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Bewerbungsfallen: Vermeiden Sie folgende Patzer

Die Bewerbung ist der erste Schritt auf dem Weg zum Traumjob. Auf dem lauern allerdings auch ein paar typische Bewerbungsfallen, in die Bewerber immer wieder stolpern und scheitern. Da können die Bewerbungsunterlagen noch so perfekt sein: Manche Fehler sind echte Killer. Wir zeigen Ihnen, wo im gesamten Bewerbungsprozess die schlimmsten Bewerbungsfallen lauern und wie Sie diese vermeiden können…



Bewerbungsfallen: Vermeiden Sie folgende Patzer

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Bewerbungsfallen: Summe der Patzer entscheidet

Das Gemeine an Fallen ist, dass wir immer dann hineintappen, wenn wir uns unserer Sache zu sicher sind. So ist es auch im Bewerbungsprozess. Vielleicht haben Sie dank unserer Bewerbungstipps schon alle Unterlagen optimiert: Der Gesamteindruck stimmt, Ihre Argumente und Aussagen sind widerspruchsfrei.

Die schriftliche Bewerbung ist nur die erste Hürde. Tatsächlich haben Sie bei der Jobsuche immer einen 3-stufigen Auswahlprozess vor sich: Bewerbung – Vorstellungsgespräch – Probezeit. Und in allen drei Phasen lauern Bewerbungsfallen. Zwar führt nicht jede Bewerbungsfalle gleich zur Jobabsage. Mancher Patzer lässt sich ausgleichen. In Summe aber sinken mit jedem Fauxpas die Bewerbungschancen. Der Reihe nach…

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Bewerbungsfallen in der schriftlichen Bewerbung

Die EINE erfolgreiche Bewerbung gibt es nicht. Jedes Bewerbungsschreiben, jedes Stellenangebot ist individuell. Sich darauf jedes Mal auf Neue einzustellen und anzupassen – DAS macht die Bewerbungsunterlagen erst überzeugend und aussagekräftig.

Genau an dieser Stelle lauert bereits der erste Bewerbungskiller. Geübte Personaler haben ein untrügliches Gespür dafür, ob es sich bei der vorliegenden Bewerbungsmappe oder Online-Bewerbung um eine 0815-Massenbewerbung handelt oder um eine persönliche, originelle „Liebeserklärung“ an den Job und Arbeitgeber. Machen Sie sich bewusst: Jede Bewerbung ist eine erste Arbeitsprobe von Ihnen. Wer sich schon bei sich selbst und seiner beruflichen Zukunft (erkennbar) keine Mühe gibt, tut dies vermutlich auch später im Job nicht.

Achten Sie bei jeder Bewerbung auf diese vermeidbaren Bewerbungsfallen:

Bewerbungsschreiben

Das Anschreiben ist die Kür der Bewerbung – auch wenn es viele Kandidaten hassen. Darin können sich gerade Berufseinsteiger und Quereinsteiger positiv von der Masse abheben, differenzieren oder ihren Jobwechsel begründen. Betrachten Sie es also nicht als lästige Pflicht (Falle!), sondern als Chance, um Ihre Motivation und wichtige Soft Skills zu betonen.

Anrede

Achtung, dieser Bewerbungsfehler gehört zu den Bewerbungsfallen, die doppelt gemein sind. Generell gilt: Vermeiden Sie im Anschreiben die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ – zu unpersönlich. Versuchen Sie wenigstens den richtigen Ansprechpartner zu ermitteln und anzusprechen. Falls er oder sie nicht in der Stellenanzeige steht, hilft machmal ein Anruf in der Personalabteilung. Der liefert gleich noch die Gelegenheit, sich mit klugen Fragen zu profilieren und Ihr Interesse zu unterstreichen. Die zweite Falle: Schreiben Sie den Namen unbedingt richtig! Namen sind heilig. Buchstabendreher und Flüchtigkeitsfehler fallen hierbei besonders negativ auf. Daher: am Telefon buchstabieren lassen!

