Präsenz zeigen und steigern: Bedeutung + Tipps

Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen währt nur wenige Sekunden. Nicht so bei Menschen, die Präsenz zeigen: Sie werden permanent wahrgenommen, sind sichtbar und ziehen das Licht auf sich. Durch ihre Gegenwärtigkeit – körperlich und mental – gewinnen ihre Worte und Persönlichkeit an Bedeutung. Das Gute daran: Sie können Ihre Präsenz steigern…

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Definition: Was bedeutet Präsenz?

Präsenz beschreibt die physische Anwesenheit einer Person in der Gegenwart und im Raum ebenso wie ihre Ausstrahlungskraft. Wer präsent ist, ist da – im doppelten Wortsinn: genauso sichtbar und anwesend wie geistig gegenwärtig (siehe auch: Achtsamkeit).

Die Präsenz Bedeutung der Anwesenheit steckt zum Beispiel in Begriffen, wie: Präsenzpflicht (= Anwesenheitspflicht) oder Präsenzbibliotheken (= permanent vor Ort). Uns geht es in diesem Artikel jedoch um die mentale Gegenwärtigkeit, denn diese geistige und metaphysische Präsenz erzeugt immer Wirkung.

Präsenz Synonyme

Häufige Synonyme für Präsenz sind: Appeal, Aura, Ausstrahlung, Charisma, Faszination, Strahlkraft oder Zauber.

Präsenz oder Präsens?

Nicht zu verwechseln ist Präsenz mit Präsens: Letzteres bezeichnet in der deutschen Grammatik die Zeitform der Gegenwart. Beispiel: Der Satz „Ich lese gerade diesen Artikel“ steht im Präsens.


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Warum ist Präsenz zeigen wichtig?

Es gibt unterschiedliche Formen der Präsenz: Die Polizei zeigt zum Beispiel Präsenz in den Straßen, wenn sie Streife fährt; Unternehmen sind durch ihre Online-Präsenz für Kunden erreichbar. Wenn Menschen Präsenz zeigen, dann bekommen sie nicht nur alles mit, was gerade um sie herum passiert – sie können mit ihrer physischen Präsenz – metaphorisch gesprochen – einen ganzen Raum füllen.

Wer derart präsent ist, zieht mit seiner Persönlichkeit, Körpersprache, Körperhaltung und Erscheinung alle Aufmerksamkeit auf sich. Präsenz wirkt wie ein Magnet und zieht nicht nur Blicke, sondern auch Sympathien, Bewunderung und Respekt an.

Welche Vorteile hat Präsenz zeigen?

Eine magnetische Ausstrahlung und mentale Anwesenheit entsteht nicht selten aus der gelungenen Kombination von gutem Aussehen, hohem Status sowie angemessener Gestik und Mimik. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Präsenz im Berufsleben

    Nehmen Sie Vorgesetzte und Kollegen als stets präsent wahr, wird man Sie bald als aufmerksamen und auffällig wachen Leistungsträger einschätzen, der sich aktiv beteiligt, zuverlässig ist und immer einen guten Rat weiß.

  • Präsenz in Beziehungen

    Präsenz in der Beziehung macht aufmerksam – zum Beispiel für die Bedürfnisse des Partners oder dessen Stimmungsschwankungen. Es ist eine Form der Empathie. Das Gegenteil dazu wäre Distanz.

  • Präsenz im Alltag

    Es gibt unendlich viele Situationen, in denen Präsenz von Bedeutung ist: Bei einem Vortrag oder einer Stegreifrede ebenso wie im Meeting oder beim gefürchteten Elternabend.

In all den Situationen kommt es nicht nur auf physische Anwesenheit an, sondern zugleich auf die geistige im Hier und Jetzt. Sie sind ganz bei der Sache und fokussieren nur auf diese. Ein Tunnelblick – nur diesmal im positiven Sinne.

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Wie kann ich meine Präsenz steigern?

Mit einem präsenten Auftreten beweisen Sie nicht nur Authentizität, Selbstsicherheit und Souveränität – Sie profitieren davon oft an mehreren Stellen: in der Verhandlung, im Job, finanziell… Wie aber können Sie nicht nur Präsenz zeigen, sondern diese auch gleich steigern? Unsere Empfehlungen:

Nonverbale Kommunikation

Alles beginnt mit der nonverbalen Kommunikation und wie Sie bereits einen Raum betreten. Das wird wahrgenommen und prägt den ersten Eindruck noch bevor Sie ein Wort sagen. Gehen Sie aufrecht durch die Tür und suchen Sie sofort Blickkontakt zu allen Anwesenden. Lächeln Sie dabei und gehen Sie vor allem nicht hektisch. Zelebrieren Sie den Moment, das Hier und Jetzt.

Ihre Mimik sollte zudem offen und den Menschen zugewandt sein. Das signalisiert, dass Sie nicht nur da sind, sondern auch Interesse mitbringen – etwa, um Ihre Rede zu halten oder sich mit den Anwesenden zu unterhalten. Ebenfalls wichtig: Hören Sie aktiv zu! Bedeutet: Seien Sie aufmerksam, lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden und stellen Sie kluge Rückfragen.

Sprache

Auch die Wahl unserer Worte demonstriert unsere mentale Verfassung. Wer zum Beispiel Füllwörter und Floskel wie „eigentlich, eventuell, gewissermaßen, irgendwie, vielleicht, wahrscheinlich“ nutzt, wirkt prompt unsicher. Gleiches gilt für viele Stammelsilben („äh“, „hmhm“).

Wer seine Präsenz steigern will, sollte in klaren, kurzen Hauptsätzen sprechen. Erliegen Sie bitte nicht dem Irrglauben, dass viele Fachbegriffe oder Fremdwörter die Aura oder das Charisma verbessern. Das Gegenteil ist der Fall: Wer Wichtiges zu sagen hat, sollte einfache Worte wählen.

Stimme

Eines der wichtigsten Organe, mit denen Sie die Präsenz steigern können, ist Ihre Stimme. Ganz gleich, ob Sie die Lautstärke modulieren, den Tonfall oder die Satzmelodie variieren: Über unsere Stimme senden wir zahlreiche Subbotschaften und Signale. Mit einer ruhigen und tiefen Stimme assoziieren die meisten Menschen sofort Kompetenz und Selbstbewusstsein. Eine gedrückte Piepsstimme ist uns dagegen unangenehm.

Eine wirkungsvoller Trick, seine Stimme zu verbessern, ist die Atmung: Atmen Sie immer tief und bewusst in den Bauch ein und lassen sie die Luft beim langsamen Sprechen gleichmäßig ausströmen. Das senkt sogar die eigene Nervosität. Ebenso sollten Sie immer wieder rhetorische Pausen nutzen, um das Gesagte wirken zu lassen und selber wieder zu Luft zu kommen.

Improtheater

Falls Sie zu den Menschen gehören, die mit Lampenfieber zu kämpfen haben, können Sie Ihre Ausstrahlungskraft zudem auf kleineren Bühnen üben – zum Beispiel im Meeting oder beim sogenannten Improtheater, das in vielen Städten angeboten wird. Hier lernen die Teilnehmer, Ihre Spontaneität mehr zu nutzen und sich auf ständig wechselnde Situationen einzulassen. Eine perfekte Übung für mehr Präsenz.


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