Leute begeistert. Wow. So lange, na dann muss diese Free-Writing-Methode offenbar doch was bringen. Auch wenn ich gerade gar keine Ahnung habe, worüber ich schreiben soll. Boah. Morgen mache ich mir aber erstmal nen Kaffee vorher. Bin so müde. Aber was tut man nicht alles für einen genialen Funken. Beispielsweise habe ich mir extra türkisfarbene Tinte besorgt, das sieht doch gleich viel netter auf dem weißen Papier aus…

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Morgenseiten Wirkung: Welche Vorteile hat die Methode?

Die Morgenseiten Methode gibt Ihnen die Gelegenheit, alle Gedanken und Themen, die Ihnen tagtäglich durch den Kopf schwirren, zu dokumentieren, bevor sie sich wieder verflüchtigen. Dazu dürfen auch traurige Erlebnisse oder Sorgen kommen, die Sie schon lange beschäftigen. Julia Cameron nennt die Schreibmeditation auch gerne „Mourning-Pages“ – englisch: „to mourn“ = trauern, klagen.

Tatsächlich hat das „Frei von der Leber weg schreiben“ zahlreiche positive Effekte. Morgenseiten machen nicht nur den Kopf frei – Sie haben noch weitere Wirkungen:

  1. Sie finden neue Ideen

    In der Fülle der notierten Gedanken finden viele gute Ideen oder Inspiration. Insbesondere wenn Sie regelmäßig Morgenseiten schreiben, sammelt sich eine stattliche Anzahl kreativer Impulse an.

  2. Sie lernen sich kennen

    Wer die Methode regelmäßig nutzt und seine Notizen zum Beispiel nach einer Woche auswertet, lernt sich und seine Gedankengänge besser kennen (siehe: Selbstreflexion).

  3. Sie gewinnen mehr Fokus

    Sobald Sie Ihre Gedanken aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein transportiert haben, entlastet das nicht nur den Kopf: Sie sehen Schwarz auf Weiß, was Sie beschäftigt, können die ToDos für den Tag schon mal strukturieren und priorisieren. Durch das Fokussieren steigt gleichzeitig die Produktivität.

  4. Sie betreiben Psychohygiene

    Morgenseiten schreiben ist eine Form der Achtsamkeit. Viele Nutzer sagen, dass Sie so schon nach wenigen Tagen das Gedankenkarussell stoppen konnten oder mehr inneren Frieden spüren. Diese Psychohygiene wirkt auch auf die physische Gesundheit.

Das Schreiben von Morgenseiten ist nicht zuletzt eine Technik der Persönlichkeitsentwicklung. Mit zeitlichem Abstand betrachten Sie Ihre Gedanken anders oder bekommen die Möglichkeit zu einem Perspektivwechsel – und der kann sogar kreativer machen.

Um eine spürbare Wirkung zu erzielen, sollten Sie die Morgenseiten allerdings mindestens 30 Tage lang schreiben. Die Erfahrung lehrt: Erst wenn das morgendliche Schreiben eine Gewohnheit ist, werden Sie Veränderungen bemerken…


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