Gehaltsvorstellungen

In immer mehr Stellenanzeigen bitten Unternehmen darum am Ende des Anschreibens seine Gehaltsvorstellungen zu nennen. Erste Falle: den Wunsch ignorieren. Was explizit verlangt wird, müssen Sie immer nennen! Zweite Falle: überzogene Gehaltswünsche oder sich unter Wert verkaufen. Beides (!) wirkt negativ, auch wenn der Arbeitgeber im zweiten Fall billig davonkommt. Bewerber offenbaren im Gehaltswunsch ihre Professionalität: Sie kennen Ihren Marktwert – und können diesen konkret beziffern! Falls Sie unsicher sind, nutzen Sie unseren kostenlosen Gehaltscheck. Ein Satz reicht übrigens:

Gemäß meiner beruflichen Qualifikationen halte ich ein Jahresbruttogehalt von 43.750 für angemessen.

Lebenslauf

Der Lebenslauf wird von den meisten Personalern zuerst gelesen. Er zeigt – kompakt, lückenlos und übersichtlich -, dass der oder die Bewerber(in) alle erforderlichen Qualifikationen und Berufserfahrungen besitzt. Überzeugend wirkt dabei aber nur Klasse, nicht Masse (Falle!). In den tabellarischen Lebenslauf kommt nur, was für die angestrebte Stelle relevant ist. Wählen Sie aus: Besondere Kenntnisse, Interessen, Hobbys – erwähnt wird nur, was zum Job passt!

Vollständigkeit

Auf manche wirkt es wie ein harmloser Flüchtigkeitsfehler. Es ist aber eine echte Bewerbungsfalle: Wenn „vollständige Unterlagen“ verlangt werden, darf nichts fehlen! Das gilt auch für Anlagen, die Sie im Anlagenverzeichnis erwähnen. Klassische Bewerbungssünde! Nicht nur, weil das schlampig aussieht. Bei der digitalen Bewerbung kommt immer häufiger Software zum Einsatz – sogenanntes CV-Parsing. Diese Computerprogramme filtern fehlerhafte oder unvollständige Angaben gnadenlos heraus und verschicken sofort eine Absage.

Lesetipp: Damit Sie bei der Bewerbung nichts vergessen, nutzen Sie gerne unsere kostenlose Bewerbung Checkliste.

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Bewerbungsfallen im Vorstellungsgespräch

Pünktlichkeit

Unpünktlichkeit ist gelebte Arroganz. Natürlich erscheinen Sie zum Vorstellungsgespräch rechtzeitig und pünktlich. Zu den gerne übersehenen Bewerbungsfallen gehört allerdings, dass Sie auch „zu früh“ erscheinen können. Ein Zeitpuffer von 10 Minuten ist kein Problem. Wer aber 30 Minuten oder gar eine Stunde vor dem Termin anreist, wirkt prompt verzweifelt und unterbeschäftigt. Vielleicht sogar schlecht organisiert. Sollten Sie also zu früh ankommen, spazieren Sie lieber noch die restliche Zeit um den Block und außer Sichtweite.

Dresscode

Bewerbungsfallen lauern ebenso bei der Kleidung. Faustregel: Lieber etwas förmlicher als zu salopp. Verschiedene Branchen haben unterschiedliche Dresscodes. Konservative Branchen, wie Banken und Versicherungen bevorzugen beim Dresscoode Anzug beziehungsweise Hosenanzug und Kostüm. Kreative Branchen, wie Medien und Werbeagenturen sehen das lockerer und mögen auch Casual. Berufseinsteiger oder Azubis sollten Wert auf saubere, tadellose Kleidung legen. Ein künftiger Lehrling im maßgeschneiderten Anzug mit Rolex-Uhr sorgt für Irritationen. Führungskräfte hingegen sollten nicht unbedingt im Anzug von H&M vorstellig werden. Bestimmte Konventionen sollten alle einhalten. Tipp: Dresscode im Internet recherchieren – zum Beispiel auf der Firmenwebsite oder durch Videos auf Youtube oder Instagram.

Kleidung Vorstellungsgespraech Anziehen

Begrüßung

Für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance. Maßgeblich geprägt wird er durch die Begrüßung: Laufen Sie nicht mit ausgestreckter Hand auf Ihr Gegenüber zu (Falle!) Im Business begrüßt immer der Ranghöchste und Gastgeber zuerst! Warten Sie also ab, bis man Sie anspricht und Ihnen die Hand reicht. Der Händedruck sollte fest und trocken sein. Dazu halten Sie unbedingt Blickkontakt, nennen Ihren Namen und stellen sich kurz vor. Wichtig ist, Selbstsicherheit und Begeisterung zu vermitteln.

Hinsetzen

Auch so eine Bewerbungsfalle, die oft übersehen wird: Nach der Begrüßung setzen sich Bewerber nicht sofort hin, sondern warten bis man Ihnen einen Platz zuweist und sie bittet Platz zu nehmen. Bewerber sind zu Besuch, der Personaler gewissermaßen Hausherr. Wer hier bei den Umgangsformen patzt, disqualifiziert sich für alle Positionen mit Kundenkontakt oder in der Führung. Zweite Bewerbungsfalle: Achten Sie auf ausreichend Körperspannung und eine aufrechte Körperhaltung – lümmeln ist tabu. Ebenso das nesteln an den Händen. Solche Mikrogesten fallen immer negativ auf und wirken unsicher.

Fragen

Bewerbungsgespräche werden dominiert von Fragen. Auf die meisten können sich Bewerber gut vorbereiten. Aber bitte niemals mit Auswendiggelerntem antworten (Falle!). Floskeln hassen Personaler, sie untergraben jede Authentizität. Ebenso sollten Sie IMMER eigene Fragen stellen. An der Cleverness der Rückfragen erkennen Personalverantwortliche, wie gut Sie sich vorbereitet haben und wie sehr Sie im Job erfolgreich sein wollen.

Abschied

Das Beste kommt zum Schluss – oder auch nicht. Wie Sie das Vorstellungsgespräch beenden, kann einen bisher positiven Gesamteindruck verstärken. Oder komplett ruinieren. Denn der letzte Eindruck hallt nach. Klassische Bewerbungsfallen sind Eingeständnisse vom Typ „Ich bin froh, dass Sie mich eingeladen haben.“ (Der wievielte Versuch war das denn?) oder „Wie stehen meine Chancen?“ (Jetzt nicht mehr so gut!). Bekräftigen Sie lieber noch einmal Ihren Wunsch für das Unternehmen zu arbeiten. Oder bedanken Sie sich für das gute Gespräch und die angenehme Atmosphäre. Ihr Gegenüber muss Sie bis zum Schluss als aufmerksam, motiviert und freundlich wahrnehmen. Durchatmen, entspannen, erschlaffen – das ist erst außer Sichtweite, im Auto oder auf der Heimfahrt erlaubt.

Download: Kostenlose Checklisten

Noch mehr Tipps und ausführliche Checklisten zu typischen Bewerbungsfehlern können Sie hier kostenlos als PDF herunterladen:


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Bewerbungsfallen in der Zeit danach

Bis Sie den Arbeitsvertrag unterschrieben haben, haben Sie de facto noch keinen neuen Job. Nicht wenige Bewerber hören mit der Jobsuche auf, wenn sie 1-2 gute Bewerbungsgespräche hatten. Tappen Sie nicht in diese Bewerbungsfalle und machen Sie weiter – Sie vergeuden sonst nur kostbare Zeit. Zusätzlich können Sie in der Nachbereitung prüfen, ob der Arbeitgeber wirklich zu Ihnen passt oder sich mit einem Dankschreiben in Erinnerung bringen. So oder so: Bleiben Sie aktiv!

Und falls es mit dem Traumjob klappt: Geben Sie alles, um die anschließende Probezeit zu überstehen. Wie das gelingt, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Sie finden aber hier ein ausführliches Dossier dazu. Wir wünschen: viel Erfolg!

Probezeit bestehen: 11 Tipps

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]